Bauunternehmen stellt Arbeiten trotz Überzahlung ein

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Z

Zaba12

Die Wetterausrede des Unternehmens ist quatsch,
In der Praxis mag das stimmen bspw. kannst Du Klebemörtel bis kurz vorm Gefrierpunkt (um die 1-2 Grad noch verarbeiten) aber laut Hersteller sind ab 5 Grad weitere Maßnahmen (siehe Winterbaustelle, wenn beauftragt) vorzunehmen.

...aber auf die Praxis wird sich kein Fachanwalt berufen.

Ich hatte selbst eine Winterbaustelle in der Zeit wo beim TE noch gebaut wurde. Die Temperaturen waren zu dem Zeitpunkt echt grenzwertig. 1-2 Grad weniger und es wäre über Wochen bei mir nicht weitergegangen.
 
11ant

11ant

Ein Anwalt für Bau- bzw. Vertragsrecht und die Strategie des Vergleiches erscheinen mir hier ungeeignet. Ich sehe hier dringend geboten, b) die Sache auch strafrechtlich zu betrachten und a) die Zeitgewinnversuche des GU zu durchkreuzen. Hinsichtlich der Prozeßtaktik empfehle ich Dir, die Zweitmeinung eines Insolvenzrechtlers einzuholen.

Mir scheint hier der Tatbestand des Anzahlungsbetruges erfüllt: jede Zahlung für einen Bau- bzw. Leistungsabschnitt ist eine rechtlich selbständige Handlung, d.h.: wenn jemand für den achten Abschnitt eines Geschäftes "Zug um Zug" eine Zahlung einnimmt und die Gegenleistung schuldig bleibt, dann ist das ein Betrug, auch wenn er in den sieben vorherigen Abschnitten auch Gegenleistungen erbracht hat.

Bei "Antragsdelikten" wird ohne Deine Anzeige nicht strafermittelt werden - der bauvertragsrechtliche Zivilprozess löst also noch nicht aus, daß der Staatsanwalt ´mal seine Nase in die Sache steckt.
 
B

Bardamu

Mit einer Firma die nur Subs beschäftigt und / oder 40 000 im Voraus fordert würde doch eigentlich kein Mensch mit einigermassen Lebenserfahrung bauen.

Aber so ist das in der heutigen Zeit, da meint wirklich jeder er kann bei den Grossen mitmischen. Und sich dann auch noch beschweren wie schlecht die Welt ist.
 
Y

ypg

Mit einer Firma die nur Subs beschäftigt und / oder 40 000 im Voraus fordert würde doch eigentlich kein Mensch mit einigermassen Lebenserfahrung bauen.
Das ist Quatsch.
5 oder 10% ergibt sich aus der Vorplanung, Bauantrag etc. Da steckt ein Laie nicht drin. Dass das bei 400000€ dann eben 40000€ sind, ist dann so. Ein GÜ wird seinen Bauzahlplan schon notariell abgesegnet haben.
Und: ein GÜ hat seine Subs, da er selbst koordiniert und nicht selbst anpackt.
 
B

Bookstar

Was hier Mist geschrieben wird ist unfassbar. Einigen würde ich stark empfehlen sich hier etwas zurück zuhalten, denn der TE hat genug Ärger und unfundierte Besserwisserei hilft nicht.

Meine Güte!
 
H

Hausbau2019

@Tassimat: 7490 € haben wir in gegenseitiger Absprache einbehalten (Mängel: Keller 10 cm zu weit draußen, Grenzstein kaputt, Schmutzwasserrohre und Lichtschächte nicht in Sand sondern im Bauschutt, falsches Verfüllungsmaterial der Baugrube usw.) Das der Keller nun 10 cm zu weit rausragt, sieht bescheiden aus und passt nicht in die Planung der Außenanlagen. Vor dem Haus sollten 2x2 PKW-Stellflächen sein und die Lichtschächte darin integriert, sozusagen überfahrbar. Das Podest sollte kinderwagengerecht werden, jetzt werden wir 2 Stufen nach unten und 1 Stufe nach oben haben. Der Einbehalt war insofern völlig in Ordnung, da seit 1.1.2018 eine
Sicherung in Höhe von 5 % Punkten der Bruttoauftragssumme gemäß § 650 m Abs. 2 Baugesetzbuch. gesetzlich vorgeschrieben ist, entweder in Form einer Bürgschaft oder des Einbehalts bis zur Erreichung der 5%. Da wir keine Bürgschaft vom BU bekommen haben, wären dies bei uns ca. 24.000 €, die haben wir nicht mal ansatzweise ausgeschöpft.
Zum Thema Statik: Wir haben einen Bauvertrag mit einem garantierten Pauschalfestpreis abgeschlossen. Die Planung lief über das BU, eine Ausführungsplanung scheint es überhaupt nicht zu geben. Wenn das BU nach Fertigstellung Rohbau EG plötzlich merkt, dass man beim EG anders hätte bauen müssen um die Last des Dachstuhls abzufangen und dann daraufhin Wände im DG anders bauen muss, weil man ja keine Ausführungsplanung gemacht hat, dann sollen wir das bezahlen?
Ich denke, dass das viele tun, um keinen Stress zu haben, und damit hat das BU wohl gerechnet. Ich bin mir aber sicher, dass selbst wenn wir diesen Posten bezahlt hätten, noch jede Menge weitere gekommen wären.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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