Kellerdämmung ohne Decke

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lafayette0815

Hallo,
habe folgendes vor:

Um die Fusskälte aus dem Erdgeschoss zu bekommen, will ich den Keller (Haus Bj. 1974, Reihenmittelhaus, voll unterkellert) dämmen.

Die Decke zu dämmen ist nicht sinnvoll, da alle Türzargeg nur ca. 3cm Platz zur Decke lassen.

Ich hab mir folgendes überlegt:

Die Wände innen mit einer Lattenkonstruktion versehen, dazwischen Steinwolle (Klemmfilz) zu klemmen und dann mit

OSB- oder Gipskartonplatten

zu verkleiden.

Was meint ihr?

(Der Vorbesitzer hatte das schon in einem Raum gehabt, aber mit alter Glaswolle. Musste ich entsorgen (Lungenschädlich). Habe weder Schimmel noch Feuchtigkeit festgestellt.)

Soll/kann ich gleiches auch mit dem Fußboden machen (vorhandene Fliesen, Dampfbremse, Latten, dazwischen Steinwolle und dickere OSB-Platten)?

(ich möchte eher ungern mit PU oder anderen Kunststoffen arbeiten, da diese wohl eher Probleme mit Feuchtigkeit machen werden)

Danke für Eure Hilfe!
 
D

Deliverer

Zur technischen Ausführung kann ich nicht viel sagen - aber wird der Keller wirklich wärmer, nur weil er isoliert wird? Mein Bett wird ja auch nicht wärmer als das Schlafzimmer, solange ich nicht drin liege...

Worauf ich hinaus will: Wenn der Keller nicht beheizt wird (wovon ich ausgehe), dann verzögert die Isolierung vielleicht ein wenig das Auskühlen (aber auch das Aufheizen). Über kurz oder lang ist die Temperatur aber die gleiche und die Fußkälte damit auch.
 
L

lafayette0815

Nun ja, die Wände und Boden im Keller sind schon kalt. Beheizt werden soll der Keller nicht, ich dachte es geht mit meinem Vorhaben auch passiv, so dass der Keller nicht so stark auskühlt. Kalte Füsse haben wir im Erdgeschoss schon...

Noch jemand eine Idee bzw. Tipps?
 
D

Deliverer

Also bitte verbessert mich. Aber mein rudimentäres physikalisches Grundwissen sagt mir, dass der Plan nicht viel an der Bodentemperatur im EG ändern würde.
Die Voraussetzung dafür wäre ja, dass der Keller wärmer wäre als vorher. Wärme kommt aber nur von Heizungen (Sonne kommt ja nicht viel in den Keller rein). Die Heizungswärme vom EG kommt aber eher selten nach unten, die will nach oben.

Ich schätze, dass das Erdreich unterm Keller sich immer recht nahe an der Jahresmitteltemperatur bewegt. Also so 10-12 Grad. Und das schwankt dann vielleicht um maximal 3-4 Grad. Und das auch noch sehr langsam. Isolierungen sind gut, wenn man schnelle Schwankungen (Tag vs. Nacht) abmildern will, daher klappt das auch oberirdisch recht gut. Aber auch da ändert die Isolierung nichts an der Tatsache, dass im Winter geheizt (und ggf. im Sommer gekühlt) werden muss. Will man also dauerhaft eine andere Temperatur als die Umwelt hat, muss irgendwie Energie verbraucht werden.

Der Keller hat weder schnelle Schwankungen, noch hast Du vor, Energie einzubringen. Ergo verlierst Du mit der Aktion nur Lebenszeit, -raum und holst Dir ein potentielles Schimmelproblem.

Da Du nach anderen Tipps fragst:
Man könnte höchstens versuchen, durch bessere Isolierung des EG-Bodens zur Kellerdecke hin, die Wärme eher im EG zu halten. Dann ist der Boden eher so warm, wie die Luft im EG und nicht so kalt wie die Kellerdecke.
 
L

lafayette0815

Hmm...ich sowas befürchtet. Wäre ja auch zu schön gewesen.

Also bleibt mir nix anderes übrig, als die EG Decke von unten zu dämmen. Wobei zumindest der Schwingbereich der Kellerausgangstür Probleme bereitet. Das Blatt hat nur ca. 4 cm Platz zur Decke.

Unangehm ist es nicht, dass der Keller selbst kalt ist. Aber der dadurch kalte Fußboden im EG ist besonders im Winter nicht nett.

Kannst du mir etwas empfehlen? Was für ein Dämmmaterial nehme ich am besten für die Decke?

Danke und Gruss
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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