Riesige Retentionszisterne für Einleitung in Bach

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H

Hautamecki

Hallo liebe Hausbau-Gemeinde,

ich bin neu hier im Forum, hoffe aber trotzdem auf viele Antworten.
Wir haben vor kurzem unsere Baugenehmigung vom Amt erhalten, was natürlich erstmal Grund zur Freude war.
Leider gab es eine größere Auflage, die uns gerade etwas überfordert.

Und zwar haben wir angegeben, dass wir unser Regenwasser in den naheliegenden Dorfbach einleiten wollen. Dies machen alle Nachbarn so und kostet in dem Falle dann auch keine Gebühr, da es sich um ein öffentliches Gewässer handelt. Die Forderung der Unteren Wasserbehörde ist dabei, dass der Drosselabfluss 1l/s je 1000m² angeschlossene abflusswirksame Fläche nicht übersteigen darf und das vorgehaltene Volumen nach Ende des Regenereignisses wieder vollständig entleert werden muss.
Sprich, wir sollen eine Retentionszisterne einbauen und den Drosselabfluss entsprechend unserer versiegelten Fläche berechnen. Wir sind jetzt mit 180m² versiegelter Fläche an die Berechnung gegangen, also Haus, Terrasse und Carport und damit auf einen Drosselabfluss von 0.18l/s. Dann hat uns leider fast der Schlag getroffen, weil die Berechnung ergab, dass wir dafür eine 8000l Retentionszisterne einplanen müssen. Das wäre ja noch in Ordnung, wenn wir das Regenwasser für Garten nutzen könnten, aber das Volumen muss ja vollständig entleert werden. Wenn wir jetzt noch Nutzvolumen einplanen würden, hätten wir eine benötigte Größe von geschätzt 12m³ aufwärts.
Dies ist dann natürlich auch mit immensen Kosten verbunden, die 8000l Variante kostet ~3000€, 12000l ~5000€. Dann kommen noch Erdarbeiten dazu, die ich noch gar nicht abschätzen kann. Erschwerend sehe ich noch das Problem, dass wir auch nicht unendlich tief gehen können, der Abfluss muss ja auch noch von der Höhe her angeschlossen werden können.
Ich habe aber das Gefühl, noch nicht alle Möglichkeiten abschätzen zu können, da mir da einfach das Wissen dazu fehlt.
  • Ist es beispielsweise möglich, in so eine Retentionszisterne zwei gedrosselte Abflüsse einzubauen, wodurch dann der summierte Abfluss höher ist und das Volumen verringert werden kann? Der zweite Abfluss könnte dann in meiner Vorstellung in einen Sickerschacht oder ähnliches gehen. Laut Bodengutachten haben wir auch nur bedingt versickerungsfähigen Boden (kf-Wert von ~ 10^-5 - 10^-7), so dass ich dort auch nicht alles versickern kann.
  • Kann man vielleicht nachgelagert an die Retentionszisterne eine "Aufspaltung" installieren, die dann wie im ersten Punkt Richtung Bach und Versickerung aufteilt und man dadurch dann auch wieder das Volumen der Retentionszisterne verringern kann.
  • Oder andere Überlegung: Bringt es etwas, eine normale Zisterne vorzuschalten, bei der der Überfluss dann in eine deutlich geringer dimensionierte Retentionszisterne einfließt?
  • Oder eine gänzlich andere Idee?

Ich hoffe auf möglichst viele Antworten, bin mit meinem Latein am Ende.
 
Zuletzt aktualisiert 16.05.2024
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