Finanzierungsplan realistisch?

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B

BD2015

Hallo,
ich wollte mal fragen ob meine Finanzierungsvorstellung halbwegs passend bzw. realistisch ist.

Sie:
- 32 Jahre alt, angestellte Lehrerin
- Nettoeinkommen ca. 2.900€ Monat, abzgl.. Eigenanteil private Krankenversicherung 2.700€ Netto
- Ersparnisse ca. 25.000€ auf dem Tagesgeld

Er:
- 31 Jahre alt, unbefristet angestellt bei einem großen Konzern
- Nettoeinkommen ca. 2.100€ Monat, plus 40€ VL Leistungen die in einen Banksparplan mit 2,0% gehen.
- Urlaubsgeld im Mai mit ca. 200€ Netto und Weihnachtsgeld im November mit ca. 1.700€ Netto (beides im Tarifvertrag verankert, ich weiß, kann jederzeit gestrichen werden, aktuell ist es halt mit drin)
- Gehaltssteigerung von 1,6 % im Juni 2016 bereits schriftlich fixiert, weitere folgen vermutlich, plane ich aber nicht mit ein.
- ebenfalls 25.000€ auf dem Tagesgeld
- weitere 2.000€ auf dem Girokonto die dort immer bleiben sollen als eiserne Reserve
- Banksparplan aktuell 900€ Guthaben
- ca. 5.000€ in Form von Gold und Silbermünzen (gedacht für die Rente)

Warmmiete aktuell 1.100€

Laufende Kosten wie Handyvertrag, Fitnessstudio, Hausrat, Haftpflicht, Autoversicherung, Kfz Steuer, Internet, GEZ, Auslandskrankenversicherung, Rechtsschutzversicherung, Reiserücktrittsversicherung, private Vorsorge für die Rente, betragen 650€. Auto ist ca. 3 Jahre alt, damals ein Neuwagen gewesen und wurde in Bar bezahlt.
Sparrate aufs Tagesgeld pro Monat zusammen 1.000€. Dann jeweils pro Monat ca. 300€ auf ein anderes Konto für Urlaubsreisen.
Rest vom Geld geht für Benzin darauf, Mittagessen in der Kantine, Lebensmittel, Hygieneartikel, Kino, mal ins Restaurant etc. Bleibt was übrig, landet es auch auf dem Tagesgeldkonto.

Nun meine Überlegung. Es gäbe eine Doppelhaushälfte mit 142 qm Wohnfläche, 350qm Grundstück, ohne Keller direkt vom Bauträger für rund 370.000€ in für uns günstiger Lage.
Angeblich alles drin soweit ich das beurteilen kann:
"
Wir liefern für einen Festpreis:
- sonnige Süd-Westgrundstücke
- KfW-70
- Hausanschlusskosten
- Grundstücksvermessung
- Wohnfläche 141 m²
- Fußbodenheizung in allen Etagen
- Elektrische Rollläden im EG
- Fliesenarbeiten
- Bodenbeläge
- Malerarbeiten
- Terrasse
- Sichtschutzelemente
- 1 x PKW Stellplätze
- 1 x Garage
- 1 x Gartenhaus
Badezimmer inkl:
bodengleiche Dusche
Badewanne
Waschtisch
Wandhängendem WC
Sprossenheizkörper
- Fensterbänke innen aus Jura oder Agglomarmor
- Sämtliche Innentüren in verschieden Dekoren
und hochwertigen Drückergarnituren
- Innentreppen gummigelagert, bestehen
aus einer massiven Buchenholz-Konstruktion
- Komplette Elektroausstattung
(mind. 12 Stromkreise) inkl:
Schukosteckdosen (auch Terrasse )
Brennstellen inkl. Schalter (auch
Terrasse, Hauseingang),Telefondosen
TV-Dosen, Türklingel, Patchfeld
- Außenwasserzapfhahn
- Hochwertige Fenster mit Pilzkopfverriegelung
- BLOWER-DOOR TEST
- Haustüren mit drei Gurten und 3fach Verriegelung
Stein auf Stein Massivbauweise (Kalksandstein)
- Außenwände hochwertigem
Wärmedämmverbundsystem (WLG 035)
- Schallschutz nach der DEGA-Empfehlung
(zweischalige Haustrennwand mit
4cm Trennfuge, schwimmender Estrich
schalltechnisch entkoppelt auf Trittschalldämmung)
- Dacheindeckung mit hochwertigen Braas Harzer
BIG-Pfannen und ca. 24 cm starker, hochwertiger
Wärmedämmung (WLG 035)
- Dachüberstände sind aus gehobeltem
Nadelholz mit weißer Farblasur
- Fenster erhalten eine
Dreifachwärmeschutzverglasung mit
Ug = 0,70 W/mK oder besser.
Gewährleistung nach Übergabe: 5 Jahre nach BGB"

Nun meine Überlegung:
Ich rechne mit monatlichen Nebenkosten von 3€/qm = 360 €/Monat
monatliches Ansparen für Reparaturen von 1€/qm = 130€/Monat
Kredittilgung je Monat = 1500€
monatliches Ansparen für evtl. Neukäufe wie kaputte Waschmaschine, TÜV = 200€/Monat
Ansparen für Urlaub = 400€/Monat
Das wären mit den 650€ laufenden Kosten pro Monat "Ausgaben" von rund 3300€.

