Finanzrahmen abstecken, Empfehlungen zu Hausverkauf / Grundstücksauswahl / Neubau

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MachsSelbst

Ich denke gewisse Egoismen kann man sich 2025 einfach nicht mehr leisten. Man stelle sich vor alle Baujahre <1975 gehen in den nächsten 5 Jahren in Rente, weil sie meinen es reicht dann auch mal nach 38, 39 Jahren Arbeit... bei vielen Studierten sind es dann ja in Wahrheit maximal 30 Jahre Arbeit gewesen...

Wir reden über China, wo die Ingenieure beim Autobauer im 3 Schichtbetrieb arbeiten... und hier gehen Leute mit 55 in den Liegestuhl. Ich meine es ist schön, keine Frage. Aber so gehts bei uns halt den Bach runter und zwar definitiv.
 
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FloHB123

Also ich kann eure Beweggründe ein wenig nachvollziehen. Wir wohnen zwar nur in einem Reihenhaus, aber bei den direkten Nachbarn fallen wir doch stark auf. Wir führen die meisten Renovierungen / Modernisierungen durch und fahren mit Abstand die teuersten Autos, die auch regelmäßig wechseln (Firmenwagen). Im Nachgang hätten wir vielleicht doch woanders kaufen sollen, aber das unser Einkommen so stark steigt, war vor 5 Jahren nicht abzusehen.

Ich war schon länger nicht mehr in Oberneuland, aber sieht es da denn auch schon nach Baugebiet aus? Falls nicht, dauert es doch locker noch 5 bis 7 Jahre, bis es dort richtig wohnlich wird. Vielleicht sogar 10. Wie sieht es mit der Lärmbelästigung durch den Bahnhof aus?

Ich an eurer Stelle würde es nicht machen. Ein sehr großer Luxus ist es doch, selbst zu entscheiden, wie lange und wie viel man arbeiten muss, um seinen Lebensstandard zu finanzieren. Was macht ihr, wenn ihr gezwungen werdet, weniger zu arbeiten? Z.B. Durch eine Erkrankung.

Mein Vorschlag ist, noch 4-5 Jahre zu warten. Dann habt ihr auch schon eine Idee, ob eure Tochter nach der Schule auszieht oder länger bei euch bleibt. Dann kann man sich immer noch nach einem Bungalow im Bremer Umland umschauen. Damit könnt ihr total entspannt in Richtung Rente schauen und braucht euch überhaupt keine Gedanken um die Finanzen zu machen.
 
G

GlassofWine

Beim Lesen des Fadens musste ich glatt mal wieder meinen Account reaktivieren und dir @Yaso2.0 antworten. Wir haben bis vor 2 Jahren in dem Stadtteil gewohnt und waren da auch sehr zufrieden. Auch aufgrund der hohen Preise sind wir dann jedoch in den Nachbarstadtteil ausgewichen und hier mittlerweile auch sehr glücklich.
Da ihr es euch leisten könnt, Go for it.
Oberneuland ist klar ein sehr privilegiertes Villen-Viertel aka Wohlstands-Bubble, wobei wir durch die Kinder und den Kindergarten genug Eltern gefunden haben, die schon besserverdienend, aber überhaupt nicht abgehoben waren. Wir fahren z.B. ein uraltes Auto und wurden nie schief angesehen und auf der anderen Seite kennen wir genug mit schnieken Neuwagen, die im Stadtteil überhaupt nicht auffallen.
Da du ja schriebst, dass ein Wechsel dem Umfeld geschuldet wäre, würde ich vermuten, dass ihr euch in dem Baugebiet eher wohl fühlen würdet.
Unsere Wohnung war auch direkt an der Bahnstrecke, gehört habe ich den Zug nie. Die nahegelegene Autobahn bei ungünstigem Wind schon eher.
Ich fahre mindestens einmal wöchentlich vorbei und es sieht schon nach Baustelle aus. Gedanken würde ich mir über die Verkehrssituation machen, ich weiß nicht, ob es verkehrstechnisch da etwas zu voll wird sobald das Mühlengelände erstmal vollständig bebaut ist.
Ansonsten ist der Stadtteil schön ruhig, eher ländlich aber gerade an der Stelle mit Supermarkt, Drogerie und ÖPNV-Anbindung infrastrukturell wirklich gut aufgestellt.
Was ich aus persönlicher Erfahrung nur noch einwerfen möchte: Ich genieße es gerade total, dass wir deutlich unterhalb unseres finanziellen Limits finanziert haben. Das ist echt eine nicht zu unterschätzende Freiheit im Kopf. Wobei das bei eurem Gehalt noch nicht relevant ist sondern eher wenn es Richtung (Früh-)Rente geht.
 
M

MachsSelbst

Ja, aber das weiß man doch am Ende alles nicht vorher. Das Sprichwort mit dem Spatz in der Hand und der Taube auf dem Dach, es kommt nicht von ungefähr...
Im aktuellen Viertel gehört man zu den oberen 20%, im neuen Viertel, wenn ich das richtig einschätze, eher zu den unteren 20%. Das kann klappen, muss aber nicht. Man kann Nachbarn erwischen mit 2 Porsche in der Einfahrt, die total nett sind... oder aber Nachbarn mit 2 Porsche, die einen mit dem Hintern nicht angucken, weil da halt "nur" ein Audi steht. 3, 4 Jahre alt.
Man kann dort Freunde finden, die auch früh in Rente gegangen sind... man kann aber auch schief angeguckt werden, weil man mit 55 schon nicht mehr arbeitet... "Ist mit dem was nicht in Ordnung? Der war bestimmt mal Alki oder hatte Burnout..."

Deswegen... wenn man dort zufrieden ist, wo man aktuell lebt... das ist viel wert. Woanders wird es nicht automatisch besser, nur weil die Gegend "gehobener" ist.
 
H

HuppelHuppel

Ich denke gewisse Egoismen kann man sich 2025 einfach nicht mehr leisten. Man stelle sich vor alle Baujahre <1975 gehen in den nächsten 5 Jahren in Rente, weil sie meinen es reicht dann auch mal nach 38, 39 Jahren Arbeit... bei vielen Studierten sind es dann ja in Wahrheit maximal 30 Jahre Arbeit gewesen...

Wir reden über China, wo die Ingenieure beim Autobauer im 3 Schichtbetrieb arbeiten... und hier gehen Leute mit 55 in den Liegestuhl. Ich meine es ist schön, keine Frage. Aber so gehts bei uns halt den Bach runter und zwar definitiv.
Also soll man sich bis zum Tode krumm buckeln und 40-50% von seinem Gehalt abgeben, damit andere das Vollversorgungspaket für lau bekommen?
Ich kann mittlerweile jeden verstehen, der darauf keinen Bock hat.
 
M

MachsSelbst

Merkwürdige Einstellung. Wenn ein Schiff untergeht und da sind 5 Bekannte/Verwandte von dir drauf und 50 Bürgergeldempfänger. Beteiligst du dich dann nicht an der Rettung und lässt die 5 Verwandten ertrinken, weil du auch ein paar Bürgergeldempfänger mitretten könntest?
Abgesehen davon ist das Bürgergeld gar nicht das Problem... das Problem ist die Rente. Allein der Zuschuss vom Bund beträgt inzwischen gute 150 Mrd EUR.
 
Zuletzt aktualisiert 30.09.2025
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