Bauen mit kleinem Budget machbar?

4,90 Stern(e) 29 Votes
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 36 der Diskussion zum Thema: Bauen mit kleinem Budget machbar?
>> Zum 1. Beitrag <<

P

pagoni2020

Hier ist wieder sehr viel hören sagen unterwegs, sodass wenig Ahnung weitergegeben wird. Eine Fußbodenheizung ist, wenn sie mit der niedrigen Vorlauftemperatur und kleiner Hysterese betrieben wird definitiv nicht spürbar warm.
Ich weiß, dass unsere Fußbodenheizung hier aktuell sicher weit entfernt ist von optimalem Einbau und Einstellung; Alles aber wurde von einem ausgewiesenen Heizungsfachbetrieb ausgeführt!
Der Boden im Bad ist aktuell warm, was ich als schnuckelig empfinde im Winter aber irgendwie fühlt es sich meist eher nach Zufallsprinzip an, im zweiten Bad nämlich ist es oft anders. Dann istv er plötzlich kalt, was sich bei Flkiesen weniger schön anfühlt. Kommt dann bald die Sonne raus halte ich es tagsüber nur aus, wenn ich alle Fenster aufreiße und somit teuer erzeugte Wärme sinnlos in Freie ballere.

Als Bewohner eines Neubaus will ich einfach, dass Dinge funktionieren und dass ICH mich wohlfühle; Temperaturen werden kja schjon in der Ehje völlig unterschiedlich wahrgenommen. Wenn z.B. alle Räume immer die annhähernd gleiche Temperatur haben ist das für mich z.B. das Gegenteil von Wohlfühlen und wenn ich noch der systembedingten Trägheit ausgeliefert bin ist das letztlich schon fast eion KO-Kriterium für solch ein Heizungssystem.
Ich verstehe aber, dass vlt. 90% oder auch mehr genau das als absolut Passende empfinden, dennoch bleibt es für mich ein Thema mit viel Für und Wider. Von daher würde ich eine Fußbodenheizung zwar als "Standard" bezeichnen (weil sie aktuell überwiegend verbaut wird) keinesfalls aber als "Musthave", ohne das ein wohliges Wohnen nicht möglich wäre.
Nachdem ich hier im Forum die unzähligen und seitenlangen, technischen Dramen gelesen habe, war mir recht schnell klar, dass ich das anders haben möchte. Hätten wir Gasanschluss in der Straße wäre es genau das geworden und wohl ohne Fußbodenheizung. Die aktuell als "Standard" verbauten Wärmeopumpen füllen noch mehr Problemseiten im Forums und auch anderer Netzdiskussionen, weil offenbar bzw. leider das Knowhow der Fachbetriebe nicht mit dem Tempo der techn. Entwicklung mitgehalten hat oder die Ausführung oftmals einfach nur lustlos erfolgt. Baue ich dann noch mit einem GU verbaut mir irgendjemand irgendetwas und ich kann nur zuschauen und hoffen......um später hier dann zu lesen, dass man mir eben doch eine Anlage dusselig verbaut oder eingestellt hat.
@Alessandro hat sich bei seinem Haus im Ganzen wohl Mühe gegeben und wenn ich seinen Thread dazu lese verstehe ich, wie man sich als Bauherr darüber ärgert, wenn man mehr oder weniger hilflos zurückgelassen wird.
Wass @Zaba12 oben dazu schreibt ist technisch sicherlich richtig, ehrlich gesagt habe ich persönlich aber überhaupt keine Lust, mich mit so etwas und derart auseinanderzusetzen. Ich kaufe ein Auto und möchte damit einfach Autofahren und nicht vorher erst eine Mechanikerlehre abschliessen müssen; was interessieren mich Begriffe wie Hyterese oder Düdeldöö, wenn ich es einfac nur angenehm warm haben möchte. Stelle man sich doch nur vor, man müsste sich nach dem Einzug mit hedem Gewerk derart lange und aufreibend auseinandersetzen !
Sicher war das bei mir "früher" anders aber inzwischen kann ich den Nachbarn von @Zaba12 verstehen, wenn er auch in den fünf nächsten Jahren dazu keinerlein Bock haben wird.
Ich habe wieder einmal keine Paradelösung möchte aber feststellen, dass der aktuell vebaute "Standard" nicht Jeden zufriedenstellt, weil wir ja zum Glück unterschiedlich ticken.
Man spart sich heutzutage oftmals schon fast verbissen Lebenszeit ein durch Schnelllaufmotoren bei Raffstoren, KNX-Automation, Licht ohne Einschalten müssen, jede Sekunde des Lebens wird zeitlich optimiert, damit ich danach jeweils stunden und meist noch erfolglos völlig genervt vor meiner Wärmepumpe oder falsch ausgelegten Fußbodenheizung sitze. Es wird also gespart, koste was es wolle.
 
