Drainage um Garagenkeller richtig ausführen

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osiris235

Hallo zusammen,

ich lese hier und in anderen Foren schon länger mit, da ich aktuell eine unterkellerte Doppelgarage saniere, da die Ostseite der Kellerwand feucht geworden ist.

Folgende Details dazu:
- Gemauerte Kellerwände auf einem betonierten Kellerboden, der wiederum laut Plan auf Streifenfundamenten zu liegen scheint. Errichtet 1993
- 1994 wurden dann zwei Fertiggaragen (3x6m) von Hochtief auf die Kellerdecke gestellt
- Bodenplatte wurde zumindest in Richtung Osten bei der Errichtung nicht geschalt sondern gegen Erdreich gegossen. Damit steht diese über die Mauersteine teilweise 10 bis zu 35cm vor
- Vorbesitzer war Bauingenieur und hat den Keller selbst geplant und vermutlich errichtet. Bewehrungsplan und Ausführung scheint ok und stabil
- Garage grenzt im Norden und Westen an Nachbargrundstücke. Im Norden an L-Steine, die direkt an die Garagenwand anschließen ca. 1m über den Garagenboden hinausragen
- 50mm Drainage Flexrohr wurde von Norden über Osten nach Süden verlegt in ein Kies-Sand Beet, aber verlegt direkt auf den Übergang Mauersteine zu rausragender Bodenplatte
- Der Keller der Südgarage ist tiefer (2m), Nordgarage nur ca. 1,4m (liegt höher) Warum das so gemacht wurde, weiß ich leider nicht. Evtl. wegen dem leichten Gefälle von Nord nach Süd oder einer ca-4-5m entfernter 100 Jahre alte Eiche (evtl. im Nordkeller stark verwurzelt). Wir und auch der Vorbesitzer haben viel getan um die Eiche zu erhalten. Aber ich kann es nicht sagen, evtl. auch einfach nur um weniger Erdaushub zu haben.Blöd ist es allemal, da man den Keller nicht stehend überall betreten kann.

Folgende Arbeiten sind nun bereits erfolgt:
- Graben über 6m bis zur Oberkante des Nordkellerbodens aufgegraben. Ca. 1,6m von OK Kellerdecke
- Neu mit Bitumendickbeschichtung zweimal neu abgedichtet
- Hohlkehle von Wand zu Bodenplattenüberstand gezogen
- Vor der Bodenplatte ca-25cm weiter ausgegraben und Vlies verlegt
- 10cm Kies und darauf ein halbstarres Drainagerohr mit 2% Gefälle verlegt
- Darüber ca. 20-25cm Kies und in Vlies doppelt überschlagen

Meine Fragen:
1. Laut Din 4095 liegt das Drainagerohr richtig. Es gibt aber auch ein Sachverständigenbüro, das empfiehlt bei alten Kellern das Rohr auf Beton zu legen
. Wie sind hierzu die Meinungen?
2. Wir würdet ihr den Graben verfüllen? Bisher lagen nur ca. 40-50cm über dem Bodernplattenüberstand Kies-Sand. Darüber eine Plastikfolie aus den 90er, löst sich bereits stark auf und darüber Erde. Ich will das Wasser nicht zu schnell versickern lassen, da alles im Garten in einem Kiesloch enden soll.
3.Die alte Drainage wurde im Norden gekappt und über das neue Drainagerohr verlegt (nicht ineinander angeschlossen). Im Norden liegt oberhalb der L-Steine vom Nachbar ebenfalls eine Drainage. War das ein Fehler? Oder sickert das Wasser dennoch über Kies und oder neues Rohr. Aus meiner Sicht war das alte Rohr eh zu klein und an einer falschen Position. Ob es wirklich Wasser geführt hat, weiß ich nicht. Bisher habe ich noch gar nicht rausgefunden wo es genau endet.

Vielen Dank schon mal
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osiris235

Also ich habe die alte Drainage (50mm) mit einem Reduzierstück an die neue (100mm) angeschlossen damit man diese später auch befahren und reinigen kann, da diese Richtung Norden unter Beton L-Steine des Nachbargartens liegen und man sonst gar keinen Zugang mehr gehabt hätte (Frage 3).
Zu Frage 1, ich habe das neue Drainagerohr vor die Bodenplatte in ein Kiesbett gelegt und mit Geotextil umwickelt.

Bleibt Frage 2. Wie nun auf das Geotextil verfüllen. Ich bin unsicher ob ich mit einem Kies-Sand Gemisch zu viel Wasser zu schnell nach unten leite. Oder ob ich mit verdichteter Erde verhindere, dass das Regenwasser auch noch gut versickert. Irgendwie finde ich da sehr unterschiedliche Meinung an die Verfüllung des Grabens. Hat da jemand eine Meinung und Begründung dazu? Danke
 
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osiris235

Also der Aushub besteht aus Rheinkies, Sand und Erde. Ich tue mich hier schwer zu sagen ob das lehmhaltige ist, finde aber dass Wasser recht gut versickert. Ich haue das gerade durch ein Trommelsieb, da man Kies nicht verdichten kann. Dachte dann daran die Erde etwas mit Sand aufzulockern. Oberhalb des Geotextils vielleicht auch Schottern und verdichten wegen Standsicherheit und darüber eben die gesandete Erde. Keine Ahnung macht das Sinn?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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