Ideen und Fragen zum Hausrecycling ca.110 Jahre altes Haus

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M

Mr. Kanister

Moin Moin

zunächst entschuldigt bitte meine zu klein geratene groß und kleinschreibung

ich fang mal mit mir an.

ich habe eine ausbildung zum anlagenmechaniker für shk gemacht danach meine fachhochschulreife im bereich bautechnik. jetzt beginne ich ein studium (gebäudeenergietechnik) und vielleicht danach mein master in facility management (bleibt aber noch offen...erst das eine schaffen dann von dem anderen träumen)

meine mutter besitzt ein ca. 110 Jahre altes umgebautes bauernhaus welches vor und nachteile hat
ein paar die mir auf die schnelle einfallen:

+ es atmet (zweischalige Außenwand mit ca. 6cm hohlschicht) keine schimmelgefahr
+ groß (grundstück + haus)
+ das Grundstück ist in super lage ruhig in guten viertel (hintere gartengrenze liegt an ausgleichsfläche)

- ES ATMET (winter sind kalt , kann man nicht gegenanheizen b.z.w nur mit 22kw holzofen "preiswert" entgegenwirken)
- der aktuelle Grundriss ist zwar hübsch aber schlecht umgesetzt (haupthaus erdgeschoss + 1OG rechts und links nach hinten gehen zwei Nebengebäude ab.erdgeschoss kein og. dazwischen ist ein wintergarten )
- alte holzdecke (man hört jede hacke auftreten!!!)

wir kinder wohnten früher oben...dann haben wir ein wenig umgebaut und oben vermietet.(nur im haupthaus)
das ist aber nicht viel doch die idee der vermietung bleibt bestehen...es ist die einzige lösung das zukünftige neubauprojekt finanziell zu bewältigen.

ein paar daten:
- keine fundamentisolierung
- wie schon gesagt 2-schalige Außenwand mit hohlschicht (hauptgebäude sehr alte klinker nebengebäude hartgebrannte klinker )
- großteil der Fenster 2-fach verglast ohne dampfbeschichtung
- großteil im erdgeschoss mit klinkerfliesen 20x20
- nebengebäude haben im hinteren teil Keller (1 zugeschüttet der andere wird als zisterne für die gartenbewässerung genutzt <--zisternenteil sackt ab (querrisse im mauerwerk))


es soll kein projekt sein was in 2 jahren anfängt und möglichst schnell schnell erledigt sein soll...
es wird ein projekt was vielleicht in 5-10 jahren beginnt und soviel zeit benötigt wie es nunmal benötigt.

ich bin jemand der gerne alles früh genug plant um seine ideen und möglichkeiten voll auszuschöpfen. denn nur so bekommt man ein ein ergebnis was sich sehen lässt und bezahlbar ist.

ALSO
der hauptnutzen des umbaus besteht darin meiner mutter eine barrierefreie wohnung zu stellen in der sie ihren lebensabend in vollen zügen genießen kann ohne sich um irgendwelche physikalischen oder finanziellen probleme zu kümmern.
der zweite nutzen ist der wie schon genannte finanzielle...das heißt den gebäudeaufbau und die raumaufteilung so zu planen das man (bestenfalls) 3 zusätzliche wohnungen mit einbaut sodas zusätzliches geld hereinkommt zur abzahlung des kredites (zudem gibt es so günstigere konditionen)

wir haben die entscheidung getroffen das wir das Grundstück auf jedenfall behalten wollen. zudem fanden wir es alle schade den charme und stil des alten hauses KOMPLETT gegen den bauhausstil o.ä moderner schmarn (sry) zu ersetzen...

daher sah ich die lösung in dem recyceln des alten hauses mit zusätzlichen modernen akzenten.

ich fange mal grob mit dem ablauf an der mir im kopf rumschwebt...

-nach und nach werden die meisten materialien des hauses demontiert , aufbereitet und eingelagert d.h Dachziegel , dachstuhl ,mauerwerk im og. holzdecke Mauerwerk im eg. klinkerfliesen u.s.w
- das alte betonfundament bleibt bestehen es wird mit Isolierung und neuem bewährten Fundament übergossen und zu den seiten ggf verbreitert (wenn baugenehmigungstechnisch möglich)
- neue innere Außenwand aus porenbeton oder hohltonziegel wird gesetzt
-offene bauweise (stützen aus alten Balken ,innenwände aus alten klinker hochgezogen)
- betondecke aus vorgefertigten deckenteilen (ihr wisst ja die die die untere bewährung schon haben dann wird ne schalung gesetzt und der rest mit oberer bewährung in Beton gegossen...)
- als dachkonstruktion vielleicht flachdach oder ein Dach mit wenig steigung (keine teerpappe) lieber ein bewachsenes dach oder mit kies.
vor der innenschale wird 11 cm dämmung gesetzt oder mehr (hab gehört es gibt schon abstandshalter von Innenwand- verblender mit denen mehr geht) zusätzlich eine belüftete hohlschicht von 3-4 cm
- der verblender soll wie schon gesagt möglichst größtenteils aus den bestehenden klinkern bestehen (neue akzente durch z.b. dunkle klinker für eckfazierungen o.ä durchaus denkbar )
- innenwände auch wie gesagt aus alten steinen die gesandstahlt o.ä werden (rustikale optik)


das sind jetzt nur die groben punkte ich weis MEIN GOTT wenn es nur so einfach gehen würde.


ich denke ich habe erstmal genug geschrieben...wie gesagt ist dieser thread erst mal ein denk ideen und fragenansatz...