Z

Zaba12

Sicher war das bei mir "früher" anders aber inzwischen kann ich den Nachbarn von @Zaba12 verstehen, wenn er auch in den fünf nächsten Jahren dazu keinerlein Bock haben wird.
Dein Fachbetrieb hat überhaupt kein Interesse und keine Zeit Dir die Heizung zu optimieren. Mit optimieren meine ich u.a. auch die Verdichterstarts zu reduzieren und nicht nur einen effizienten Verbrauch der WP. Ich hatte nach dem ersten (1) Winter mit der Standardeinstellung und den ERRs knapp 10k Verdichterstarts. Bei 100k Starts verreckt ca. der Verdichter der WP. Diesen Winter hatte ich nach meiner Optimierung 560 Starts.

Übrigens die WP meines Nachbarn ist jetzt nach 5. Jahren im Allerwertesten weil er nix gemacht hat.

...also glaub Du mal an deine Standardeinstellung.
 
kati1337

kati1337

Stimmt schon, dass Bedürfnisse unterschiedlich sind und nicht für jeden die Fußbodenheizung ideal ist.
Oft liegt es meiner Erfahrung nach aber eben doch an den alten Vorurteilen mit den dicken Füßen, sich stauende Hitze, etc. Das hat bei richtiger Einstellung allerdings nichts mit der modernen Fußbodenheizung gemein.
Was unumstößlich ist, ist die Trägheit und das Ofen Problem. Beim Ofen muss man auf gewisse Dinge achten. Die Trägheit bekommt man quasi gar nicht weg.
Ich halte die Trägheit für einen Pluspunkt, so verrückt das klingt. Ich kann es nicht leiden wenn sich die Temperatur in einem Raum zu schnell verändert.
Im alten Haus hatten wir viel mehr ping-pong mit der Temperatur im Winter. Heizung hoch - nun ist es zu warm - Fenster auf - Heizung wieder runter - zu kalt - Heizung wieder hoch. Das ist Energieverschwendung pur. Vielleicht war ich auch nur zu blöd die richtige Einstellung zu finden, aber wir haben immer viel an Heizkörpern rumgedreht, das vermisse ich kein bisschen.

Ansonsten finde ich kriegt man von der Fußbodenheizung auch nichts mit. Unsere Vorlauftemperatur ist meistens unter 30°C. Da das weit unter unserer Körpertemperatur liegt nimmt man die Böden nicht mal als besonders warm wahr.
 
P

pagoni2020

Dein Fachbetrieb hat überhaupt kein Interesse und keine Zeit Dir die Heizung zu optimieren.
Das wäre wohl niemals MEIN Fachbetrieb im Neubau und auch anderen Angelegenheiten !
Ansonsten reden wir vlt. aber aneinander vorbei.
Wenn ich eine moderne, teure "Musthave-Heizung" kaufe will ich persönlich nichtmal wissen, was es mit "Verdichter, Hyterese, Spreizung" und all dem Kram auf sich hat; in diesem Zusammenhang habe ich endlos viele Begriff gelesen, der von mir genannte Thread zeigt das doch recht treffend.
Klar hast Du ERR etc. (neuer Begriff) unterschiedlichen Zahlen an Starts aber das erfordert doch massive Einarbeitung in dieses Thema und nichtmal nur das Lesen einer Bedienungsanleitung wie beim Rührgerät. Ich will Heizung, die zuverlässig und alleine gut funktioniert.

Nochmals, stell Dir doch wirklich mal vor, Du müsstest Dir ähnlich viele Gedanken machen zu allen anderen Gewerken oder zu Statik, Fensterbau, Beton, Holz, Putz.....das wäre unmöglich und extrem nervig. Das Thema Heizung/Wärmepumpe und genauso die Fußbodenheizung erfordern einen hohen Informationsbedarf und am Ende bin ich oftmals Mittelmäßigkeit ausgeliefert. Ich habe hier auch vereinzelt gelesen, dass man Bauherren von versch. Optimierungen abgeraten hat, weil dann Garantie verloren ginge.
Wenn Dir persönlich das Spass macht oder zumindest es Dich nicht nervt, dann machst Du für Dich Alles richtig damit, ich wollte das nicht.
Ich hatte nach dem ersten (1) Winter mit der Standardeinstellung und den ERRs knapp 10k Verdichterstarts.
Moment bitte.....ich blätter mal kurz in Band IV meiner Studienunterlagen zum Thema Heizungsbau, damit ich etwas mitreden kann.....
Diesen Winter hatte ich nach meiner Optimierung 560 Starts.
Wunderbar....für Dich......dem heizungstechniknichtaffinen Menschen geht das eben auf den Pinsel.....
Übrigens die WP meines Nachbarn ist jetzt nach 5. Jahren am Allerwertesten weil er nix gemacht hat.
Das bestärkt doch meine These: Mir wird vom Fachbetrieb Müll eingebaut (so beschreibst Du es ja hier mit dem Beispiel) und ich als gelernter Schafhirte und muss nun quasi eine technische Ausbildung erlangen, damit meine teure Heizung nach 5 Jahren nicht kaputt ist......versteh ich nicht, was daran sinnvoll sein soll.
Ich sage ja nicht, dass ich eine Lösung hätte, nur ist eben das von Dir Beschriebene offenbar auch keine Lösung für Jedermann, siehe Nachbar, und der muss ja deswegen nicht unbedingt doof sein.
...also glaub Du mal an deine Standardeinstellung.
Wer vorher genau liest, ist meist im Vorteil !
Keinesfalls glaube ich an eine Standardeinstellung, ich bezweifle hier generell beschriebene "Standards". Ich schrieb, dass ich keinen Bock auf diese immerwährende Betreuung einer schlecht eingebauten/eingestellten Heizung habe. DAS schrieb ich, ok?
Kannst Du Dir echt nicht vorstellen, dass es Leute gibt, unabhängig von Alter oder geschlecht, die auf solchen Technikeinstellungskram keine Lust haben? Sind die deswegen doof - das ist doch verständlicherweise ärgerlich für den Nachbarn !
Ich halte die Trägheit für einen Pluspunkt, so verrückt das klingt.
Das finde ich keinesfalls verrückt, wenn es Dir so gefällt; im Gegenteil, dann hast Du für Dich sogar Alles richtig gemacht !
 
Tolentino

Tolentino

stell Dir doch wirklich mal vor, Du müsstest Dir ähnlich viele Gedanken machen zu allen anderen Gewerken oder zu Statik, Fensterbau, Beton, Holz, Putz.....das wäre unmöglich und extrem nervig
Ganz ehrlich, ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass man das eigentlich müsste. Als ich meinen Bau im Einkaufszentrum um die Ecke vorstellte, wo sich lauter Experten tummeln, wurde neben dem offensichtlichen Fehler, wegen dem ich fragte zig andere Punkte gesehen und alles auseinander genommen. Alleine an der Bodenplatte vor dem Gießen fanden sich drei bis vier bedenkliche Punkte.
So wird es bei jedem Fall sein, dass viele Handwerker eher schnell zu Ende machen und so, das es für sie einfach und günstig ist. Nur bei den meisten Gewerken siehst du es hinterher nicht, weil es durch Putz oder Trockenbau versteckt ist.
Wenn du Glück hast, gibt's durch den Pfusch dann keine Langzeitschäden.
Bei der Heizung (Luft-Wasser-Wärmepumpe) fällt der Pfusch nur schneller auf, da wir immer noch halbwegs niedrige Temperaturen im Winter haben.

Ich sagte schonmal, "Seelig sind die Einfältigen, denn Ihnen gehört der sorgenfreie (nicht mangelfreie) Bau." oder so ähnlich...

Edit: Typos
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4841 Themen mit insgesamt 97106 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben