Kauf eines Zweifamilienhauses mit Freunden

5,00 Stern(e) 4 Votes
N

Neuling2021

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

wir stehen momentan vor der Entscheidung, gemeinsam ein Haus zu kaufen. Da dieses Szenario nicht ganz so häufig ist, findet man leider nur wenige Beispiele im Netz, daher hoffe ich sehr, ihr könnt mir weiterhelfen.

Folgende wichtige Eckdaten für Euch zur besseren Einschätzung:
Wohnung 1:
-ca. 40% der Gesamtwohnfläche
-Zustand: Renovierungs-und sanierungsbedürftig (Stand 50er Jahre)

Wohnung 2:
-ca. 60% der Gesamtwohnfläche
-Zustand: DG 1983 ausgebaut, OG einzugsbereit-aber 80/90er-Jahre-Flair (Kunststofffenster, EBK aus 2008)
-Soll also auch renoviert werden, ist aber erst mal einzugsbereit im Gegensatz zu Wohnung 1

Grundstück:
>2.000m³ (aufgeteilt auf verschiedene Flurstücke), allerdings zu 90% Landschaftsschutzgebiet in Hanglage und fand daher auch laut Makler kaum Berücksichtigung im Kaufpreis
Teilungserklärung ist nicht vorhanden, aber das wollen wir natürlich irgendwann nachholen

Angedacht war im Kaufvertrag nur eine Aufteilung der Wohnfläche im Verhältnis 60:40, die restlichen Flächen sollten 50:50 geteilt werden.
Laut Rückmeldung des Notars ist das scheinbar nicht möglich sondern wir können nur 60:40 kaufen und zusätzlich ein gemeinsames Nutzungsrecht vereinbaren. Die einzige Möglichkeit wäre, alle Flurstücke rauszurechnen und dann 50:50 aufzuteilen- mit der Folge, dass damit auch der anteilige Kaufpreis für Wohnung 1 steigen würde.

Die Aufteilung 50:50 war für uns aber der Ausgleich dazu, dass wir keinen Gutachter bestellen, um den geringeren Werte der Wohnung 1 zu beziffern sondern den Kaufpreis strikt nach Wohnfläche aufzuteilen. Aus verschiedenen Gründen drängt die Zeit, weshalb Kauf und Finanzierung möglichst schnell abgewickelt werden soll. Notartermin steht schon, Finanzierung erfolgt gesamtschuldnerisch.

Eine faire Abwicklung ist für uns die oberste Prämisse. Daher nun die Fragen:
-Fällt der Zustand der Wohnung Eurer Meinung nach stark ins Gewicht oder seht ihr die reine Aufteilung nach Wohnfläche als korrekt an?
-Ist es Eurer Einschätzung nach korrekt, die gesamte Grundstücksfläche nach 60:40 aufzuteilen, obwohl diese kaum berücksichtigt wurde? Müsste dann zumindest ein anderer m²-Preis zugrunde gelegt werden?
-Welche Ideen hättet ihr noch?

Vielen Dank vorab für Eure Einschätzungen. Wir tun uns wirklich schwer.
 
Zuletzt bearbeitet:
O

Osnabruecker

Redet mit euren Freunden.
Wenn ihr euch da untereinander nicht einig werdet sehe ich für das Freundschaftsprojekt keine Zukunft.
 
P

pagoni2020

Ihr tut Euch verständlicherweise schwer, weil das eine schwierige Situation mit vielen Risiken ist.
Meine Frage ist, ob das wirklich nicht in einzelne ETW geteilt werden kann, sodass Jeder seinen eigenen Teil verantwortet?
Eine evtl. Möglichkeit wäre noch eine Bruchteilseigentümerschaft aber auch diese birgt erhebliche Gefahren.
Dinge und vor Allem Menschen (auch man selbst) ändern sich.......so ein Projekt würde ich niemals machen, wäre es nicht klar teilbar, sodass ich bzw. meine Familie immer autark sein wird was auch immer auf der anderen Seite geschieht.
Aus verschiedenen Gründen drängt die Zeit,
Ganz schlechte Voraussetzung, eine angemessen sichere Lösung zu finden
Notartermin steht schon
Diesen würde ich erstmal für eine ordentliche Beratung und Lösungssuche nutzen und erst danach sehen, ob es für Beide immer noch passen kann.
Finanzierung erfolgt gesamtschuldnerisch.
Mein Kommentar hierzu: Ufffffffff (sorry aber mehr -f- gehen nicht hin)
Ich hätte weniger Sorge wegen 40 oder 50% Anteil, die wirklichen Probleme und Risiken liegen in der Gesamtsituation bzw. genauso in der gesamtschuldnerischen Finanzierung.
Was machst Du wen......
-Krankheit
-Scheidung
-keine Lust mehr
-Streit
-Arbeitslosigkeit oder pleite uvm.
Was auch immer ihr vorher besprecht, es muss auch im Notfall/Streitfall funktionieren.
Ihr wollt es schnell unf günstig denke ich.......genau das kann Euch das Kreuz brechen irgendwann.
Von dem was ich lese bzw. noch dazu vermute würde ich Dir sagen: Finger weg !!! aber ganz schnell und weit, es sei denn, ihr könnt das sauber trennen, sodass es auch im Notfall einzeln funktioniert.
Und......JEDER zahlt und veranbtwortet seinen eigenen Kram !
Trotzdem könnt ihr ja Heizung etc. zusammen haben etc. wie in einem Mehrfamilienhaus oder einer WEG aber es muss mMn eine klare Trennung bzw. die Möglichkeit der Trennung vorhanden sein, ansonsten ist das ein Pulverfaass......und glaube mir, grundsätzlich denke ich eher positiv !
 
Y

Ysop***

Wenn es fair sein soll, dann würde ich nicht einfach pi mal Daumen bewerten. Und schon gar nicht gesamtschuldnerisch was machen. Und auch nicht irgendwann später mal teilen. Macht es vernünftig!
 
P

pagoni2020

Wenn es fair sein soll, dann würde ich nicht einfach pi mal Daumen bewerten. Und schon gar nicht gesamtschuldnerisch was machen. Und auch nicht irgendwann später mal teilen. Macht es vernünftig!
So isses, auch das kann man extern bzw. von einer neutralen Person einschätzen lassen. Hier zu sparen kann sehr teuer werden.
 
N

Neuling2021

Redet mit euren Freunden.
Wenn ihr euch da untereinander nicht einig werdet sehe ich für das Freundschaftsprojekt keine Zukunft.
Das machen wir- wir wohnen bereits seit vielen Jahren im gleichen Haus zur Miete.
Genau deshalb wollen wir alle eine Lösung, die fair für alle Beteiligten ist.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4841 Themen mit insgesamt 97153 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben