Wärmepumpe Berechnungsformel mittels der Heizlast

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Saruss

Die Definition des U-Wertes ist es, dass ein stationärer Zustand vorliegt (!), also Temperaturen auf beiden "Seiten" =konstant.
In der Realität macht natürlich Wind einen Unterschied, aber bei allen Bauteilen die halbwegs gedämmt sind (doppelt-oder-mehrfachverglaste Fenster, Wand mit U-Wert im Bereich 0,3 oder besser) macht der äußere Wärmeübergang nur noch so wenig aus, dass zwischen Windstille und Sturm die Schwankung der gesamten Wärmeleitung im niedrigen Prozentbereich liegt, also für einen Überschlag, ob die Heizungsanlage angemessen arbeitet, bestimmt ausreichen!
Konvektion (ich sagte: Lüftungsanlage) ist ziemlich einfach zu integrieren, zB beim Gesamtverbrauch einfach Luftdurchsatz*Temperaturdifferenz*Wärmekapazität von Luft
 
B

Bieber0815

Die Definition des U-Wertes ist es, dass ein stationärer Zustand vorliegt (!), also Temperaturen auf beiden "Seiten" =konstant.
Ich bin in der U-Wert-Definition im engeren Sinne der Haustechnik nicht ganz sattelfest. Im Allgemeinen gibt's ja drei Mechanismen: Wärmeübergang als dem Raum an die Wand, Wärmeleitung durch die Wand (einfachster Fall: monolithische Wand), Wärmeübergang außen von der Wand an die freie Umgebung. Und der letzt genannte hängt wesentlich davon ab, ob die Luft ruht oder nicht.

Konvektion (ich sagte: Lüftungsanlage) ist ziemlich einfach zu integrieren, zB beim Gesamtverbrauch einfach Luftdurchsatz*Temperaturdifferenz*Wärmekapazität von Luft
Muss man nur den Luftdurchsatz kennen ;-).

Ach so: Quellterme nicht vergessen (Menschen, Elektrogeräte).
 
S

Saruss

Na der Luftdurchsatz bei modernen Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist sehr leicht herauszubekommen. Im optimalen Fall wurde er sogar passend für das Haus raumweise eingestellt.

In der Theorie hast du Recht, das der Wärmeübergang von der Strömung der Luft abhängt, aber im Fall von sehr schlechter Wärmeleitung, die hier bei den Wänden/Fenstern/Dach vorliegt, ist das tatsächlich aber irrelevant. Es kommt durch das Material so wenig Energie durch, dass der Oberflächeneffekt keinen Unterschied macht, es an der Außenseite quasi auch Außentemperatur hat, egal wie viel oder wenig Wind weht.
Nur bei schlechter Isolierung würde es passieren, dass sich quasi die Außenseite der "Wand" aufheizt durch die Wärmeleitung und dann natürlich bei mehr Strömung/Wind mehr Energie abtransportiert wird als bei weniger Wind.
 
B

Bitknight

Um das mit dem U-wert zu rechnen,
different = Außen -12 Innen 20 = 32
Wände = Umfassungsfläche 389 * 0,2 (Porenbeton 42,5) + Zuschlag 0,05 * 32(diff) = 3111,2
Decke = 90 * 0,14+0,04 * 32 = 547,2
Boden = Decke = 547,2
Fenster = 26,6 * 0,6 + 0,05 * 32 = 553,28
Gesamt 4760w = 4,76 kW
Jetzt müsste ich wissen, wie oft die Heizung anspringen muss und das dann durch den cop rechnen oder?

PS.
Das Problem wurde gefunden, es wurde vergessen, die Heizung richtig einzustellen. Jedes Mal wenn die EVU Sperre war, wurde das Außengerät abgeschaltet und die Heizung dachte es sei eingefroren. Somit ist der Frostschutz jeden Tag 2 mal 1,5h angegangen.
Jetzt ist der Verbrauch wieder bei ca. 15 kWh
 
S

Saruss

@Bitknight: Das sieht von der Werten her schon angemessen aus für so ein Haus. Lüftungsverluste bei mir (bei größerem Haus, also mehr Volumen) sind bei -14° etwa 1800W bei normalem Kontrollierte-Wohnraumlüftung Betrieb (aber pessimistisch gerechnet mit schlechter Effizienz des Wärmetauschers), da könntest du etwas drunter liegen.
Das wären dann bei dir Roundabout etwa 6kW Heizleistung bei -12°. Über den Tag wird es nicht immer -12° Grad sein (- am besten rechnet man mit der Tagesmittel-Temperaturdifferenz, ich überwache und berechne das mit Sensoren automatisch, und konnte in den letzten 4 Jahren feststellen dass der Heizwärmebedarf exakt proportional zu diesem Wert ist!), wenn es so wäre, wären das am Tag dann etwa 24*6=144kWh Heizenergiebedarf. Dieser - durch eine durchschnittliche Arbeitszahl dividiert - ist das der Stromverbrauch bei dieser Temperatur.
Wenn die Durchschnittliche Differenz (Tagsüber/teilweise wärmer als -12°Grad, vielleicht im Mittel -6° ? ) kleiner ist, also zB statt deinen 32 nur 26, dann wären es (da proportional) ca. 117kWh (bei 0°C 92..). Da zeugt der tatsächlicher Verbrauch von dem Pessimismus unser Rechnung und Werte einerseits (kA wie es bei deiner Kontrollierte-Wohnraumlüftung/Lüften ist, der Anteil ist ja nicht unerheblich), aber auch von einer nicht zu schlechten Arbeitszahl.

@Bieber0815
Gegen die 150m^3 und mehr die eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung jede Stunde (dauerhaft!) transportiert ist ab und zu mal durch die Tür rein/rausgehen nicht sonderlich viel. Und Fenster? Ich weiß jetzt nicht wer deine "die Leute" sind, aber ich persönliche habe in den letzten Jahren Fenster nur mal ein paar Minuten bei geruchsmäßigen "Notfällen" (was bei Kindern, Haustieren und selber kochen mal so passieren kann...)geöffnet, ansonsten bleibt sie - ganz ohne Zwang- bei uns zu. Tatsächlich ist das selbst in den Schlafzimmern gar kein Problem.
Falschluft übrigens auch nicht, denn bei heutigen geforderten Werten beim Blower Door Test ist die Austauschrate durch Falschluft doch recht klein (beachte auch den Differenzdruck, bei dem der Test durchgeführt wird/für den er gilt- ich war bei mir dabei, das merkt man schon deutlich in den Ohren beim hoch/runterfahren der Tests). Im übrigen kann auch dieser Wert von einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung registriert werden.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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