Resthofsanierung - on a budget

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South

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So, ich will auch mal wieder berichten. Es ist schon so lange her, da musste ich mir zunächst die eigenen Beiträge wieder durchlesen. Aufgrund des Nachwuchses und einer komplizierten Geburt sowie der drastischen Umstellung die so ein Baby mit sich bringt (Metime has expired) lief hier einfach mal gute 5 Monate (fast) gar nichts :D
Seit zwei Monaten geht's wieder in Sachen.

Aber zum Update:

Mittelpfette: fertig, ist abgestützt – mit alten Eichenbalken von einem historischen Bauhändler

Horizontal Sperre: fertig – für 4.000 EUR …das war echt n Schnapper (aufgemauert und Bitumenbahn rein)

Zwischendecke: begonnen, neue Trägerbalken und die Holzbodendecke sind drin (bis auf den Bereich wo die Innendämmung der Giebelwand hochgezogen werden muss)

Innendämmung: begonnen, wird vermutlich übernächste Woche abgeschlossen sein

Trockenbauwände: als die Holzpreise so gestiegen waren, haben wir uns entschieden aufgrund der gar nicht mehr so großen Differenz die Innenwände mit Kalksandsein von den Maurern mitmachen zu lassen.


Fremdleistung:

Wie angekündigt wurde die Mittelpfette in Fremdvergabe abgestützt vom Handwerkerbetrieb, in dem mein Mann seine Ausbildung damals gemacht hatte. Die haben auch gleich die morsche Fußpfette ausgetauscht und zwei Leckagen im Dachbereich behoben. Wir waren sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis… aber man hat ja auch ein paar Vorteile wenn man mit den Leuten noch auf guten Fuß steht.

Bei der Innendämmung sind wir nach langem hin und her auf einen anderen Maurer umgestiegen (kennt mein Mann auch noch von früher, hat dort aber nicht gearbeitet) und lassen jetzt tatsächlich zweischalig bauen mit Porenbetonsteinen und Dämmwolle. Bis auf die ursprüngliche Architektin wollte alle (anderer Architekt, zwei Maurer) eher zweischalig bauen anstatt mit Multipor. Ich hatte zunächst wg. der Feuchtigkeit (Kondensat von Innen) und den Trägerbalken bedenken. War aber vom Multipor aufgrund der nicht vorhandenen Tragfähigkeit nicht begeistert. Eine Kröte mussten wir schlucken, ich hoffe wir haben uns richtig entschieden. Dafür werden auch gleich zusätzliche Ringanker verbaut, die der Statik etwas unter die Arme greifen.

Die schiefe Außenmauer lassen wir tatsächlich abreißen. Wir hatten keine Lust das am Ende die Mauer noch weiter aus dem Lot kommt, wenn wir unten alles fertig haben. Mehrpreis rund 10 TEUR. Juhu :D Erst wird die neue Innenschale gemauert, dann wird die Außenmauer (Außenschale) stückweise entfernt und neu aufgebaut.


Eigenleistung:


Wir haben die Trägerbalken für das Büro eingebaut, die neue Holzdecke zum Teil eingesetzt, alte Elektrik zurück gebaut und dort wo die zweite Schale (Außenwand) hinkommt Deltathene verlegt (gegen Feuchtigkeit). Alles recht unspektakulär verlaufen. Beim Abstützen des Bürobodens bzw. dem Einbau der neuen Trägerbalken war es etwas gefrickel, lief aber ansonsten ohne Zwischenfälle ab.


Zeitplan:

Zielsetzung bis Ende Februar: Innendämmung und Innenwände fertig, Elektrik zmd begonnen, gerne auch fertig, aber ich rechne damit erst im März.


Zielsetzung bis Ende April: Elektrik fertig, Fenster eingebaut, weitere Ausbau des Büros hoffentlich zum Großteil abgeschlossen.


Ach ja: Und weil wir nicht in den Urlaub können, gab es jetzt einen Hot Pot... ggf. nicht so schlau 5k rauszuwerfen ohne fertig zu sein. Aber ich war maulig.

Fotos sind tlw. nicht aktuell, sondern schon älter.
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M

Myrna_Loy

Uns wurde von der Dammwolle zwischen den Schalen abgeraten. Jetzt bin ich wieder unsicher. Altbau… man wird grau darüber. o_O
 
South

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Ich finde gerade das ist das schreckliche an einer Innendämmung bzw. Sanieren eines Altbestandes: Du fragst 4 Leute und erhälst 4 verschiedene Antworten. Das mag beim Neubau zeitweise nichts anderes sein, aber beim Altbau werden oft zukünftige Tragödien prophezeit. Wie macht ihr es denn? Monolithisch mit dickem Stein? Ich denke dann seid ihr in jedem Falle auf der sicheren Seite (obwohl die Multipor oder Lehmverfechter sicher was anderes erzählen würden). Was war das konkrete Argument gegen Wolle?
Wir haben uns nun so entschieden, da der Maurer dies in der Art bereits mehrfach so ausgeführt hat und es bis jetzt keine Probleme gab.
 
M

Myrna_Loy

Ja, die Horrorszenarien,... Frag zwei Leute und du bekommst 4 Meinungen.
Uns wurde gesagt, dass bei unserem Wandaufbau (Kalkstein-Sandsteinbruch) schwer abzuschätzen sei, ob es zu Tauwasser in der Wand kommt - und dann würde die Wolle absaufen und man würde den Schaden so spät merken, dass man fast nur noch abreißen könne. Uns wurde geraten, den Stein mit Dämmputz spack an die alte Wand zu setzen.
 
South

South

Das klingt auch sehr vernünftig. Dann nehmt ihr sicher einen Stein der gut Wasser aufnehmen und wieder abgeben kann? Das wäre dann ja ähnlich dem Multiporverfahren.

Ich habe tatsächlich schon mal überlegt, ob wir nicht nach x Jahren mal ne Probebohrung machen und schauen wie es dahinter so aussieht. Wobei das im Falle der Fälle natürlich ein Horrorszenario wäre. Ich sehe tatsächlich, bis auf die Trägerbalken, keinen so großen Unterschied was Tauwasser bei unserem Bau angeht - es ist alter Feldbrandstein, der ist natürlich nicht mit dem Klinker von heute zu vergleichen, aber dennoch, dann hinterlüftete Luftschicht, Wolle (80mm), Porenbeton (240 cm). Ich bin jetzt aber einfach mal optimistisch... eigentlich ;)

Btw: gibt es Bilder von euerem Altbau?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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