Alleinverdiener mit Hausbauwunsch

4,30 Stern(e) 11 Votes
Zuletzt aktualisiert 01.05.2024
Sie befinden sich auf der Seite 4 der Diskussion zum Thema: Alleinverdiener mit Hausbauwunsch
>> Zum 1. Beitrag <<

J

Joedreck

Ich persönlich, das hab ich mehrfach gesagt, halte bei einem Alleinverdiener die BU als obligatorisch. Natürlich Augen auf bei der Versucherungswahl. Und ja, sie ist recht teuer.
Aber die Gefahr von Bandscheiben, Krebs, psychische Krankheiten sind Reell da.
Ich weiß, Einzelfälle sind eigentlich schlechte Beispiele, aber ich habe einen Kollegen, der ist mit Ende 30 einfach in seiner Dusche zusammengebrochen wegen Burn out. Er stand mMn nicht unter besonderem Druck. Für ihn persönlich wars schlicht zu viel.
Glücklicherweise ist er ja auch Beamter. Da gibt es fast immer Lösungen.
Ein Freund von mir ist jetzt Mitte 20 mit einem Bandscheibenvorfall. Wird evtl im März operiert.

Solche Fälle können eine Familie schlicht in den Ruin treiben. Schon das Krankengeld nach 6 Wochen ist ein herber Einschnitt. Und das kommt schneller als man schauen kann.

Wenn ihr keine Ahnung von der Materie habt, dann lasst euch beraten. Von einem Honorarberater. Aber keiner will erleben, dass er wegen 80€/Monat die Familie in den finanziellen Abgrund stürzt. Zusätzlich zu seiner dann schlimmen Krankheit.
 
F

Farilo

Einfach nicht zu teuer bzw um jeden Preis bauen. Dann hat man den Stress nicht.

Wenn aber jeder hier ans finanzielle Limit geht, nur damit der Wohnungseigentümer sich keine Alufelgen leisten kann, dann muss/darf man sich nicht wundern wenn es im Fall der Fälle in die Hose geht.

Aber das will hier ja keiner hören...

Ihr macht das schon.

Frohe Weihnachten
 
Dr Hix

Dr Hix

Naja, es macht schon einen Unterschied ob man Dachdecker, Bäcker oder Anwendungsentwickler ist.
Abgesehen vom Beitrag, wie meinst du das?!

Bis die BU zahlt muss schon einiges passieren, ein beachtlicher Anteil der Fälle landet auch vor Gericht.
Die zahlt, wenn du berufsunfähig bist, wie der Name schon sagt
Die jeweilige Definition und damit einhergehende Interpretationsspielräume werden vertraglich festgelegt. Es gibt sicherlich (billige) Policen, deren "Kleingedrucktes" jede Menge Ärger bereiten kann (z.B. abstrakte Verweisung, oder mies formulierte Gesundheitsfragen), aber deshalb ist nicht die Berufsunfähigkeitsversicherung per se schlecht sondern nur die konkrete Police...und die muss man ja nicht unterschreiben.
Analog dazu das Beispiel Hausbau mit GU - nur weil einige GU dürftige Bauleistungsbeschreibung verwenden und die Bauherren hintenherum ausnehmen (und am Ende vielleicht auch vor Gericht landen) ist doch nicht der Bau mit GU als solcher zu verteufeln.


Allerdings ist sie Sau teuer und das Risiko schon diskussionsbedürftig
Was ist denn in diesem Zusammenhang "sauteuer"? Klar, die Police für einen Dachdecker Ende 30 möchte ich auch nicht bezahlen (insbesondere in Relation zum Einkommen), aber für die hier wohl überwiegend anwesenden "Schreibtischtäter" reden wir von Beiträgen im Bereich von 100€.
Über Risiken, Eintrittswahrscheinlichkeiten etc. kann man sich natürlich trefflich streiten und wird dennoch nie auf einen Nenner kommen. Die meisten von uns werden eine solche Versicherung glücklicherweise niemals in Anspruch nehmen müssen und selbst bei denen die das Pech haben werden, handelt es sich vielleicht am Ende überwiegend nur um einen überschaubaren Zeitraum, den man auch mit entsprechenden Bar-Reserven hätte überbrücken können.

Fakt ist aber auch: Mit Baufinanzierung und Kindern im Hintergrund ist der Ausfall des Hauptverdieners potenziell existenzbedrohend. Dem gegenüber stehen ersparte Beiträge über den kritischen 20-Jahres-Zeitraum im Gegenwert einer Garage . Für mich persönlich stehen hier Einsatz und möglicher Gewinn in keinem Verhältnis welches Anlass zum Zocken böte.
 
G

guckuck2

Es muss halt jeder selber wissen.
Für uns wäre ein Verkauf des Hauses auch überhaupt nicht existenzbedrohend. Wir haben gut Eigenkapital im Gebäude, landen also eher nicht in der Privatinsolvenz. Generell empfinde ich meine Existenz durch ein Nichtvorhandensein von Wohneigentum auch nicht bedroht.
Das wäre für mich dann erreicht, wenn wir auf staatliche Transferleistungen angewiesen wären. Aber keineswegs, wenn wir aus einem Haus in eine Mietwohnung umziehen müssten.

100€ im Monat würden unsere Ausgaben für Versicherungen nahezu verdoppeln. Das nenne ich teuer.
 
Zuletzt aktualisiert 01.05.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3120 Themen mit insgesamt 67588 Beiträgen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben