Photovoltaik-Anlage für Warmwasseraufbereitung und Einspeisung

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B

bortel

Hallo zusammen,

was haltet Ihr von dem Gedanken eine Photovoltaik Anlage für die Warmwasseraufbereitung, Eigenverbrauch zu nutzen und die Überschüsse ins Netz einzuspeisen-->Thema Refusol Photovoltaik heater.

Kann man damit mehr Rentabilität erreichen als mit einer Solarthermie-Anlage?
Hat jemand das so gebaut?

Und würde das als Erneuerbare Energie gelten. Geplant ist derzeit 365mm monolithischer Wandaufbau mit Poroton T9 mit Gasbrennwerttherme ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung.

Danke für euer Feedback
Micha
 
Elina

Elina

Ich würde die Warmwasserbereitung dann aber auch konsequent mit Warmwasser-Wärmepumpe (gibts schon für 700 Euro mit 80L von Ariston) und nicht mit Durchlauferhitzer machen. Find ich auf jeden Fall besser als Solarthermie, da einem hier im Sommer unnützerweise die Suppe kocht und im Winter wirds Wasser nicht warm. Rest einspeisen macht aber nicht so arg viel Sinn, da die Einspeisevergütung viel geringer ist als der Strompreis am Markt. Dann lieber Strom selbst nutzen wo es nur geht (auch hier wieder konsequent, wir haben zb. noch eine Klimassplitanlage zum Heizen/Kühlen und auch elektrisches Kfz.). Dann hat man immer noch genug Überschuss zum Einspeisen, aber hat vorher das Maximum rausgeholt.
 
B

bortel

Hallo Elina,

danke für deine Meinung.
Ich hatte gestern einen Solarteur zu Besuch. Bei Solarthermie hat er bestätigt, dass diese wirtschaftlich gesehen eher keinen Sinn ergibt. Von meiner Idee hat er mir auch abgeraten, da die WW Aufbereitung mit Gas z.B. zu günstig zu erledigen ist. Wenn er neu bauen würde sagte er mir würde er nur mit Durchlauferhitzern arbeiten, spart auch Geld bei der Installation.

Ansonsten schlägt er mir vor die komplette Südseite des Satteldaches mit Photovoltaik vollzulegen. Das wären in unserem Fall 42 Module, ergibt ca. 10kw. Wenn man von 30% Eigenverbrauch ausgeht und den Rest verkaufen würde ergeben sich Einnahmen durch den Verkauf von ca. 800€ zzgl. der Einsparung durch den Eigenverbrauch von ca. 800€ jährlich. Die Anlage in der Größe würde mit Installation und Wechselrichter von SMA 15.000€ netto kosten. Somit würde sich das Ganze nach ca. 10 Jahren amortisieren, sofern der Preis pro kWh gleich bleibt, steigt dieser wäre es sogar früher. Man wäre auch für einen Akkubetrieb irgendwann vorbereitet.

Jetzt stellen sich 1-2 Fragen.

Was haltet Ihr von einer Innendach Photovoltaik Anlage, gibt es dort irgendwelche Dinge zu beachten gegenüber der Aufdach Lösung?
Was haltet Ihr generell von der Idee? Wäre somit die Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz abgedeckt, sofern ich keine Brauchwasser-Wärmepumpe einsetze? Ich habe R.B. jetzt so verstanden, dass sich die Extrakosten für die BW Wärmepumpe nicht Amortisieren.

Achso, wenn ich jetzt davon ausgehe so eine Anlage zu installieren wäre es doch vielleicht auch ein Denkansatz eine Luft-Wärme Pumpe zu montieren. Ist halt dann immer noch die Frage wie gut diese in den Wintermonaten von der Photovoltaik Anlage unterstützt werden kann, sofern der Heizstab angeht...

Danke für eure Hilfe.
 
f-pNo

f-pNo

Ansonsten schlägt er mir vor die komplette Südseite des Satteldaches mit Photovoltaik vollzulegen. Das wären in unserem Fall 42 Module, ergibt ca. 10kw. Wenn man von 30% Eigenverbrauch ausgeht und den Rest verkaufen würde ergeben sich Einnahmen durch den Verkauf von ca. 800€ zzgl. der Einsparung durch den Eigenverbrauch von ca. 800€ jährlich. Die Anlage in der Größe würde mit Installation und Wechselrichter von SMA 15.000€ netto kosten. Somit würde sich das Ganze nach ca. 10 Jahren amortisieren, sofern der Preis pro kWh gleich bleibt, steigt dieser wäre es sogar früher. Man wäre auch für einen Akkubetrieb irgendwann vorbereitet.

Jetzt stellen sich 1-2 Fragen.

Was haltet Ihr von einer Innendach Photovoltaik Anlage, gibt es dort irgendwelche Dinge zu beachten gegenüber der Aufdach Lösung?
Nur mal so aus dem Gedächtnis:
10 kWp - bei Überschreitung dieser Größe der Anlage gibt es meines Wissens eine Kappung der Einspeisevergütung. Also achte darauf, dass Du nicht drüber kommst.
30% Eigenverbrauch ist sehr sportlich habe ich festgestellt. Wir haben 5,5 kWp auf dem Dach und unser Eigenverbrauch liegt bei ca. 20-22 %. Dabei achten wir darauf, dass wir (gerade in der jetzigen Zeit) Stromfresser wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, betreiben, wenn Strom produziert wird. Oftmals haben wir, wenn ich abends nach Hause komme 0-1 kWh Gesamtverbrauch (ich notiere mir morgens immer die Bezugsstände für den Wärmepumpe-Strom und den Haushaltsstrom und abends die Produktion + Einspeisung). Der Hauptverbrauch liegt in der Zeit, wo Du nichts produzierst (nachts).
Im Winter tendiert die Produktion im schlimmsten Fall gen 0. Wir hatten diesen Winter einen Monat nicht mal 40 kWh eingespeist.

Zudem solltest Du Dir überlegen - 30% von 10 kWp sind ca. 3.000 kW. Wie hoch ist Euer jährlicher Stromverbrauch?
Unserer war noch nie (alle Jahre) so hoch gewesen (wir haben zwei Windelträger im Haus) - aber gut, wir sind hier vielleicht das falsche Beispiel. Freunde verstehen einfach nicht, wie wir auf unsere Verbrauchszahlen kommen.
Aber nehmen wir an, Ihr habt 5.000 kW Verbrauch im Jahr - dann wolltet Ihr 60% über die Photovoltaik abdecken. Sportlicher Traumwert.

Du kannst Deinen Eigenverbrauch optimieren, indem Du mit Akkus arbeitest oder wie z.B. @Elina ein Elektrofahrzeug betreibst (zum Laden muss das Fahrzeug dann aber auch zu Hause stehen ). Bei den Akkuherstellern streben gerade einige auf den Markt, welche ggf. das bisherige hohe Preisgefüge "revolutionieren" könnten.

Indachmontage:
Es gab einige Punkte, welche uns zur Aufdachmontage gebracht haben.
- Die Paneele entwickeln eine hohe Wärme, wenn die Sonne darauf einstrahlt. Diese wollten wir nicht im "umbauten Raum" (wenn auch das Dach nicht gedämmt ist) haben.
- Tritt ein Schaden an einem Panel ein, habt Ihr ggf. eine Zeit lang offenes Dach, bis das Panel gewechselt ist.
- Hinweis von unseren Solarmenschen - es kann sein, dass die aktuelle Standardgröße des Solarpanell in X Jahren nicht mehr existiert. Dann muss ggf. die "Lücke" geschlossen werden.

Vorteil der Indachmontage - man spart teilweise die Dacheindeckung.

Ich bin hier nur Laie, der sich viel belesen hat und mit den Solarleuten sowie Mitarbeitern der Energieagentur Rheinland-Pfalz gesprochen hat. Es gibt bestimmt noch andere Punkte (positiv/negativ) welche hier mit reinspielen können.
 
S

Sebastian79

Indach ist empfindlich teurer und sie Leisten etwas weniger (wegen Wärme) - daher haben wir Abstand davon genommen. Das sollte der Solarteur aber vorrechnen können...

Aber wieso sind 30% der 10kW-Anlage 3000 kWh?
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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