Kaltdach nur teilweise dämmen - ist das eine gute Idee?

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B

bwradar

Hallo,

zum Hintergrund: unsere Baufirma hat ein Kaltdach gebaut (KFW 55). Also, Dampfsperre, Steinwolle. Ich weiß es nicht, ob das normal ist, auf der Wolle unter den Bretter (diffisionsoffen) findet man Tröpfchen des Kondenswasser. Einige Bretter sehen dadurch nass und leicht verschimmelt. Die Baufirma hat uns abgeraten OSB-Platten zu verlegen. Wir dürfen aber auch nichts dämmen, da "kein Luftaustausch stattfindet und nur mit Problemen zu rechnen ist. Wir würden dann die Gewährleistung verlieren. Der Dachboden darf nur dann gedämmt werden, wenn der beheizt und belüftet wird". Das letzteres verstehe ich nicht, stimmt das? Ich habe angenommen, je mehr das ganze Haus samt Dach gedämmt ist, desto besser. Nun möchte ich wenigstens auf einer Seite (Giebel) die Wand dämmen. Da möchte ich an der Stelle später ein Paar Regale montieren. Also die Stelle wird später schwer zugänglich sein. Die Frage ist, ob das einen Sinn hat, wenn der Rest des Daches ungedämmt bleibt? Wenn das den Unterschied zwischen der Temperatur außen und Ihnen um ein paar Grad sinkt, ist mir das recht. Oder lohnt es sich erst dann, wenn man den Dachboden komplett mit der Dämmwolle und der Dampfsperre dämmt?
Ist jemand vom Fach, der mir einen Tipp geben könnte?
Vielen Dank schon mal!
Dach.jpg
 
N

netuser

Hallo!

Ich bin leider nicht vom Fach, mache mir aber ebenso Gedanken über die Dämmung des eigenen Kaltdaches (belüftet) und verstehe hier und da nicht deine widersprüchlichen Aussagen.
Ein Kaltdach ist doch normalerweise ungedämmt!? Warum sprichst du von Dampfsperre und Steinwolle? Gleichzeitig von "diffusionsoffen" was bei einer Dampfsperre doch nicht gegeben ist!?

Auf deinem Foto ist ebenso nichts von Dämmung zu erkennen. Verstehe nur ich den Zusammenhang nicht? :(
 
B

bwradar

Ich habe beschrieben wie die Decke des OG aussieht:
-Rigips
-Dampfsperre
-Dämmwolle
-Bretter im Abstand von ca. 5 mm für die Diffusion

D.h. so ist der Boden des Dachbodens. Nun geht es um den Rest: Giebel und Schrägen. Die Temperatur im Winter fast genau gleich wie draußen.
 
N

nordanney

Ich habe beschrieben wie die Decke des OG aussieht:
-Rigips
-Dampfsperre
-Dämmwolle
-Bretter im Abstand von ca. 5 mm für die Diffusion

D.h. so ist der Boden des Dachbodens. Nun geht es um den Rest: Giebel und Schrägen. Die Temperatur im Winter fast genau gleich wie draußen.
Das ist auch so geplant und in Ordnung. Wenn Du jetzt eine Giebelseite dämmst (Innendämmung wie geplant und berechnet?), wird sich am Kaltdach aber nichts ändern. Entweder den Dachboden komplett und professionell dämmen oder eben nicht.

Du hast ja auch ein KfW 55 Haus. Das funktioniert auch nicht, wenn nur ein paar qm der Außenwände passen und die Fenster nur Einfachglas haben bzw. die restlichen Wände das Dämmniveau einer Holzhütte haben.
 
N

netuser

Allerdings verstehe ich nicht, warum die Decke nach oben hin "diffusionsoffen" gebaut ist und eben nicht (z.B. mit OSB) dicht ist!?
Nach meinem bisherigen Verständnis kann dies zu Problemen gerade bei ungelüftetem Dach führen, da sich hier in der Oberdecke das Kondenswasser bilden/sammeln kann.

Dies wiederum würde man entschärfen, wenn das Dach zusätzlich gedämmt werden würde!?
 
B

bwradar

Das dachte ich mir. Ich hätte mir getraut das komplett zu dämmen, verstehe den Widerstand der Baufirma dabei nicht: "nur wenn es beheizt wird".
Leider bin ich daran angewiesen, zumindest solange die Gewährleistung noch läuft. Sonst verliere ich sie.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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