Vestaxx Fensterheizung - Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Die Wand hat je nach Dämmung ca. 19 Grad C und das Glas 18 Grad C (hängt natürlich von den Außentemperaturen und der Raumlufttemperatur ab).
Damit ist das Argument mit dem Fenster als kältester/wärmster Stelle doch relativ hinfällig. Selbst nachmessen ist übrigens gerade relativ zwecklos da wir noch in der Bauphase sind (siehe Profilbild ;) ) und die Ergebnisse sicherlich nicht seriös wären.

Was Du nicht betrachtest ist, dass das ganze Jahr Hausstrom (ca. 3-4.000 kWh) gekauft werden muss und die Wärmepumpe dir dafür keinen Furz dazugibt. Ja die Wärmepumpe spart vielleicht 3000 kWh im Jahr ein - aber dafür erzeugt die Photovoltaik-Anlage ca. das 5-fache im Jahr und davon wird ein Großteil direkt genutzt. Rechne nach und du wirst staunen! Oder hast Du Sorge, dass du dich um Kopf und Kragen rechnest?;)
Wenn du meine Beiträge genauer liest, wirst du feststellen, dass die Photovoltaik bei uns gesetzt ist und die Batterie auch und das alles schön wegen 40+ von der KfW subventioniert. Photovoltaik lohnt sich wenn man nicht die aktuellen Mondpreise bezahlt (oder alternativ der Strom noch teurer wird). Aber über ein bestimmtes Heizsystem sagt das gar nichts aus. Wie gesagt, man könnte auch die Luftheizung nehmen. Oder überall selbst Infrarot montieren. Gegen diese Konkurrenz musst du dein Produkt verkaufen, weniger gegen die Wärmepumpe.

Wir verkaufen keine Heizung an sich sondern ein mit Fensterheizungssystem in Zusammenspiel mit Photovoltaik und WWWP.
Ihr verkauft die Fensterheizung aber ihr vermarktet die Photovoltaik. Ich möchte an der Stelle auch daran erinnern, dass dieser Thread bei Google mittlerweile ziemlich weit vorne ist.
 
S

stjoob_at

Ich verstehe einfach nicht wie man darauf kommt, Wärmepumpe ODER Photovoltaik zu sagen.

Photovoltaik sollte man einfach immer machen und danach entscheidet man dann ob man mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe, Direktheizung, etc. heizen möchte.
Außer man hat nicht genug Geld um sich alles zu leisten.

Ich kann mir das System auch nur bei sehr gut gedämmten Gebäuden bzw. Anbauten, Tinyhäuser oder Modulhäuser (da geht meistens kein wassergeführtes System) vorstellen.

Kann man nicht einfach mal eine Wirtschaftlichkeitsberechnung von Fensterheizung (10k €) vs. Wärmepumpe (40k €) und Fensterheizung mit Photovoltaik (40k €) vs. Wärmepumpe mit Photovoltaik (70 k€) anstellen? Man hat 30 k € zur Verfügung um die höheren Energiekosten zu decken. Wo ist der Break Even.
 
