Neubau Einfamilienhaus, Gas oder Wärmepumpe, Ziel KfW55

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E

Elektro1

wer hat denn dein system von ochsner zusammengestellt? Hast du einen Trennspeicher dabei?
Ich habe ein angebot über die GMLW9 und den Aussenverdampfer, 1x WW Puffer und 1x Trennspeicher (für die regeneration des Aussenteils notwendig) bei ziemlich genau 20k€. die WRL kommt bei mir extra dazu.
Das Angebot wurde von meinem befreundeten Installateur ausgearbeitet, welcher selber neben Stiebel Eltron auch Ochsner vertreibt.
Das Paket beinhaltet:

Split Verdampfer MSV14 Millennium
GMWL9 plus Luft/Wasser Heizungswärmepumpe
Ochsner O-Tronic Easy PLUS OTE
Durchflusssensor
Anzeige mit Display
Raumfernbdienung Heizen Kühlen
Heizen Kühlen Modul
Trennspeicher PU300NOROF
3.75 kW E-Heizstab
323DK Luft/Wasser Warmwasser-Wärmepumpe
Installation und Inbetriebnahme
 
E

Elektro1

Zu den Berechnungsgrundlagen des Energieberaters:

Berechnungsprogramm : Energieberater 18599 7.4.2 Hottengroth Software-

Folgende Normen und Verordnungen wurden in der Berechnung berücksichtig:

DIN EN 832:2003-6
DIN V 4108-6:2003-6
DIN V4701-10/A1:2006-12

Zur ersten DIN steht hier:
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden - Berechnung des Heizenergiebedarfs - Wohngebäude

Hat der Installateur hiermit nicht alle Daren zur Auslegung zusammen?
 

€uro

Hallo,
Hier die Angaben aus dem KFW Antrag....
Um auf KFW 55 zu kommen, müsste für das Gebäude erreicht werden:
Qp <= 46,04 kWh/(m2a)
H'T <= 0,26 W/(m2K)
sofern die Ermittlung für das Referenzgebäude richtig ;-)
Genaugenommen werden hier beide Anforderungswerte verfehlt. H'T nur knapp. Hier wäre ggf. eine Optimierung der thermischen Gebäudehülle möglich.
Hinsichtlich Qp bedarf es Aufklärung. Im Referenzgebäude ist eine Solarthermieanlage für WW mit theoretischen Deckungsanteilen berücksicht, die praktisch mit den von GU/GÜ verkauften 0815 Standardanlagen nie erreicht werden. Eine absolute Mogelpackung! Mit der insbesondere Bauherren bestraft werden, die erheblichen Zusatzaufwand in die Gebäudedämmung investieren!
Im vorliegenden Fall wäre insgesamt jedoch zu prüfen, in wieweit das wirtschaftlich tatsächlich Sinn macht. Förderungen (KfW) werden nicht verschenkt, wie oftmals angenommen, sondern stellen genaugenommen lediglich ein "Wundpflaster" für die hiermit verbundenen, erhöhten Investitionen dar.

Es gibt Fälle, wo es sich wirtschaftlich lohnt, einen Förderstatus zu erreichen. In anderen kann es dagegen ein Groschengrab werden. Bei Letzteren insbesondere dann, wenn in der praktischen Realisierung (Planung, Ausführung) erhebliche Differenzen zur meist Schönrechnung auf dem Papier signifikant werden. Beispiele hierfür gibt es hinreichend ;-)

....Wäre es möglich mit einer Wärmepumpe und Photovoltaik auf KFW 55 zu kommen?
Vermutlich ja, nur nutzt das Wenig, wenn H'T nicht erreicht wird!
...Sind es im allgemeinen gute Werte oder doch nur mittelmäßig bis schlecht?
Was ist gut oder schlecht? Welcher Bewertungsmaßstab hierfür? Kennt man nicht den tatsächlichen Bedarf (Leistung, Energie) bei definiertem Baukörper und Nutzerverhalten, lässt sich diese Frage hinreichend belastbar kaum beantworten.

v.g.
 
M

merlin667

Bei mir hats direkt der Außendienstler von Ochsner konfiguriert, unterscheidet sich von deinem angebot rein dadurch, das bei mir ein zweiter puffer anstelle von deiner wwwp ist. Schau mal bei dir nach, ob du das wetterschutzgitter und die Kältemittelleitungen dabei hast.
Da ich Österreicher bin kenn ich mich mit den DE gegebenheiten nicht so aus, nur was ich auf die schnelle gesehen habe bin wäre ich in DE bei Kfw 40-55.

Sollte er haben, aber frage ihn mal nach deinem Monovalenzpunkt, wo der liegt. wenn er den nicht hat, dann hat er nur was zusammengebastelt und nicht ordentlich geschaut.
Ich habe nach EN12831 (vereinfacht) 5,76Kw Heizleistung bei meinen örtlichen gegebenheiten (Norm Außentemp -12,3°C)
Wenn ich mir die Kennlinie dann anschaue, komme ich bei 35° C Vorlauf und 6KW Leistung auf ca -12C bei einem COP knapp unter 3.
Das eine Luftwärmepumpe nach oben hin besser abschneidet wie andere ist blanke physik, nur auf diesen punkten im kalten muss sie sauber arbeiten, nicht bei 0°. Sonst wird sie ein Stromfresser. Klar, wenn man sich nicht wirklich auskennt, ist man auf wohl oder übel den Planer angewiesen.
Ich bin der Meinung man sollte nicht auf biegen und brechen irgendeine Klasse (am Papier) erreichen, sondern wirklich sauber alles zusammengestellt haben. was bringts, wenn man KFW 55 erreicht, aber man aufgrund einer falsch dimensionierten Wärmepumpe unter -4°C oder so mit dem heizstab heizen darf???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
E

Elektro1

Guten morgen,

der Preis beinhaltet die komplette Installation, somit sind auch die Leitungen und das Wetterschutzgitter mit dabei.

Ich habe eben noch mit meinem Heizungsmonteur telefoniert:
Er setzt sich ran und wird mit Ochsner zusammen eine Heizastberechnung durchführen. Als Grundlage
dient die Berechnung des Energieberaters, welcher den KfW Antrag gestellt hat.
Der Monteur hat schon einige Anlagen in dieser Form montiert und konnte bisher gut Erfahrungen sammeln.
Seiner Meinung nach ist es eher energetischer Unsinn, eine gemeinsame Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser zu nutzen.
Grund dafür sind die konkurrierenden Temperaturen.
Die Pumpe heizt auf 35°C für die VL anschließend auf 55°C für Warmwasser und danach wieder runter und hier kommt es nun dazu, dass zum Teil 55°C in den Heizkreis gelangen und die Heizkurve anfängt zu schwingen.

Ich habe vorab mit einem Online-Rechner die Heizlastberechnung durchfegührt.
bei -12°C komme ich auf eine Heizlast von 4700W
Die Pumpe liefert gemäß Datenblatt 6kW bei -10°
Könnte das zu knapp werden?

LG
 
E

Elektro1

Und um auf die Ursprunsfrage noch mal zu kommen:
Gehen wir von einer Heizlast von 5-6kW aus,
ist dann eine Wärmepumpe oder doch eher die Gasbrennwerttherme zu empfehlen?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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