Finanzierung Kauf Bestandshaus BW, 800-850k€

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B

Benutzer200

1. Finanzierungssumme zu hoch
2. Eigenkapital selbst angespart?
3. Zweifamilienhaus = da ist immer ein nerviger Mieter dabei
4. Mieteinnahmen sind zu versteuern
5. Umrüstung auf WP sinnlos, da Verbrauch zu hoch und alte Fußbodenheizung mit wahrscheinlich 15cm oder mehr Verlegeabstand
6. Zinsbindung 10 Jahre zu niedrig, niedrige Tilgung = hohe Anschlussfinanzierungsrisiko
7. Kalkulation mit Kind(ern) und nur einem Einkommen?
 
A

ArmAberSexy

Hi Benutzer200 und vielen Dank für dein Post :)


1. Finanzierungssumme zu hoch - Kannst du das etwas in Zahlen erklären? Oder sollte man deiner Meinung nach einfach nicht so hoch finanzieren?
2. Eigenkapital selbst angespart? Teilweise ja, wieso relevant?
3. Zweifamilienhaus = da ist immer ein nerviger Mieter dabei - es ist glücklicherweise eine isolierte Anliegerwohnung, prinzipiell ist es ein Einfamilienhaus
4. Mieteinnahmen sind zu versteuern - das habe ich versuch zu Berücksichtigen in den 800€
5. Umrüstung auf WP sinnlos, da Verbrauch zu hoch und alte Fußbodenheizung mit wahrscheinlich 15cm oder mehr Verlegeabstand - kann ich leider noch nicht beurteilen aber irgendeine Möglichkeit der sinnvollen energetischen Umrüstung muss es denke ich geben oder?
6. Zinsbindung 10 Jahre zu niedrig, niedrige Tilgung = hohe Anschlussfinanzierungsrisiko - ab welcher Restschuld nach 10 Jahren würdest du das Anschlussfinanzierungsrisiko als angemessen betrachten?
7. Kalkulation mit Kind(ern) und nur einem Einkommen? Für derartige Ausfälle ist das Polster von 100k€ gedacht welches wir (gemäß dem aktuellen Plan) sonst nicht anrühren wollen (Wir erhoffen uns Darüber hinaus eine durchschnittliche jährliche Rendite von ~5% auf dem Kapitalmarkt welche jetzt erstmal nicht eingerechnet ist)


Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
S

saralina87

Ich persönlich würde wohl mehr Eigenkapital einbringen und im Nachgang schauen, wieviel ihr dann noch sparen könnt und dieses Geld dann in ETF packen. Bei einer Summe von 600.000 wäre ich entspannt mit euren Gehältern. Und: Klar, kommen Kinder muss der Gürtel vorübergehend ein wenig enger geschnallt werden, aber gerade wenn dann im Anschluss gehaltstechnisch noch was geht, kann man immer noch Sparen. Ihr seid noch so jung!
 
A

ArmAberSexy

Ich persönlich würde wohl mehr Eigenkapital einbringen und im Nachgang schauen, wieviel ihr dann noch sparen könnt und dieses Geld dann in ETF packen. Bei einer Summe von 600.000 wäre ich entspannt mit euren Gehältern. Und: Klar, kommen Kinder muss der Gürtel vorübergehend ein wenig enger geschnallt werden, aber gerade wenn dann im Anschluss gehaltstechnisch noch was geht, kann man immer noch Sparen. Ihr seid noch so jung!
Vielen Dank für deinen Post! Die Entscheidung all-in vs soweit als nötig ist tatsächlich eine Frage die wir für uns noch nicht 100% klären konnten. In unserer Rechnung übersteigt die Rendite des Kapitalmarktes bei weitem die Zinskosten selbst wenn wir pessimistisch rechnen. Aber wie du schon sagst, wir sind die Generation, welche in unmittelbarer Konfrontation mit diesen Kapitalmarkt-Renditen aufgewachsen sind. Möglicherweise sind wir etwas blind gegenüber "schlechten Zeiten".
 
P

Proeter

Hi ArmAberSexy,
erstmal Glückwunsch zu so einem "Fang" - und für die soliden Infos. Ein paar Anmerkungen von meiner Seite:

1.) In den Finanzierungsforen zirkuliert oft die Daumenregel der "110 Nettomonatsgehälter" für die Finanzierungssumme. Solange ihr keine Kinder habt, passt das ja sogar ganz gut. Ggf. könntest du ja mal einen Betrag abziehen. Wenns zwei Kinder werden und pro Kind 14 Monate Elterngeld statt Gehalt bezogen werden und ihr danach wieder Vollzeit einsteigt (mit entsprechender Betreuung), kannst du ja den Gehaltsausfall berechnen.

2.) Stammt der angegebene Verkaufspreis für das Haus aus einer bereits geführten Rabattverhandlung mit dem Eigentümer? Oder hat derselbe den Preis bereits erhöht (z.B. wegen zahlreicher Anfragen)? Im Inserat ist ja ein deutlich höherer Preis genannt, als du in deiner Kalkulation angesetzt hast. Mit dem dort angegebenen Preis dürfte es knapp werden.

3.) Als Folge von Punkt 2: Wenn man sich die Bodenrichtwerte der Nachbargemeinden (am Standort des Hauses weist BORIS keinen Bodenwert aus) ansieht, dann dürfte das Grundstück ganz grob 200 k€ Wert sein. Das darauf stehende Haus wäre dann mit ca. 2500 - 3000 €/m² (ohne Grundstückswert!) bepreist - und das scheint mir für ein (wenn auch teilmodernisiertes) Objekt aus den 70ern (zudem energetisch unmodernisiert mit Ölheizung) deutlich zu viel. Warum schreib ich das? Die Bank könnte dir einen Strich durch die Rechnung machen, weil sie den Beleihungswert so niedrig ansetzt, dass euer Eigenkapital nicht ausreicht.
 
P

Proeter

Nun habe ich mir das Inserat noch einmal etwas genauer angesehen und inzwischen ereilen mich gewisse Zweifel ob der Seriosität. Was mir auffällt:

a) Inserate mit Fake-Namen sind mir immer suspekt

b) Dach gedämmt mit 20 cm Zwischensparrendämmung, aber Sichtdachstuhl mit Rigipsverkleidung, die bereits einige cm zwischen die Sparren hineinragt? Wie sollen da 20 cm drüber passen? Ggf. können die Dämm-Profis was dazu sagen.

c) Die Fassade scheint mir nicht separat (also später als Baujahr) gedämmt zu sein. An den Fotos ist erkennbar, dass die Wände relativ dünn sind. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man nach einer Fassadendämmung wieder den Asbestschiefer daran aufgehangen haben sollte.

d) Klimaanlage im Schlafzimmer erforderlich? Das sieht auch nicht der super Dachdämmung aus.

e) Konsequenz aus b+c+d: Wie kommt man damit auf einen Bedarfsausweis mit Effizienzklassse C?
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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