C

Christian 65

Max, Uwe und Svenja Mustermann haben ein großes Familiengrundstück sowie jeder noch 500.000€ in bar geerbt.
Leider hat Vater Mustermann ins Testament geschrieben, daß die Auszahlung des Barvermögens an einen Zweck gekoppelt ist, nämlich:
für genau diese Summe muss jeder auf dem Grundstück sein eigenes Haus bauen, sonst wirds nix mit der Kohle.
Um Geld beim Architekten und Statiker zu sparen, haben sich alle dazu entschieden, einfach das gleiche Haus 3 x zu bauen.
Genau die gleiche Flachdachbude mit 120 qm Wohnfläche und der Kubatur von 10 x 15 x 3m.
Auch wählen alle den gleiche Wand-und Deckenaufbau, sowie Fenster mit gleichem U-Wert.
Der Energieberater rechnet im Mittel mit einem U-Wert von 0,3 und einer Hüllfläche von 450qm.
Max ist der Wärmepumpenmann und hat, wie alle anderen auch, für die Heizbereitstellung 40k übrig.
Er entscheidet sich für eine Luftwasserwärmepumpe mit COP von 4,2 und bezahlt 9.000€ für die Fußbodenheizung und 24.600 für die Wärmepumpe incl. aller Nebenleistungen. Insgesamt 40.000 brutto.
Uwe lässt sich für 15k eine Fensterflächenheizung einbauen und für 25.000 € eine Photovoltaik-Anlage mit 12kwp.
Svenja findet beides Blödsinn und und baut zwar die gleiche Heiztechnik wie Max ein, nimmt aber noch einen zusätzlichen Kredit über 9.000€ auf und installiert zusätzlich noch eine Photovoltaik-Anlage mit 4,5kwp.
Nach einem Jahr sitzen alle im garten legen die Bilanzen auf den Tisch.
Max hat in den 4 kalten Monaten fast immer null Grad Außentemperatur), wie alle anderen auch, 450qm x 0,3W/qm x k x 25k x 10h Heizzeit= 33,7kwh an Heizenergie, die er benötigt. Da im Winter bei 0 Grad die Wärmepumpe nur noch einen COP von 2 hat muss er am Tag 17kwh an Strom zukaufen. Sind 17kw x 0,3€/kwh x 120Tage = 612€ Kosten für Heizernergie.
Uwe benötigt das doppelte an elektrischer Energie, also 34kwh/Tag, aber seine Photovoltaik-Anlage mit 12kwp-Photovoltaik-Anlage hat in diesen Monaten einen Wirkungsgrad von 0,6 bei 6 Sonnenstunden und produziert damit 43kwh am Tag. Da er keine Energie speichern kann, entnimmt er 6h x 3,4kw/h
= 20,4kwh direkt aus der Photovoltaik-Anlage und speist die überschüssigen 20,6kw ins Netzt. Dafür bekommt er 8ct/kwh = 1,64€/Tag.
Leider muss er die fehlenden 13,4kwh teuer bezahlen, nämlich mit 30ct/kwh, = 4,02€ /Tag abzgl. 1,64€ Einspeisevergütung = 2,38€/Tag
Macht bei Ihm 120Tage x 2,38€ = 285,6€ für diese 4 Monate an Heizenergiekosten aus.
Svenja hat ihre eigene Rechnung:
Auch sie benötigt wie Max für die Wärmepumpe 17kwh /Tag, produziert aber mit der kleinen Photovoltaik-Anlage nur 16,2kwh/Tag.( = 2,7kw/h)
Damit kann sie 6Sonnenstunden die Wärmepumpe betreiben und in den 6h überschüssig 1kw/h einspeisen und bekommt dafür 48ct Vergütung.
Leider muss sie die fehlenden 4 h x 1,7kw = 6,8kw mit 30ct/kwh zukaufen. Macht 2,04€/Tag.
Sie bezahlte für Heizenergie in diesen 4 Monaten nur 187,20€, allerdings zzgl. 9.000€ x 3,5% Zinsen = 315€/Jahr.

In der restlichen Jahreszeit verschiebt sich die Bilanz dann immer mehr in Richtung "größere Photovoltaik-Anlage"

Die Betrachtungsweise mit Warmwasser erspare ich mir.

Gruß Christian
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich weiß gar nicht wo ich bei der Geschichte anfangen soll...beim COP=2 im Neubau über den ganzen Winter? Bei der Annahme, dass jeder Tag 4 Monate lang 0 Grad hat? ...dass die Photovoltaik jeden Tag den Durchschnitt produziert? ...dass Sonne und hoher Heizbedarf tendenziell nicht gut korreliert sind? ...dass Max als einziger überhaupt warmes Wasser hat weil die anderen zu geizig für das entsprechende Gerät waren? ...Max beim Warmwasser ebenfalls vom COP>>1 profitiert? ...dass 43 kWh/Tag im Winter selbst für Süddeutschland mehr als nur optimistisch sind?
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Und wozu das ganze Theater mit Hüllfläche wenn man auch einfach einen Bedarf pro Fläche festlegen kann, wahlweise zwischen 25kWh/qm (EH40) und 45 kWh/qm (Gebäudeenergiegesetz)? Das gibt dann einen Heizbedarf zwischen 3000kWh und 5400 kWh.
 
C

Christian 65

Ich weiß nicht, wo ich aufhören soll.
Dann rechne mit einem Delta k von 15Grad und einem gemittelten COP von 3.
Passt doch dann schon eher, oder?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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