Blieben ohne Berücksichtigung von Sonderzahlungen noch 1500€ pro Monat übrig. Das erscheint mir sehr viel zu sein.

Dann hab ich das mal mit 12 Monate Elternzeit meiner Partnerin durchgespielt. Sie würde dann 1800€ erhalten, sprich 900€/Monat weniger, hinzukäme aber 190€ Kindergeld. Dann hätten wir pro Monat also ca. 800€ zur Verfügung.
Nun meine Fragen. Sollten wir noch mehr Eigenkapital ansparen und in ca. 2 Jahren ein Eigenheim kaufen. Sollten wir die Kreditrate, solange noch kein Kind da ist, noch höher ansetzen, das wären aber nur ca. 3-5 Jahre. Selbst bei 1500€ Kreditrate pro Jahr, müssten wir ca. 24 Jahre zahlen bis wir schuldenfrei sind. Sollte man den Zins gleich über 20 Jahre festzurren oder lieber nur 10 Jahre und dann einen neuen Kredit abschließen? Die Gefahr der Zinserhöhung besteht natürlich.
 
B

bernie

Auf die Schnelle:
Ihr habt eine sehr gutes Nettoeinkommen, ein Beamtenverhältnis macht sich für eine Finanzierung als sicherer Job immer gut, die Kaltmiete wird ja auch noch frei. --> Ich persönlich würds an eurer Stelle machen und mind. auf 20 Jahre Zinsen festschreiben
 
H

hbf12

+ Evtl. Mehrkosten für bessere Fließen, mehr Steckdosen usw.

Und auf den gesamten Kaufpreis fällt noch Grunderwerbsteuer an, 6% in Berlin (glaub ich) also ~23.000 Euro.

was ist mit einer Küche und Möbeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
B

BD2015

Hi,
ja die Grunderwerbsteuer fällt noch an. Notarkosten und Grundbucheintrag dann ja auch, oder? Fliesen und Steckdosen wollen wir klären, wir wollen uns mal ein Musterhaus anschauen um einen ersten Überblick zu erhalten. Möbel sind ein Argument, was Couch, Bett und Schränke angeht, haben wir relativ neue, aber für ein Haus wird es natürlich nicht reichen. Küche wären noch mal ca. 10.000€, ist mir bewusst, hat in meiner Auflistung gefehlt. Also entweder für Küche noch einen zusätzlichen Kredit oder vom Bargeld bezahlen und dann einen höheren Gesamtkredit aufnehmen. Alles so teuer.....:-(
 
B

BD2015

Auf die Schnelle:
Ihr habt eine sehr gutes Nettoeinkommen, ein Beamtenverhältnis macht sich für eine Finanzierung als sicherer Job immer gut, die Kaltmiete wird ja auch noch frei. --> Ich persönlich würds an eurer Stelle machen und mind. auf 20 Jahre Zinsen festschreiben
Meine Partnerin ist in Berlin "nur" angestellte, Berlin verbamtet nicht, aber auch als angestellte Lehrerin sollte der Job sehr sicher sein, natürlich leider keine 100%. Was uns beiden noch fehlt ist eine BU Versicherung, die sollte jeder von uns vorher wohl noch abschließen, oder?
 
S

Steffen80

BU ist so ziemlich die wichtigste Versicherung. Ansonsten sieht es ja nicht schlecht aus bei Euch. Denkt an Baunebenkosten...wenn schon die Küche vergessen, fehlen sicher auch noch andere Baunebenkosten. Außenanlage etc. z.b.

Mit Sicherheit solltet Ihr keinen weiteren Kredit aufnehmen. Eure 50.000 EUR reichen evtl. für Baunebenkosten + Küche + Außen etc. (enge Nummer)...geh also von einer 100% Finanzierung aus. Weiter sparen ist auch schwierig...da Baukosten fröhlich steigen. 1000 EUR im Monat zu sparen reichen da nicht. Wenn es deutlich mehr sind...lohnt es eher. Wir haben noch nicht mal angefangen zu bauen und sind schon 70.000 EUR gestiegen

Gruss, Steffen
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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