Baukosten pro qm, preiswerte vs. teure Anbieter, Baukostenreduktion

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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xMisterDx

Ne, er baut im Überflutungsgebiet. Da bist du mit 08/15 raus und Town & Country garantiert die garantiert nicht, dass ihr EG wasserdicht ist. Ist allerdings dann auch für Preisvergleiche nicht so geeignet
Nicht geeignet? Wenn er ein Hausboot baut, dann ist das wohl kaum in irgendeiner Weise vergleichbar mit einem normalen Bauvorhaben...
 
M

Malunga

Nicht geeignet? Wenn er ein Hausboot baut, dann ist das wohl kaum in irgendeiner Weise vergleichbar mit einem normalen Bauvorhaben...
Finde schon, schau dir ruhig mal die HQ10/100 Bereiche von BaWü im Geoportal an.
Du wirst erstaunt sein, wie viele Gemeinden (und besonders im Großraum Stuttgart) davon betroffen sind.
Natürlich ist das Town & Country erstmal egal, und vielleicht auch dem Bauherren wenn er hier Preise vergleichen möchte.

Aber den Blick ins Ahrtal möchte wieder keiner machen.
Aber vermutlich hast du recht, wenn ein Bauherr sich naiv auf manche Richtwerte hier einlässt und solange sucht, bis er jmd findet der sein Budget schön redet.
Nur dies ist eben der Grund, warum es hier auch Beiträge gibt, die dann die Quittung davon schildern.
 
B

B351721

Das Flair 152 von Town & Country kriegst du ab 322.000 EUR im Raum Stuttgart, also für knapp 2.200 EUR mit einfachem Standard.
Dafür musst du allerdings Böden und Malerarbeiten plus Küche selbst machen.

Über die Ausstattung lässt sich streiten. Ich hab so ein Haus gebaut... übrigens für, nach Schlussrechnungslegung, 294.000 EUR inkl. Preisanpassung 2021 und Mehraufwand für die Gründung... wir haben nur bei Elektro (mehr Steckdosen, paar Datendosen), Fenstern (RC2) und der Treppe (Eiche) aufgemustert, Fliesen, Sanitär, alles Standard.
Und ich finde nicht, dass es dem Niveau eines Plattenbaus der 1970er entspricht, wie hier oft geunkt wird.

Du musst natürlich mit dem lebenslangen Makel leben können, im Baugebiet derjenige zu sein, der mit "Penny" gebaut und nicht mit Edeka oder gar dem Feinkosthändler...

Aber wie auch immer. 3.900 EUR/m² als "Standard bis leicht gehoben" zu bezeichnen... das ist fern jeder Realität. Vollkommen weltfremd.
Town & Country ist nochmal ein guter Tipp, die schauen wir uns mal an.
Bauen laut Website nach Gebäudeenergiegesetz, damit entfallen zinsgünstige Kredite über KfW. Dennoch, bei 90TEUR unter anderen Anbietern für ein Massivhaus, das holt auch die zinsverbilligung nicht raus,
Danke.
 
B

B351721

Das mit den 3000 Euro pro Quadratmeter kommt gut hin wenn man keine Eigenleistung bringen will.
Was seit ihr den von Beruf? Nutzt doch eure Möglichkeiten. Jeder hat doch irgendwas was er einbringen kann.
Mein Bau kostet 1300 Euro pro Quadratmeter und 3 Jahre meines Lebens. Mit 24,5 kWh Heizkosten pro Quadratmeter und allem Komfort.
Sehr viel Eigenleistung ist nicht realistisch neben Job und Familie. Realistisch würde uns ein Ausbauhaus von Massa Haus an die Grenze bringen, d.h. recht lange bauen, in der Zeit Familie vernachlässigen, wenig Unterstützung vor Ort, die Familie wohnt weiter weg. st eine gute Lösung für andere Bauherren, ich denke für uns weniger.
 
B

B351721

Eigentlich stehen die Chancen jetzt günstig zu bauen gar nicht so schlecht. Wenn man eigenkapital hat und nicht alles finanzieren muss.

Mit Einzelvergabe in Verbindung mit Eigenleistung würde ich selbst in BW für unter 200k bauen.

Man muss ja auch bedenken, wer bauen lässt muss Mehrwertsteuer zahlen. Bei Baukosten von über 400.000 Euro sind darin rund 80.000 MwSt. enthalten. Dieses Geld ist weg und wird auch nicht verbaut.

Man muss natürlich auch seinen Baustil auf Kostenersparnis anlegen. Hier muss man nicht unbedingte große Kompromisse schließen, aber was teuer ist muss eben gecancelt werden. Man kann ja auch etwas bescheiden sein und später sich was ordentliches nachrüsten. Je nach Einkommenslage.

Heute muss aber alles gleich und sofort vom aller feinsten sein. Da ist schon eine gewisse Mentalität zu beobachten.

Warum muss man sich aus einer sehr guten Einkommenssituation in eine ungewisse Zukunft mit einer exorbitant hohen Verschuldung begeben,
in einer geopolitsch sicherlich einmalig unsicheren Lage. Wir stehen praktisch am Vorabend eines großen Krieges in Europa, in dem Deutschland mit Sicherheit nicht unbeteiligt sein wird. Gerade in BW steht die Autoindustrie vor einer Zeitenwende.

Ich würde in der derzeitigen Situation mein Pulver trocken halten. Möglicherweise muss man tatsächlich sein Heil woanders suchen.

Reduzieren: ja, machen wir aktuell so weit, dass das Ergebnis gerade noch passt.

Allgemeine Lage: stimmt. Die Gedanken mache ich mir auch.
Gleichzeitig: was sind die Alternativen? Mieten werden die nächsten Jahre steigen. Wenn die Wirtschaft weiter läuft, ist Wohnraum knapp. Wenn ich in meinem Leben baue, dann jetzt, später sind wir zu alt. Das Haus macht jetzt Sinn, wo wir mit kleinen Kindern ohnehin für 15-20 Jahre sesshaft werden müssen.
Das Risiko, dass die Region wirtschaftlich abstürzt, sehe ich als das relevante. Das ist ein Risiko, dass wir eingehen müssten, wenn wir bauen. Berücksichtigen wir, indem der Kredit nicht total auf Kante sein darf, um Reduktion / Jobwechsel / ... abfangen zu können. Wenns ganz blöd läuft und wir im Low verkaufen und wegziehen müssen, sind 200TEUR - 300TEUR weg, da muss man sich entscheiden, ob einem das Ergebnis das Risiko wert ist.
Bei anderen Risiken (Krieg, Klima, ...) ist es die Frage, ob man eher pessimistisch / sicherheitsorientiert rangehen will und sich dadurch Möglichkeiten nimmt, oder zuversichtlich, mit der Chance jetzt sein Leben zu gestalten unter Inkaufnahme des Risikos, vor der Rente mit nicht viel dazustehen.
Gibt bessere Zeiten zu bauen, aber für uns steht die Entscheidung halt jetzt an.
Wir sind noch nicht entschieden. Beherrschbare Baukosten würden helfen, machen das ganze überschaubar.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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