Eigenkapital - Reserve für Unerwartetes??

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Masipulami

Masipulami

Bei uns heißt voll erschlossen, dass die Leitungen bereits bis auf 1m auf unserem Grundstück liegen. Bei Bekannten von uns haben die noch nicht auf dem Grundstück gelegen.
Ist dementsprechend so wie Bauexperte schrieb: Es kommt darauf an, wobei du in jedem Fall noch die Versorgungsleitungen bis ins Haus legen lassen musst und diese Kosten fallen immer an.
 
R

russy86

Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Ich versuche mich einmal an einigen Beispielen und die passenden Gedanken dazu von mir. Vielleicht liege ich auch einfach falsch und dann passt dies auch. nicht falsch verstehen - ich will diese Kosten gar nicht rausrechnen aus meiner Kalkulation. Versuche es nur etwas detaillierter zu verstehen

Ca. € 2.800-€ 3.200,00 Vermessungsleistung (qualifizierte Lagepläne /Höhenvermessung / Absteckung / Vermessung des Gebäudes)
==> sollten diese Kosten nicht bereits von der Gemeinde in einem voll erschlossenen Neubaugebiet getätigt worden sein? Vermessung des Gebäudes ist natürlich nicht möglich - aber in Bezug auf das Grundstück?

Innere Erschließung (Schmutz-/Regenwasserleitungen), ca. € 2,500 – je nach Leitungsweg
Revisionsschächte, Rigole bzw. Versickerungsschacht, ca. € 1.900,00 - € 2.200,00
==> sind hierbei wirklich nur die Kosten für das Grundstück selbst enthalten? Oder sind hier auch Kosten außerhalb des Grundstückes inkludiert? Falls alles auf das Grundstück bezogen ist sehe ich den Punkt natürlich ein. Auf welcher Basis bewegen sich denn diese Kosten? Ist dies ein Pauschalpreis oder mit einer bestimmten Länge in Metern gerechnet?

Strom/Gas/Wasser/Telekom, Anschluss an die Kanalisation, ca. € 8000,00 - € 8.500,00 - kommunal unterschiedlich
==> Gleiche Frage wie oben. Bezieht sich der Kostenblock wirklich nur auf das Grundstück? Können wir dort in Niedersachsen mit geringerer Kosten planen? Auch hier die Frage. Worauf basieren diese Angaben? Welche durchschnittliche Länge der Leitungen wurde darauf herangezogen?

Grunderwerbsteuer und Notarkosten habe ich bereits in meinen Grundstückspreis reingerechnet - damit sollten sie natürlich als Nebenkosten entfallen. Maklergebühren fallen nicht an.

Abtransport des überschüssigen Erdreichs (normale Bodenverhältnisse) bei Keller, ca. € 1500,00
==> da wir ohne Keller bauen fällt dieser Punkt sicherlich weg - oder sollte zumindest reduziert werden. Was meint ihr womit ich dort bei einem Bau ohne Keller rechnen muss? (Die Reserve von 8k€ habe ich natürlich weiterhin für Unvorhergesehenes drin!)


Erstellung Bodengutachten, ca. € 1.200,00
==> müsste ich tatsächlich bei der Gemeinde nachfragen ob dieses bereits vorhanden ist. Oder ist das absolut untypisch und damit eher unwahrscheinlich?

Gruß und vielen Dank für die Antworten! Ohne solche Hilfestellungen auf Auflistungen möglicher Nebenkosten wird man wahrscheinlich von vielen Baufirmen und Baufinanzierern mit zu geringen Kosten an den Start gehen und anschließend große Augen machen! Vielen Dank also dafür

Liebe Grüße
 
emer

emer

Hast du das in LP 3 bekommen? Standard ist das so detailliert nicht in dieser Phase und in der Regel extra zu vergüten. Wenn das schon inklusive ist hast du einen sehr guten Architekt...
Ja, das ist bei uns in dieser Phase so drin. Alles im Detail, da steht sogar die extra Dachpfanne für eine Satanlage mit Kosten drin.
 
Masipulami

Masipulami

Selbst wenn die Gemeinde ein Bodengutachten gemacht hat wird dir das nichts nützen. Außer sie hat mehrere Bohrungen auf eurem Grundstück gemacht. Davon solltest du aber nicht ausgehen, weil die Gemeinde sich in erster Linie für die Bodenwerte im Erschließungs- bzw. Straßenbereich interessiert. Bei uns gabs auch ein Bodengutachten des Erschließens mit diversen Punkten im Straßenbereich. Eine davon genau mittig vor unserem Grundstück. Hat uns trotzdem nichts genutzt. Haben dann noch 3 Bohrungen auf unserem Grundstück machen lassen, wodurch sich ergeben hat, dass wir auch ohne Keller mit Gründungsmehrkosten zu rechnen haben.

Ihr solltet auf keinen Fall ohne Bodengutachten bauen.
 
R

russy86

Alles klar das habe ich mir schon gedacht. Werden das auf jeden Fall einplanen und definitiv kein Risiko eingehen wollen und uns auf ein Bodengutachten verlassen, dass nicht für unser Grundstück gedacht ist.
Mache ich das Bodengutachten dann vor dem eigentlichen Grundstückskauf oder erst danach? Falls das Bodengutachten ein extrem schlechtes Ergebnis ausspuckt möchte ich das Grundstück ja vielleicht gar nicht mehr?
Wie ist dort die beste Vorgehensweise?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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