Budget 600-800k bei ca. 10k Netto-Haushaltseinkommen?

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Tolentino

Tolentino

Er meint im Gegensatz zu einer Substanzbewertung, die halt in der Realität kaum eine Rolle spielt.
Nicht alle finden komplett freien Markt im Bereich Wohnen gut. Wobei ich bei Eigentum, insbesondere von EFHs (ja, Reihenhäuser sind auch EFHs), wenig Mitleid habe. Und das obwohl ich im wahrsten Sinne des Wortes mit leide.
 
P

Pablo84

Das widerspricht jedem Prinzip einer Marktwirtschaft.
Wenn Immobilien rar und(!) gefragt sind, dann übersteigen die Marktpreise selbstverständlich die objektive Bewertung einer Vergleichsimmobilie in einem weniger gefragten Bereich.

Habt ihr schonmal einen Makler oder die Verkäufer angefragt, wie das mit dem Preis aussieht? Ob da was zu machen ist, wenn man sofort, heute, kauft?

Und letztlich. Wenn der Verkäufer jemanden findet, der bereit ist den aufgerufenen Preis zu bezahlen... dann ist das Marktwirtschaft. Alle jubeln, das ist doch was wir alle seit 80 Jahren toll finden?
Der Preis bildet sich am Markt. Das ist unser Prinzip...
Das Prinzip Angebot und Nachfrage ist mir bekannt. Ich spreche aber nicht von "teuer eingestellt und schnell verkauft" Ich schrieb ja auch nur "rar" und nicht "rar und gefragt" :) Mir fallen auch regelmäßig Objekte auf, die einige Zeit inseriert sind, dann gelöscht/deaktiviert werden ("oh wurde zu DEM Preis verkauft?") nur um dann 1 Woche später zum gleichen oder ähnlich hohem Preis als neues Inserat aufzutauchen. Ich nutze ein Tool, welches alle Portale durchsucht und, neben weiteren Infos, die Historie der Anzeigen aufzeigt. Da kann das gut beobachten.

Ich habe eher den Eindruck, dass einige Verkäufer (und Makler) sich auch mit "minderwertigen" Angeboten an den ggf. fair bepreisten Objekten orientieren. Fiktives Beispiel um es kurz zu machen: Es wird ein saniertes Haus für 800k in der ruhigen Sackgasse in der Nachbarschaft inseriert und dann stellt man halt das sanierungsbedürftige Objekt an der vielgbefahrenen Straße für 790k ein. Das eine Objekt ist nach kurzer Zeit weg und das andere steht ewig im Portal.
 
Papierturm

Papierturm

Ich habe eher den Eindruck, dass einige Verkäufer (und Makler) sich auch mit "minderwertigen" Angeboten an den ggf. fair bepreisten Objekten orientieren. Fiktives Beispiel um es kurz zu machen: Es wird ein saniertes Haus für 800k in der ruhigen Sackgasse in der Nachbarschaft inseriert und dann stellt man halt das sanierungsbedürftige Objekt an der vielgbefahrenen Straße für 790k ein. Das eine Objekt ist nach kurzer Zeit weg und das andere steht ewig im Portal.
Guter Punkt.
Ich habe scherzeshalber mal hier in der Gegend die Immobilienportale durchsucht. Da stehen noch viele der selben alten Bekannten von vor 2,5 Jahren drin. Diverse davon seit Jahren unbewohnt und auf dem Weg zur Ruine. Preis nur marginal gesenkt.
 
M

MachsSelbst

Ja. Aber beide Objekte, das gute und das minderwertige haben eines gemeinsam, Du hast es nicht bekommen.

Das Modell der 5 Trauerphasen, es lässt sich nur auf eine schlimme Nachricht anwenden, auch bei der Immobiliensuche kann man es benutzen.

Am Ende (nach nicht wahrhaben wollen, Wut, Verhandlung und Depression) steht meist die Einsicht, dass es nun mal so ist und man es nicht ändern kann, wenn Leute ihre Ruinen zu hohen Preisen inserieren und davon auch nicht abrücken möchten.
Je früher du dich mit dem Gedanken beschäftigst, dass du entweder den Preis zahlst oder nie ein Einfamilienhaus in deiner Wunschgegend besitzen wirst, umso besser.
 
Y

ypg

Die Lage ist sehr interessant für uns (Speckgürtel einer Großstadt) aber der Kaufpreis zieht einem die Socken aus, (aus dem Gedächtnis):
Michaelshoven liegt nicht direkt am Rhein, aber anscheinend hat der Stadtteil viel Grünes zu bieten. Die Besiedelung des Bezirks ist so herrlich spärlich und grün, dass man, wenn man sich Mühe macht, das Haus auf Luftbildern findet. Wenn man eine prädestiniertere Lage will, dann ist der Preis doch gerechtfertigt. Der Preis macht die Lage, Lage, Lage des Grundstücks! aus, dazu der Stempel des Architektenbungslows, der durchaus seinen exklusiven Charme und gepflegten Werten innen hat. Energetisch kann man sicherlich viel gewinnen, wenn man einfach erstmal das Dach dämmt. Zwei Kölner mit gutem Einkommen und realistischer Einstellung und gutem Blick und Händchen finden hier für eine Mio ihr ansprechendes Heim!

Sicherlich trifft es nicht annähernd die Befürfnisse eines Familienvaters, dem auch Design und Zeitgeist nichts sagt, dennoch: wenn ich Kölner wäre und Dein Gehalt hätte, wäre so etwas tatsächlich meins!

Ich habe eher den Eindruck, dass einige Verkäufer (und Makler) sich auch mit "minderwertigen" Angeboten an den ggf. fair bepreisten Objekten orientieren. Fiktives Beispiel um es kurz zu machen: Es wird ein saniertes Haus für 800k in der ruhigen Sackgasse in der Nachbarschaft inseriert und dann stellt man halt das sanierungsbedürftige Objekt an der vielgbefahrenen Straße für 790k ein. Das eine Objekt ist nach kurzer Zeit weg und das andere steht ewig im Portal.
Na und? Das ist Markt! Das passiert auch in jedem Kaufhaus, Supermarkt und Boutique: stell den Ladenhüter neben dem Verkaufsschlager - irgendwann sind beide verkauft. Auch das Thema Preis: wenn etwas zu billig angeboten wird, dann wird es kritischer begutachtet, weil damit ja etwas nicht stimmen kann oder als Ramsch angesehen wird.
Auch auf meinem jährlichen Flohmarkt kann ich erkennen, dass sich Label und Noname nebeneinander gut machen und dadurch auch werben. Und da ich nicht soviel konkurrierenden Kram auf dem Tapeten-Tisch haben möchte, landen das ein oder andere, was nicht so häufig angefasst wird, erstmal wieder im Karton, um es später wieder rauszuholen. So verkauft man!
Und der wirkliche Schrott, den bietet man eh anders an, zb über eine Versteigerung.

Da wird, dneke ich, noch darauf spekuliert einen "Dummen" zu finden.
Wenn man mit so einer Einstellung in die Suche geht und es nach beispw einem Jahr oder zwei Jahren immer noch nicht verstanden hat, statt dessen rumjammert und sich als Opfer sieht, der hat er ehrlich gesagt mit seiner Einstellung selbst Schuld, nichts zu finden:
Wer ständig die Portale nur der Zahlen wegen vergleicht und vorm PC mit den Worten „Man, man, man, die spinnen doch mit den Preisen“ sitzt, der wird nicht die Werte erkennen, noch mit diesem Ansatz ein Haus finden. Weil der Geist dagegen ist.

Was war mit dem neuen Reihenendhaus/Doppelhaus in Sürth? Wie schon gesagt, ich bin kein Kölner, aber Sürth liegt am Rhein.. das Haus dann 6 Minuten Fahrradstrecke vom Rheinufer entfernt.
Ich denke mal, Du wirst bei jeder Immobilie etwas finden, was Dich nicht kaufen lässt, letztendlich wird Dir der Preis immer zu teuer sein.

Was ich da etwas traurig finde, und es war schon im Eingangspost zu lesen: Du weißt gar nicht, wieviel Wert Dein Gehalt und Dein Erspartes hat. Selten habe ich diese Zahlen als Gehalt gelesen. Und solche Gehälter gibt es auch bei uns kaum - sicherlich gibt es solche Jobs bei uns (Airbus, Hamburg Business, Daimler) , aber sehr wenig. Und diese Arbeitgeber ändern derzeit auch in Abgang von teuren Kräften in Austausch zu billigeren. Aber die, die die guten Gehälter haben, die wohnen bei uns auch im Speckgürtel sehr großzügig und ihrem Gehalt entsprechend, weil sie es sich leisten können.

Aber iwie ist das gute Gehalt manchmal so wie Perlen vor die Säue werfen.: Du kannst nichts mit dem Geld anfangen außer Altersvorsorge für später und jetzt Gejammer. Du kannst quasi mit Geld nicht umgehen, wenn man es genau betrachtet. ;)
Ich weiß auch nicht, ob man immer bis zur Schmerzgrenze warten muss, bis etwas passiert.
Ich habe scherzeshalber mal hier in der Gegend die Immobilienportale durchsucht. Da stehen noch viele der selben alten Bekannten von vor 2,5 Jahren drin.
Das mache ich regelmäßig, auch schon, um den Wert des Hauses meiner Eltern im Blick zu haben. Zwar gibt es bei uns kaum Leerstand, aber viele Häuser werden erst einmal vermietet, weil und wenn sie nicht verkauft werden.

@Pablo84 Und ja, der Wert des Hauses meiner Eltern (BJ 1978) bemisst sich nicht am Verkehrswert, sondern an den anderen Häusern der Nachbarschaft und dem Kaufverhalten auf dem Markt. Sicherlich hat das Haus meiner Eltern vom Design, Wertigkeit und Größe sowie Grundstück einen fast doppelten Wert als der Bungalow mit halb soviel WF und 10 Jahre älterer Ausstattung, allerdings wird man auf dem Markt nicht für das doppelte verkaufen können.
 
N

nordanney

Und ja, der Wert des Hauses meiner Eltern (BJ 1978) bemisst sich nicht am Verkehrswert
Doch - und genau das beschreibst Du auch ;) .
Der Verkehrswert ist der Preis, der "... im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Gegebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks oder des sonstigen Gegenstands der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre." Endlich mal ein Gesetzestext, der einfach zu verstehen ist und im normalen Leben auch gilt.
==> Der Verkehrswert ist das, was man normal für die Immobilie bezahlt. Man kann sich diesem Wert nähern durch Berechnungen, aber nie wirklich treffen.
:):):)
 
Zuletzt aktualisiert 01.10.2025
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