Private Altersvorsorge und freies Sparen neben der Finanzierung?

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Musketier

Musketier

Da hat nichts mit vorher oder hinterher Zutun. Wenn du in der GmbH einen Kredit aufnimmst, ist ein Punkt bei den Sicherheiten, dass du mit deinem Privatvermögen haftest. Da muß die GmbH schon recht groß sein und finanziell gut ausgestattet sein, dass die Banken auf diese Sicherheit verzichten.
Man kann dann noch mit Ehevertrag und Grundbucheintrag auf den Partner arbeiten, um zumindest das Haus bei einer Insolvenz zu schützen, ob man das Haus im Notfall ohne das Geschäftsführergehalt unterhalten kann ist dann die andere Frage.

Aber wir driften zu weit ab.
 
Umbau-Susi

Umbau-Susi

Gegen Insolvenz kann man sich doch "absichern" - das ist doch der Vorteil einer GmbH. Haftung beschränkt auf das Einlagevermögen. Das private Kapital wird nicht hinzugezogen, es sei denn, man hat die Insolvenz verschleppt oder anderweitig grob fahrlässig gehandelt.

Das stimmt nur bedingt.

Krankenkassen-/Rentenbeiträge für Mitarbeiter, Steuern aller Art sind auf jeden Fall zu zahlen. Dafür haftet der Geschäftsführer einer GmbH persönlich.
Zur Kreditgewährung wurde ja schon was gesagt. Und dann ist das private Vermögen eben doch verpfändet.

Sylvia
 
V

Vanben

Guest
...also ich weiß ja nicht, aber ich glaube nicht daran, dass man in Alter auch nur ansatzweise mit der gesetzlichen Rente auskommen wird. Auch wenn keine Miete zu zahlen sein wird...Nebenkosten, Lebensmittel usw läuft ja alles weiter.
Dass eine Immobilie meist eine der renditeschwächsten Altersvorsorgemöglichkeiten darstellt, ist wohl relativ unbestritten. Allerdings konnte man diese schon in den Jahrzehnten vor der Rente nutzen und DAS dürfte vielmehr der Grund für die Anschaffung gewesen sein.
Ob einem die gesetzliche Rente ausreichen wird, kann man sich vorab relativ gut ausrechnen. Ob man daran "glaubt" steht natürlich auf einem anderen Blatt....aber man "glaubt" ja auch an steigende Aktienkurse, Garantiezinsen, Überschussbeteiligungen, eine stabile Währung etc..

Dazu möchte ich ganz persönlich ganz bestimmt nicht jeden Euro oder wie auch immer die Währung dann heisst, zwei mal umdrehen müssen...ich will auch dann noch gut "leben" nicht vegetieren....
Das "möchte" wohl niemand, die Frage hier müsste aber lauten: "Kann man sich diesen Wunsch finanziell erfüllen?". Oder analog zu deiner Aussage "Möchte ich in jungen Jahren jeden Euro zwei mal umdrehen, um im Alter davon frei zu sein?"

Also ich für meinen Teil habe meine Immobilie UND private und berufliche Altersvorsorge inkl. Risikovorsorge UND Liquidität UND diverse Wertpapiere ...

alles breit aufgestellt....nur auf ein Pferd zu setzen ist mir persönlich einfach zu riskant.
Das Thema Diversifikation hat bieber0815 ja schon angesprochen. Der Grund für dieses Vorgehen dürfte allerdings die Minimierung von Risiken, bedingt durch mangelnde Transparenz sein. Man hat eben nicht den nötigen Einblick in die Firmen, deren Marktumfeld, globale Zusammenhänge, politische Einflüsse etc.pp., um entsprechende Aktien, Fonds, Überschussbeteiligungen, Zinsen usw. sicher beurteilen zu können.

Das sieht beim eigenen Haus allerdings wieder ganz anders aus. Natürlich gibt es auch hier gewisse Faktoren, die man schlecht bis gar nicht antizipieren kann, aber das Risiko ist insgesamt doch sehr überschaubar - absolut sicher ist eben nur der Tod.

Wie ich schon schrieb,spricht nichts dagegen mehrgleisig zu fahren, man muss sich das aber leisten können und wollen. Wer bereit ist sich diese (vermeintliche) Sicherheit etwas kosten zu lassen, weil er damit besser schlafen kann - in Ordnung. Es wäre aber naiv zu glauben dabei auch noch Gewinn zu machen.
Einzig bei Aktien halte ich das für möglich, das ist aber eben auch eine vergleichsweise riskante Anlageform, bei der man wiederum für eben dieses Risiko belohnt wird und das steht dem originär vorhandenen Sicherheitsdenken diametral entgegen.
 
lastdrop

lastdrop

Ein wesentlicher Aspekt für mich bei einer Immobilie ist der Disziplinierungsmechanismus. Wenn ich weiß, dass ich das Haus nur halten kann, wenn ich meine Raten bezahle (und da ist es egal ob ich viel oder wenig verdiene oder großzügig oder knapp finanziert habe) werde ich praktisch zur Vermögensbildung gezwungen. Das finde ich gut.

Viele andere, wenn nicht alle anderen, Sparformen kann ich kündigen, beitragsfrei stellen, Beiträge reduzieren etc. Und der Mensch ist halt oft so, dass er sich zwischendurch auch etwas gönnen will ...
 
S

Steffen80

Bzgl. GmbH gab es in den letzten Jahren viele "unschöne" Urteile. Fakt ist: Selbst ohne Kredite schützt eine GmbH heute das private Vermögen nicht mehr so wie vor 10..15 Jahren. Das nur am Rande.

Ein wesentlicher Aspekt für mich bei einer Immobilie ist der Disziplinierungsmechanismus. Wenn ich weiß, dass ich das Haus nur halten kann, wenn ich meine Raten bezahle (und da ist es egal ob ich viel oder wenig verdiene oder großzügig oder knapp finanziert habe) werde ich praktisch zur Vermögensbildung gezwungen. Das finde ich gut....
das Argument höre ich auch oft. Aber ernsthaft: Muss man wirklich ein Haus bauen um "sparen" zu lernen? Finde ich ziemlich schwach. Das Sparen sollte ja schon vor dem Hausbau funktioniert haben (ausgenommen Mann/Frau hat im Lotto gewonnen oder geerbt).
 
M

matte

Ich finde das alles andere als schwach. Ich finde es ehrlich und denke da ähnlich.

Wenn ich ein Haus gebaut habe, und darin wohne, dann ist das für mich ein reeller Wert.
Spare ich allerdings 10 oder 15 Jahre darauf hin, zeugt das zwar von Konsequenz und Durchhaltevermögen, was durchaus lobenswert ist, mir wäre es allerdings ehrlich gesagt zu blöd, wohl in dem Wissen, dass ich dann nicht einmal weiß, ob alles gut geht und ich mir später meinen Traum erfüllen kann.

Etwas aufzugeben, was man gerne hätte, fällt einfach viel einfacher als seinen schon gewohnten Lebensstandard einzuschränken, da man noch nicht auf den Geschmack gekommen ist. Ergo versuche ich alles in meiner Macht stehende zu unternehmen, um weiterhin Hausbesitzer zu bleiben. (Aus diesem Grund gibts ja auch so viele Promi´s und Lottomillionäre, welche nach Millionenbeträgen irgendwann im völligen Ruin landen, aber das nur nebenbei)
Wenn ich darauf hin spare, und es wird eng, dann spar ich halt mal 1 oder 2 Monate nicht ---> Die Konsequenz, erst 1 oder 2 Monate später das Sparziel zu erreichen ist nicht sofort spürbar und daher eher zu vernachlässigen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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