Fußbodenheizung mit warmen und kalten stellen

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Kaspatoo

Kaspatoo

Hallo,

bei der Überlegung zur Fußbodenheizung im Neubau hat mir mein Schwiegervater zur der Fußbodenheizung von Athe-therm geraten (dort meint er die OptImus).
Bei dieser werden über den Heizrohren noch einmal Metallplatten gelegt um eine bessere Verteilung der Wärme sicherzustellen.

Er hat das vor einigen Jahren bei sich selbst bereits so gemacht, vor allem weil bei der alten Fußbodenheizung von anno ducto es kalte und warme Fliesen gab. Als Kind ist meine Frau dann beim spielen immer auf der richtigen Fliese herumgerutscht.

Ich denke mal dass es heute nicht mehr so schlimm ist wie hier nun beschrieben.
Nun habe ich meinen Schwager mal gefragt ob die auch kalte und warme Stellen haben, sprich ob man erkennen kann, wo ein Rohr verläuft und wo nicht. Er meinte im Winter kann man das spüren per Handauflegung.

Meine Frage ist nun: Ist das normal bei einer modernen Fußbodenheizung, dass man kalte und warme Stellen hat? (dies hat nichts mit der Wärme der Umgebungsluft zu tun, sondern nur mit der Kontaktwärme)

Falls das nichts ungewöhnliches ist, werde ich das Prinzip von Athe-therm auf jeden Fall mit in die Überlegungen einbeziehen.
 
L

Legurit

Normal sollte man keine kalten Stellen haben... selbst warm ist der Boden nur bedingt. Der Boden sollte gleichmäßig sehr sehr leicht warm sein.
Falls es irgendwo kalt ist liegen dort keine Schlangen.
 
T

Tom1607

Hallo,

ich denke die Leute haben ein falsches Verständnis von Fußbodenheizung. die Zeiten das man 'warme' fließen hatte sind seit KFW 55/40 vorbei. der bedarf an Energie der über die Fläche in den Wohnraum fließt ist in der regel so niedrig das mit Vorlauftemperaturen von 24,25,26 grad gefahren wird (optimal auch für Wärmepumpe) das fühlt sich immer kalt an !! Wenn man angst vor 'kalten' stellen am Boden hat verlegt man halt einen 10er Abstand da ist die Temperatur mit Sicherheit gleichmäßig über den Boden verteilt.

wenn man tatsächlich warme/kalte Bereiche hat dann wurde bei den Rohren gespart und z.B. ein 20cm Raster verlegt. Um dann die Energie in den Raum zu bekommen hat man die Vorlauftemperatur hoch gedreht. so hatte man dann große rohrabstände und hohe Vorlauftemperaturen was zu warm/kalt zonen führte. Die Leute die das hatten haben sich halt nicht im Vorfeld informiert.

ich habe 1994 mein erstes Haus mit FB gebaut, den 10er Abstand den ich für die FB gefordert habe wollte mir der damalige Heizer ausreden. Wäre nur teuer und die Bude würde auch mit 20cm warm...

da gibt es keine warm kalt zonen !!! In dem Haus ist vor ein paar Jahren mal eine Spülmaschine ausgelaufen und es mussten Bohrungen in den Estrich für die trocknung gemacht werden da haben die mal mit wärmebildkameras den Boden fotografiert um die Heizschlangen nicht anzubohren. da hat man dann schön gesehen wie gleichmäßig der Boden warm wird.
 
Kaspatoo

Kaspatoo

ok, gut Info mit dem Abstand, das habe ich bisher auch nicht gewusst.

Wobei es immer noch nicht scheint Standard zu sein, mit 10-15cm zu arbeiten. Nachdem, was ich so lese scheinen 10cm in Bad und an Fensterfronten gelegt zu werden, sonst in den Räumen 20cm.
Andere schrieben wieder, dass man den Unterschied gar nicht spüren kann, weil die Vorlauftemperatur eh so gering ist, dass die Fliesen sich immer kühl anfühlen.

Geringere Abstände führen aber wohl zu geringeren Vorlauftemeperaturen was die Energiekosten senken müsste. Wobei in diesem Zusammenhang eigentlich nur von Wärmepumpen gesprochen wird. Ich vermute aber mal, dass die potenzielle Energieeinsparung genauso für eine Gasbrennwerttherme gilt.

Dann entweder so (5-10-15cm Abstand), oder vielleicht doch mit diesem Wärmeleiterplatten arbeiten. Könnte mir vorstellen dass das auf dasselbe hinausläuft. Aber wissen tue ich es nicht!
Ggf. hat ja noch jemand Erfahrung mit den Trockensystemen und Wärmeleitplatten ob man damit ebenso niedrigere Vorlauftemperaturen bei trotzdem größerem Abstand (20cm) erreicht.
 
tomtom79

tomtom79

Das mit dem nicht fühlen ist nur subjektiv! Wir haben im Duschbereich keine Leitungen liegen und glaube mir man merkt es sehr deutlich.
 
T

Tom1607

Also der kleinere Verlegeabstand führt unabhängig vom Erzeuger (Wärmepumpe,Gas,Öl,Holz) zu niedrigeren Vorlauftemperaturen.

In meinem Aktuellen Haus heize ich mit Holz,Solarthermie und Gasbrennwert, geht alles in einen Pufferspeicher von dem aus dann die FB und das Brauchwassern die Energie abholt. Bei mir habe ich im Bad 5cm und ansonsten überall 10cm verlegt.

Das mit den Blechen sehe ich persönlich nicht als Vorteil. Ich denke Fließestrich der die Rohre perfekt ummantelt ist da effektiver. Und die Mehrkosten fürs Rohr gehen bei den sonstigen Kosten unter. Ich habe im EG 2500m liegen da kostete das Rohr um die 1200€. Da ich nicht weiss wie sich die Technik entwickelt würde ICH aber auf jeden Fall enger legen damit man für die Zukunft einfach den Erzeuger wechseln kann. Wenn ich in 15 Jahren mal von Gas auf Wärmepumpe wechseln will dann hab ich die Option ohne das ich am Estrich was ändern muss.

Aber das ist nur meine ganz persönliche Herangehensweise.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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