XPS Platten Kellerabdichtung - keine Bitumenschicht

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S

Snowy36

Hallo zusammen,

wir bauen mit Einzelvergabe und haben den Rohbau an einen sehr guten regionalen Rohbauer vergeben.
Ein Bodengutachten haben wir vor Baubeginn nicht erstellen lassen, da die Gemeinde auf unserem Grundstück schon einmal gebohrt hatte, und dabei herauskam, dass es sich bei uns um Lehm und Schluff handelt.

Wir bauen ein KFW 55 Haus mit Keller, 2 der Kellerräume haben durch leichte Hanglage Tageslicht und sollen Wohnkeller werden mit Fußbodenheizung etc.

Zur Dämmung des Betonkellers wurden XPS Platten der Firma Austrotherm verwendet. Überwacht wurde das ganze durch einen Baubetreuer.

Jetzt bauen in der Region (in anderen Baugebieten) immer mehr Leute und dort ist uns aufgefallen, dass bei den meisten Häusern vor Aufbringung der Dämmplatten ein schwarzer Anstrich verwendet wird und dann erst die Platten aufgeklebt.
Bei uns ist das nicht so, die Platten wurden ohne diese Schicht gedübelt.

Baubetreuer und Rohbauer sagen unabhängig voneinander, da wir kein drückendes Wasser haben, brauchen wir diesen Anstrich nicht.

Mache ich mir umsonst sorgen, oder sollte ich die ganzen Platten abreißen lassen (sind diese dann wiederverwendbar oder muss ich ganz neue nehmen?) auf eigene Kosten und den Anstrich nachholen?

Noch ist nicht angefüllt.

Vertraglich ist eine Punktverklebung vereinbart, so genau steht da nicht ob da eine Bitumenschicht oä dazwischen kommt. Allerdings schreibt der Hersteller der Platten
auf seiner Website den Anstrich vor.

Wie wurde das bei Euch ausgeführt?
 
K

Knallkörper

Bei den Bodenverhältnissen habt ihr wahrscheinlich zeitweise aufstauendes Sickerwasser...
 
S

Snowy36

Und das würde bedeuten? Ich brauche den Anstrich?

das hier habe ich dazu bei anderen Herstellern gefunden....da steht aber auch nix dazu
xps-platten-kellerabdichtung-keine-bitumenschicht-266228-1.png
 
K

Knallkörper

Allerdings schreibt der Hersteller der Platten
auf seiner Website den Anstrich vor.
Wenn das so in "offiziellen" Produkt-Datenblättern steht, dann muss sich der Verarbeitungsbetrieb daran halten. Punkt! Da erübrigt sich die Diskussion über den Lastfall "austauendes Sickerwasser" - den du im Zweifel nachweisen müsstest. Wenn ihr eine weiße Wanne habt, würde ich das allerdings unkritisch sehen, jedoch hast du davon nichts geschrieben.
 
O

Otus11

(...)
Zur Dämmung des Betonkellers wurde...n
(...)
Jetzt bauen in der Region (in anderen Baugebieten) immer mehr Leute und dort ist uns aufgefallen, dass bei den meisten Häusern vor Aufbringung der Dämmplatten ein schwarzer Anstrich ...
Es kann sein, dass die anderen Häuser schlichtweg einen anderen, nämlich gemauerten Kellerwandaufbau haben, statt eines Beton- ("Weisse Wanne") Kellers.

Der WU-Beton ist undurchlässig für flüssiges Wasser, aber nicht für Wasserdampf. Nach der "Schnapsglasformel" (ein S-Glas Wassermenge pro Tag und Quadratmeter) darf etwas Wasser durch WU-Beton diffundieren. Das wird dann "weggelüftet".

Das kann und soll ein zusätzlicher Bitumenanstrich verhindern. Das ist dann aber die Hosenträger+Gürtel Methode. Muss nicht sein, schadet aber - insbesondere bei ungeplanten Rissen und Fehlstellen - nicht, sofern es denn ein geplantes Weisse-Wannen-Konzept ist.
 
Z

Zaba12

Aus eigener Erfahrung:

Nur dass bei uns der Keller unter dem Erdreich sein wird. Das eine ist die DIN konforme Lösung (Bitumendickschicht), dass andere ist die Lösung aus der Praxis. Wir hatten die Wahl mit oder ohne (und auch am Hang). Die Variante mit hätte uns 3000€ Netto mehr gekostet. Wir haben uns dagegen entschieden, weil der Rohbauer, Architekt und Baubetreuer der Meinung sind das die Platten durch den Anpressdruck des Erdreichs und WU-Beton Keller dies zusätzliche Position nicht benötigen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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