ach ja fragen...:D

es ist doch möglich das bestehende fundament zu übergiessen lediglich die pflasterung vor dem gebäude muss angepasst werden um es ebenerdig zu bekommen...

eine verbreiterung in die breite zur vergrößerung der Wohnfläche der Nebengebäude muss sicherlich beantragt werden... ist so etwas überhaupt möglich? was kostet der spaß ?

ist es sinnvoll/möglich den alten klinker wiederzuverwenden zum neuaufbau der Außenschale? (ich weis es ist ne menge arbeit) habt ihr ne idee für das entfernen des fugenmörtels? mir kam bisher der gedanke einer steintrommel...(durchmesser ca. 1m länge ca 1.5 m)

die alten holzbalken machen sich sicher hübsch mit ihren rustikalen charme werden jedoch sicher nicht abgenommen für große statische aufgaben doch z.b. als offene zarge (durchgang ohne tür) ist das doch sicher machbar (wenn sie nicht verrottet sind o.ä )

die alten dachziegel sind denke ich hin. die oberfläche ist so rau das sich sofort wieder schmutz ansammeln würde...habe von beschichtungen gelesen zum aufbereiten von ziegeln ist hier jedoch nicht mehr sinnvoll oder?
eine andere idee für ein paar dachziegel: sie an der Außenschale als verblender im bodenreich zu nutzen d.h bis circa 60cm höhe (also 2-3 dachziegel übereinander) auf beton einzuschlemmen (betonschalung ähnlich konstruieren wie die dachlattung zum einhaken der dachpfannen dann Mörtel auf den beton und die dachpfannen draufsetzen fest. also ein steiler dachpfannenverblender (70-80°) bis hüfthöhe
kann mir noch nicht vorstellen wie das aussieht könnte jedoch was hermachen...

so das ist erstmal ein erster ansatz von meinen ideen...
ich habe noch viel mehr fragen , doch alles zu seiner zeit
ich hoffe ihr könnt alles verstehen was ich versucht habe zu beschreiben



aller anfang ist schwer...doch denk gut drüber nach und das ende ist leichter zu erreichen als du denkst.
 
Koempy

Koempy

Dir schwirrt ziemlich viel im Kopf rum. Ich würde versuchen dort strukturiert ranzugehen.
Im Prinzip würde ich aber wenigstens mal mit einem Sachverständigen oder Profi durchgehen, damit du deine Energie nicht in sinnlose Sachen verpulverst. Der kann dir sagen, was du machen solltest, was du machen kannst und was keinen Sinn ergibt.
Ich habe nämlich das Gefühl, dass zwar eine Menge ideen hast, aber ich glaube nicht, dass alles davon eine Gute Idee ist.

Insgesamt klingt es aber für mich danach, als müsste man viel Geld und noch viel mehr Zeit in das Projekt stecken, damit man halbwegs fertig wird.

Für den altersgerechten Umbau kann man bei der Kfw einen Förderkredit beantragen.
 
B

Bauherren2014

Erstmal kann ich mich Koempy nur anschließen. Suche Dir erstmal einen Profi, dem Du Deine Ideen vorstellst. Dann solltest Du Dir mal von einem Architekten einen Kostenvoranschlag machen lassen, was die ganzen Maßnahmen so kosten werden (oder willst Du alles allein machen?). Wenn Du viel/alles selbst machen willst, dann plane viel Zeit und Nerven und trotzdem auch viel Geld ein.

Ob Du die Wohnfläche des Anbaus vergrößern kannst ist eine andere Frage. Gibt es einen Bebauungsplan? Geschossflächenzahl?... Hier ist das Bauamt Dein richtiger Ansprechpartner. Ggf. sollte da eine Bauvoranfrage (am besten mithilfe eines Architekten) gemacht werden.

Was den finanziellen Aspekt angeht: Du schreibst, der Umbau und die Vermietung sind die einzige Möglichkeit, Deinen geplanten Neubau finanziell zu bewältigen. Bist Du Dir sicher, dass sich das ganze mit den Kosten der Umbaumaßnahmen (die müssen schließlich auch bezahlt werden und kosten sicherlich mehr als 3,50€) finanziell wirklich lohnt?
 
M

Mr. Kanister

vielen dank für die ratschläge...

das finanzielle und der ansatz selber stehen zunächst außen vor
es geht um vorallem um die praktischen möglichkeiten des recyclings beim hausbau...

das was oben geschrieben wurde ist ja sogesehen nur eine kurze schriftliche einführung aus Hauptaspekten...
das sollte nicht so rüberkommen als hätte ich viele "tolle" ideen und hier und da noch was trallala ;) ,doch nebenbei den überblick verliere

die hauptfragen beziehen sich vorwiegend auf das oben erwähnte recycling

das ich nicht einfach das Haus verbreitern kann ist mir bewusst...zudem muss manchmal zur "einheitlichkeit" in siedlungen das haus ähnliche formen, strukturen, grundrisse besitzen...(z.b. alle häuser haben spitze Dächer oder neuerseits alle häuser haben ein flachdach )

aber gilt das überall? kann ich das auch auf dem bauplan nachlesen?

ich wiederhole nochmal die umsetzung dauert noch MINDESTENS 5 jahre!!!

was ist möglich was nicht?

(bebauungsplan werde ich nach recherchieren ich bezweifel das es überhaupt eine zeichnung vom haus gibt. aber irgendwelche papiere muss es ja geben)
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hbf12

Wenn du das alte Haus komplett abreißt und neu baust, benötigst du dann nicht eine komplett neue Baugenehmigung?
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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