Zentrale Lüftungsanlage unbedingt nötig?

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zizzi

Das Thema ist ideell sehr aufgeladen Fragst Du 3 Bauherren, bekommst Du 5 Meinungen.

Daher jetzt meine Meinung:
Ist nicht nötig. Wir bauen mit feuchtegeführten Zuluftelementen (von aereco) und Abluftabsaugung in Bad (OG) und Gäste-WC (EG). Und nein, im Winter wird man nicht mit Schal und Jacke in kalter Zugluft sitzen. Unser Architekt verbaut die Dinger schon seit vielen Jahren. Beschwerden der Bewohner gab es bisher nicht. Schimmel auch nicht. Die Investitionskosten sind viel niedriger als bei einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Zu- und Abluftrohren in allen Zimmern. Die laufenden Kosten (Erwärmen der kalten Luft bei der beschriebenen Lösung vs. Strom, Wartung und Filter bei Kontrollierte-Wohnraumlüftung) werden sich wohl in der Waage halten.
Hallo @klblb
ich habe eine Frage mit diese Titel gestellt:
Erfahrungen mit Zuluftelementen von aereco o.ä.
Ich hätte gerne von dir hören, weil du sowas im Haus hast. (Hier oder PN)
Welche Art von Zuluftelemente ihr verbaut habt?
Kondenswasserbildung in kalte Jahreszeiten?
Wie gut sind die Schalgedämmt?
Ich habe per PN versucht mit die Kontakt aufnehmen, leider keine Erfolg. Ich hoffe, dass du mein Nachricht überhaupt siehst
 
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lesmue79

Hänge mich mal an das Thema dran... Waren gestern bei einem Hausverkäufer (Holzfertighauses) und der meinte man könnte auf ne Kontrollierte-Wohnraumlüftung verzichten, wenn man sich konsequent an deren Vorgaben zur Fensterlüftung halten würde? Ganz ehrlich ist das mir das neueste da sämtliche Quellen oder Standard Holzhausanbieter quasi die Kontrollierte Wohnungslüftung mit im Standardprogramm haben? Aber so wirklich glauben kann ich das nicht mit der Fensterlüftung?
 
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Tego12

Natürlich geht das... wie du im Endeffekt lüftest ist egal... es ist nu schlicht hochgradig unkomfortabel, da Neubauten alle per Gesetzt äußerst luftdicht gebaut und entsprechend unglaublich viel gelüftet werden müssen. Bei uns im Neubaugebiet ärgern sich inzwischen nahezu alle, die ohne zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung gebaut haben, und Nachrüsten ist quasi nicht möglich, nur die "zweite Wahl Lösung", sprich dezentrale Lüfter.

Und da es hier schon wieder kam: Dämmung spielt überhaupt keine Rolle. Die Dämmung verantwortet nicht, dass keinerlei Luftaustausch mit der Außenwelt stattfindet. Ein Haus nur aus Ziegeln ist heutzutage genau so luftdicht wie ein Haus aus Kalksandstein + WDVS. Auf das Raumklima hat das überhaupt keinen Einfluss...
 
Zuletzt bearbeitet:
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garfunkel

Hänge mich mal an das Thema dran... Waren gestern bei einem Hausverkäufer (Holzfertighauses) und der meinte man könnte auf ne Kontrollierte-Wohnraumlüftung verzichten, wenn man sich konsequent an deren Vorgaben zur Fensterlüftung halten würde? Ganz ehrlich ist das mir das neueste da sämtliche Quellen oder Standard Holzhausanbieter quasi die Kontrollierte Wohnungslüftung mit im Standardprogramm haben? Aber so wirklich glauben kann ich das nicht mit der Fensterlüftung?
Ich würde dir davon einfach abraten. Das manuelle Lüften wie es so ein Neubau erforderlich macht ist viel mehr Aufwand wie man es von früher als Kind noch kennen mag.
Man muss wirklich jeden Tag 2 oder 3 mal Lüften.
Im Sommer mag das alles noch easy machbar sein, zumindest bei mir sind meist 2, 3 oder mehr Fenster gekippt und es herrscht ein ständiger Luftaustausch.
Im Winter aber ist das einfach nur grausam.
Überlege mir ob ich nicht doch noch eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung nachrüste. Der Komfortgewinn scheint mir mittlerweile einfach enorm. Wenn ich mal Freunde besuche deren Haus mit so eine Anlage versorgt ist merkt man den Unterschied einfach deutlich.


Würde ich neu bauen, dann nur mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung
 
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EinMarc

Bei uns im Neubaugebiet ärgern sich inzwischen nahezu alle, die ohne zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung gebaut haben, und Nachrüsten ist quasi nicht möglich, nur die "zweite Wahl Lösung", sprich dezentrale Lüfter.
Was macht die dezentrale Lösung denn zur "zweiten Wahl"?
Das sagen zwar viele, aber Gründe habe ich noch keine dazu gefunden?

Mir machen da eher Gedanken an eine potenziell mal notwendige Reinigung der Luftröhren der zentralen Varianten Sorgen... Wenn das anständige Rundrohre wären könnte man ja noch sagen, man zieht rotierende Bürsten etc durch. Was allerdings auch spätestens nach der zweiten Biegung schwierig wird.
Aber bei den ganzen flachen und ovalen Kanälen mit Rippendesign ist das quasi unmöglich.

Klar, da sind Filter verbaut. Aber ich habe auf Arbeit auch lange Anlagen gewartet, und da sind die selben Filtervliese und Flachfaltenfilter verbaut wie in den Kontrollierte-Wohnraumlüftung. Und in den Schränken sah es nach ein paar Jahren auch aus wie Sau. Nur die konnte man aufmachen und putzen...

Deswegen würden mich mal ein paar Langzeituntersuchungen interessieren?
Ich habe mal was gelesen, dass gerade Schweden, die das schon sehr früh angefangen hatten, da wieder von weg gehen. Muss ja Gründe haben? Ich finde das nur leider nicht mehr...

Bei der dezentralen Variante hätte man diese Probleme nicht. Und weit weniger Strömungsverluste als die zentrale Variante. Nur kann man die halt nicht so schön verstecken. Oder was ist daran noch negativ zu bewerten?

Bitte nicht falsch verstehen, ich will keins der beiden schönreden, dazu kenne ich mich zu wenig damit aus. Ich würde aber mal gerne unabhängige Langzeituntersuchungen beider Varianten lesen. Falls da jemand was kennt, wäre ich demjenigen sehr dankbar für einen Hinweis
 
B

Bookstar

Ich hatte beides und kann jedem nur zentralen Variante raten. Dezentral hat folgende Nachteile:

- Laut durch Geräusche Ventilator
- Verschlechtert den Schallschutz
- schlechte Wärmerückgewinnung
- Luftwechsel nur gut bei sehr vielen Geräten
- Geräte verdrecken und man muss sehr viele Filter wechseln
- Außenfassade wird verunstaltet
- keine zentrale Steuerung

Hingegen das Argument mit den verdreckten Rohren bei zentralen Anlagen ist längst überholt. Es gibt mittlerweile Systeme die man gut selbst reinigen kann Oder spezialisiert Fachfirmen. Hinzu kommt, dass selbst nach 10 Jahren die Rohre noch gut aussehen. Das ist also ein Scheinargument.

Die zentralen Anlagen sind somit in jeder Hinsicht vorzuziehen. Für dezentral sprechen nur zwei Argumente:

- Nachrüstbar und partiell einsetzbar
- wesentlich kostengünstiger

VG
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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