250.000,- Umsetzung des Bauplans incl. aller Nebenkosten?

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B

BratacDD

Wenn die Verkäufer in den Musterhausparks bzw. Messen oder ähnlichen beim ersten Kontakt mit den realistischen Zahlen hausieren gehen würden rennen den alle Kunden fast sofort weg. Meine Erfahrungen bei solchen treffen war, dass es eigentlich nur um eure Kontaktadresse geht, um im Anschluss dort tiefer in die Planung und Kostenberechnung einzudringen. Wie oben geschrieben, wenn der Verkäufer euch gleich gesagt hättet unter 350k wird das nichts... Hättet ihr zwar eine ehrliche Aussage aber ihr hättet euch freundlich verabschiedet und euch für die Info bedankt aber der Verkäufer hätte nichts bekommen auf dem er aufbauen kann. Und da es bei der Hausplanung so individuell zugeht ist eine gute Kostenschätzung nicht mal eben in 30min gemacht. Bauexperte kann dir sicher unzählige Beispiele nennen in dem Kunden nach ihrer ersten Kostenschätzung ein langes Gesicht gemacht haben und auf nimmer Wiedersehen verschwunden sind.

Gruß Ronny
 
C

Campino

Hallo BratacDD,

Hinter dieser Strategie versteckt sich für mich aber irgendwie der Sinn. Was bringt es dem Verkäufer, den Kunden erst zu locken und für ein Angebot inkl zweitem Treffen zu gewinnen, wenn dort dann die wahren Zahlen offengelegt werden, die erst DANN für den Kunden abschreckend sind?

Gruß Campino
 
B

BratacDD

Hallo Campino, mit der fortschreitenden Planung verliebt man sich doch immer mehr in das Projekt Hausbau. Und man wird dann langsam still und heimlich an die vollständigen Zahlen herangeführt. Aber meist ist man da schon soweit in der Planung drin das es nur noch zwei Wege gibt. Entweder man baut mit diesem Anbieter ober man lässt es ganz bleiben weil die Bank das ganze nicht mit tragen will.
 
f-pNo

f-pNo

Hatte vielleicht zu vergessen zu schreiben, dass wir im Saarland bauen wollen, und das Grundstück sich auch nicht in der Nähe der größeren Städte wie Saarbrücken, Saarlouis oder Perl befinden soll. Die Grundstückspreise im Saarland liegen momentan im Durchschnitt bei ca 90 Euro pro m², allerdings wäre das Grundstück, das wir suchen (Gegendbezogen) wohl eher knapp unter dem Durchschnitt.
Saarland - könnte preislich mit den genannten 90 Euro klappen. Wobei das Saarland selber auch schon recht unterschiedlich ist. Merzig oder Losheim zählen noch zum Pendler-Einzugsgebiet Luxemburg. Hier sind die Preise zwar nicht zu vergleichen mit der Gegend von Trier, aber ggf. trotzdem höher als in anderen Teilen des Saarlandes.
Zudem solltet Ihr Euch unbedingt Auskunft über die Gegend einholen. Z.B. war Saarwellingen (so hieß es glaub ich) früher Bergbaugebiet. In den letzten 10 Jahren (meines Wissens) kam es dort zu einer Sackung, was sich teilweise erheblich auf die Bausubstanz ausgewirkt hat. Also erst schlau machen, dann zuschlagen.


Hallo Hausbau-Forum.de


Wir hatten da mal so auf den Tisch gebracht, nach was wir Ausschau halten, wenn es um ein bereits bestehendes Haus ging, und das dies auch so die Eckdaten sind für ein Fertighaus. Angesprochen hatte ich den Mitarbeiter auch, dass bei Immobilienseiten wie immowelt oder my-next-Home oft Neubauvorhaben MIT Grundstück angeboten werden, da wir selbst keins haben.
Der Mitarbeiter machte sich dann Notizen zu unseren Wünschen.

Zwischen 130 und 150 qm
Grundstück zwischen 400 und 600 qm
Keller
Fußbodenheizung
Maler/Schlüsselfertig


Unser Budget, was wir angaben für alles zusammen waren 250.000 Euro. Aussage des Mitarbeiters war, dass "man darauf schon etwas machen könne", was wir uns vorstellten, und er uns ein unverbindliches Angebot machen würde.


Wie BratacDD schon schrieb – die Methode erst anfüttern und dann Schritt für Schritt die Karten auf den Tisch legen ist sehr beliebt. Dann wird das Budget nochmals neu kalkuliert, ggf. noch die Eltern/Großeltern um eine milde Gabe gebeten, etc. – so dass die neuen Kosten eben doch gestemmt werden können.

Ein Hinweis noch zum Hausbau mit Grundstückskauf über den SELBEN Anbieter:
Bedenke, dass Du in diesem Fall auf die Gesamtsumme (Grundstück + Haus) die Grunderwerbsteuer bezahlst. Dies kann eine empfindliche Erhöhung der Nebenkosten nach sich ziehen. Meines Wissens sind es im Saarland derzeit 5,50 %.
Es gibt aber auch Anbieter, die suchen Dir ein Grundstück bei Gemeinde o.ä.. Dort kaufst Du das Grundstück dann direkt von der Gemeinde und nimmst nur den (oftmals kostenfreien) Suchservice in Anspruch – natürlich machen die Firmen so etwas nur, wenn sie halbwegs sicher sind, Eure Unterschrift zu bekommen.
 
C

Campino

Ein Hinweis noch zum Hausbau mit Grundstückskauf über den SELBEN Anbieter:
Bedenke, dass Du in diesem Fall auf die Gesamtsumme (Grundstück + Haus) die Grunderwerbsteuer bezahlst. Dies kann eine empfindliche Erhöhung der Nebenkosten nach sich ziehen. Meines Wissens sind es im Saarland derzeit 5,50 %.
Es gibt aber auch Anbieter, die suchen Dir ein Grundstück bei Gemeinde o.ä.. Dort kaufst Du das Grundstück dann direkt von der Gemeinde und nimmst nur den (oftmals kostenfreien) Suchservice in Anspruch – natürlich machen die Firmen so etwas nur, wenn sie halbwegs sicher sind, Eure Unterschrift zu bekommen.
Das hat der Verkäufer/Mitarbeiter auch erwähnt. Das Grundstück kaufe ich in dem Falle nicht zusammen mit dem Haus. Das bietet die Firma nicht an. Die haben nur ein gewisses Vorrecht auf bestimmte Grundstücke, wo Neubauten über diesen Anbieter geplant sind. Ebenfalls hat er angeboten, wenn wir ein Grundstück sehen, bei dem wir nicht sicher sind, dass es zum Verkauf steht, ihm zu sagen wo das ist. Er würde dann herausfinden, wem es gehört und ggf Angebote machen. Das ist aber eine Methode die ich persönlich nicht in Anspruch nehmen würde.

Aber die Problematik der höheren Grundsteuer, wenn das Grundstück ZUSAMMEN mit dem Haus verkauft wird, darauf hat er uns hingewiesen, ist uns bekannt. Aber Danke dennoch für den Hinweis.
 
A

AallRounder

Ganz so einfach ist das nicht mit der Grunderwerbsteuer-"Ersparnis":

Es müssen 2 getrennte Vorgänge vorliegen, die vom Finanzamt auch als solche anerkannt werden. In zahlreichen Fällen wird selbst bei Aufspaltung in Grundstückskauf und Hausbau ein einheitlicher Vorgang unterstellt, der dann insgesamt der Besteuerung unterworfen wird. Da sind auch schon findige Leute auf die Nase gefallen. Lies mal z.B. das BFH Urteil vom 27. September 2012 - II R 7/12, Bundessteuerblatt II 2013 Seite 86
 
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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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