Belastbarkeit L-Stein und Wasserablauf bei 45° Böschung

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Nixwill2

Nixwill2

Es thront nicht so wirklich, rechts lassen wir es in den Hang des Nachbarn auslaufen, links sitzt der Nachbar noch ein Stückchen höher, sodass das Ganze dann auch wieder harmonisch fallend wirken sollte. Nach unten ist sehr viel Platz zu den Häusern, die so hoch sind, dass wir selbst erst bei ca. 305m über sie drüber sehen können. Und hinter uns sitzen wiederum so hohe Häuser, das unsere Dachspitze gerade so bis zu deren EG reicht. Unsere vorgegebene Einfamilienhaus ist nunmal nicht wegzudiskutieren…
Würde den Thread nun aber ungern in die falsche Richtung lenken wollen.

Auch wenn wir keine Kindern haben werden, haben wir natürlich an die 2m Mauer gedacht, der erste Gedanke war ein Zaun auf die Mauer setzen und der zweite Gedanke halt irgendwie versuchen etwas anzupflanzen was keine oder kaum Pflege verlangt. Deshalb der Gedanke von zusätzlichen Büschen, die einen Sturz verhindern sollen. Ich muss gestehen, dass ich überhaupt keine Ahnung von Pflanzen habe, ich sehe aktuell nur auf viele Flachdächer runter die alle begrünt sind und dachte mir, dass diese Pflanzen noch nie jemand gepflegt hat und auch schön aussehen, die müssten doch bestimmt auch auf so einer Böschung gedeihen.

Es klingt hier fast unlösbar, weshalb wir wie es scheint tatsächlich schon jetzt das Geld für den Garten-Landschaftsbauer in die Hand nehmen sollten, bevor die Mauer kommt. Wollte nur mal eure Meinung hören (auch wegen der Statik der Mauer).
Ich hatte die Hoffnung es ist nicht so schwer Pflanzen dafür zu finden und dachte unten (also an der Oberkante der L-Steine) eine Art Rinne aus irgendeinem Schotter entlang der Mauer legen zu können und dann am tiefsten Punkt eine Art Sickergrube in der es sich sammeln kann. Aber die Fließgeschwindigkeit den Hang abwärts verändert sich dadurch natürlich trotzdem nicht und es schießt im ersten Moment vermutlich über die Mauer…
 
OWLer

OWLer

Du muss dir doch nur mal als Vergleich die Lärmschutzwälle an Autobahnen oder Deiche anschauen, die sollten in der Regel keine 45° Steigung haben.

Da rutscht trotz Bau durch Fachunternehmen und professioneller Planung regelmäßig etwas ab. Unterschied ist, dass es dann nicht einem die 2m hohe Mauer auf den Kopf fallen kann, sondern nur auf dem Seitenstreifen landet.

Ich glaube, dass dieses spezielle Problem nichts für die Foren-Schwarmintelligenz, sondern einen Experten ist.
 
M

Myrna_Loy

Auf 45 Grad musst du einen Unterlage für Pflanzen schaffen, in der sowohl Substrat wie Wurzeln Halt finden. Und sie müssen sehr schnell, tief einwurzeln. Dann noch auf der Südseite, wo die Sonne alles wegbrennt. Da gibt es nicht viel, was das schafft und es wird sehr aufwändig. Du willst ja keine Brombeerhecke pflanzen. Oder nur Efeu. Der Hang braucht eine Unterkonstruktion, wie ein Deich oder ein Lärmschutzwall an der Autobahn, plus der Druck vom Gebäude.
Der Erdbauer soll mal eine saubere Planung dafür machen mit Kostenvoranschlag und damit würde ich mal zu einem Gartenbauer gehen, der sich mit Hangbebauung auskennt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Hast du Steigeisen? Die brauchst du wenn du einen 45 Grad Hang über einem 2m Absatz pflegen willst. Bloße Erde ist da schlecht zum treten und auf Gras ist es noch schlimmer, Steigeisen halten da aber sehr gut. Die Konstruktion ist ein Albtraum für die Pflege
 
Nixwill2

Nixwill2

Das mit der Planung und den Erdbauern ist so ne Sache, wir hatten jetzt fünf auf dem Grundstück, drei davon waren die drei größten in der Region, bzw. im Aktionsradius unseres Grundstücks. Ich hab mit einem CAD Programm für den Maschinenbau ein Model zur Veranschaulichung gezeichnet, dass nicht wirklich viel mit Architektenzeichnungen zutun hat (mit anderen Worten sieht es einfach nur häßlich technisch aus). Die Herren waren leider sehr begeistert davon und haben mir direkt klar gemacht, dass es sowas tolles nicht von denen gibt :eek:.

Ich such mir einen Garten-Landschaftsbauer der planen kann und schau mal was bei rum kommt.

Das die Pflanzen ein solches Problem darstellen hätte ich mal wieder nicht gedacht und schon gar nicht, dass es da Pflegeaufwand gibt. Was sind das denn für Pflanzen auf den Flachdächern? Die sind eher sehr flach und breit (also wenig Angriffsfläche), bekommen nur Regenwasser, grillen den ganzen Tag in der Sonne und erhalten überhaupt keine Liebe…
Ich dachte die Statik der Mauer und das Wasser sind mein Hauptproblem :rolleyes:

Wie so oft schon, der Hausbau ist eine totale Überraschungsbox…

Danke für eure ehrlichen Antworten, trotzdem wieder was gelernt hier!
 
M

Myrna_Loy

Flachdächer sind keine Rutschbahn. Deine 45 Grad Böschung schon.
Du müsstest auch eine Bewässerung für den gesamten Böschungsbereich vorsehen, damit die Pflanzen gut genug wachsen, um den Hang zu halten. Ein Starkregen auf ausgetrocknetem Boden und dein Hang liegt im Nachbargrundstück. Gleiches kann auch passieren, wenn zu viel bewässert wird. Im Nachbarort war vor einigen Jahren eine Straße gesperrt, weil eine defekte Bewässerungsanlage zu einen „Erdrutsch“ geführt hat. (Wobei wir uns gefragt haben, warum der Eigentümer nicht gemerkt hat, dass da einige Kubikmeter Wasser mehr als geplant in die Erde gepumpt wurden.)

Lange Rede, kurzer Sinn: hinterfrage die Aussage des Erdbauers, dass das kein Problem sei. Das kann einfach heißen, bauen ist kein Problem, danach gehts uns nix an. Ich kann Dir auch einen Hammer aus Schokolade bauen, wie mein Vater sagen würde. Man wird den Hang in der Form bauen können, aber den Aufwand sollte man kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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