Massiv oder Fertighaus? Doppelhaushälfte, ca 160 qm, Pro und Konta

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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11ant

11ant

ich kann nur aus meiner Erfahrung erzählen und aus der kann ich das o.g. Empfinden bestätigen. Objektiv ist das sicherlich ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Subjektiv aber wahrnehmbar.
Das mag stimmen, ändert aber nichts daran, daß @Kalibri hier eine Plattitüde zitiert hat, die in jeder Sauregurkenzeit abwechselnd durch die Bäckerblume, Apotheken-Umschau und Bildzeitung getrieben wird: die Mär von klimatisch angenehmen und unangenehmen Häusern als Vergleich mit dem Gewinner irgendwie hölzernes Haus. Ohne wissenschaftlich saubere Herleitung, d.h. "pauschal" ohne den Versuchsaufbau näher zu beschreiben (und sei es nur, daß man mit und ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Radiator- und Fußbodenheizung, Lehm- oder Kunstharzputze usw. differenziert). Einfach nach dem Motto: "wer dummes Zeug erzählt, dem ist die Zustimmung der breiten Masse gewiß" :-(
 
G

GDWE2023

Ich halte es für ein Gerücht, dass du beim Fertigbauer nur Grundrisse aus dem Katalog bekommst. Die meisten nehmen dankend gerne dein Geld und bauen deinen Entwurf, sofern er physikalisch möglich ist. Nach über 2 Jahren in diesem Forum würde ich aber mal ein großes Fragezeichen dahinter setzen, ob es eine gute Idee ist, wenn der Bauherr mit seinem Entwurf anrückt und den nur noch umgesetzt haben will. Grundrisse sind ein komplexes Thema, Hilfe dazu findest du aber im entsprechenden Unterforum.

Bei speziellen Wünschen an die Art der Bauausführung oder bestimmten Eigenleistungen könnte es auch sinnvoll sein, statt einem Generalunternehmer (egal ob massiv oder fertig) einen Bau mit Architekt und Einzelvergabe in Betracht zu ziehen. Bei einem GU reihenweise Gewerke rauszunehmen ist nicht unbedingt die günstigste Art zu bauen. Und wenn ihr z.B. die Elektrik selbst macht, kommt ein Fertighaus eigentlich nur noch mit Installationsebene in Betracht.
Wir waren inzwischen bei einigen Fertighausbauern und fast immer hat man uns den Katalog hingelegt und ein bestehendes Haus zurechtgerückt, damit es unseren Plänen nahe kommt. Unsere Pläne kommen übrigens vom Architeketen. Grundsätzlich bestehen wir aber nicht auf diesen Grundriss... wenn es Verbesserungsvorschläge (keiner ist Unfehlbar) gibt oder wir etwas nicht bedacht haben, highly welcome.

Die Bauausführung ist so ein Thema. Wir haben zwar viel in der Familie und viele fähige Hände, aber ich glaube das ist einfach zu komplex, dass man als Bürohengst die Koordination und Einzelvergabe sinnvoll stemmen kann. Schlicht: ich traue es uns nicht wirklich zu und haben Respekt vor der ganzen Arbeit... wir arbeiten mit Kinde beide Vollzeit :/ Daher eher in die Richtung, dass es einer in die Hand nimmt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Einzelvergabe bedeutet nicht, dass du als Bauherr auch noch den Bauleiter spielst. Das überlässt man einem Profi. Der Punkt ist aber folgender: beim GU hast du einen Vertrag mit dem GU sowie eine Baubeschreibung. Du hast keinen Vertrag mit den einzelnen Handwerkern, alles läuft über den GU. Willst du etwas ändern, machst du das zu den Preisvorstellungen des GU. Wenn der GU der Meinung ist, dass du fürs selbst machen nur 5000€ gutgeschrieben bekommst...dein Problem. Dagegen hast du mit Einzelvergabe eine Ausschreibung (erstellt mit dem Architekt) und du als Bauherr schließt Verträge direkt mit den Handwerkern ab. Du zahlst für jedes Gewerk genau das, was der Handwerker von dir will und du kannst genau vorgeben, was du willst. Übernimmt der Schwippschwager ein Gewerk, ist das viel einfacher möglich.

Wir bauen mit GU, aber das nächste Haus würde ich mit Einzelvergabe machen. Hauptgrund ist das Thema Kommunikation, denn mein GU ist nicht gut darin. Da aber alles über den GU läuft, muss ich ständig allen Informationen hinterherrennen. Außerdem sieht man bei Einzelvergabe die Einzelpreise und kann sich so besser überlegen, ob bestimmte Sachen das Geld dafür wert sind. Ich möchte auch beim nächsten Mal einen Bauleiter der nur meine Interessen vertritt und nicht über mies ausgeführte Maurerarbeiten und horizontale Schlitze hinwegsieht.
 
Tolentino

Tolentino

Wir bauen mit GU, aber das nächste Haus würde ich mit Einzelvergabe machen. Hauptgrund ist das Thema Kommunikation, denn mein GU ist nicht gut darin. Da aber alles über den GU läuft, muss ich ständig allen Informationen hinterherrennen. Außerdem sieht man bei Einzelvergabe die Einzelpreise und kann sich so besser überlegen, ob bestimmte Sachen das Geld dafür wert sind. Ich möchte auch beim nächsten Mal einen Bauleiter der nur meine Interessen vertritt und nicht über mies ausgeführte Maurerarbeiten und horizontale Schlitze hinwegsieht.
Volle Zustimmung! Genau meine Erfahrung!
 
11ant

11ant

Wir waren inzwischen bei einigen Fertighausbauern und fast immer hat man uns den Katalog hingelegt und ein bestehendes Haus zurechtgerückt, damit es unseren Plänen nahe kommt. Unsere Pläne kommen übrigens vom Architeketen. Grundsätzlich bestehen wir aber nicht auf diesen Grundriss... wenn es Verbesserungsvorschläge (keiner ist Unfehlbar) gibt oder wir etwas nicht bedacht haben, highly welcome.
Ich gab bereits die Anregung, Du mögest den Entwurf einmal zeigen. Das Gütesiegel "selbstbezahlter Architekt" allein garantiert noch nichts, diese Forencommunity findet meist Verbesserungsvorschläge (die man ja nicht alle annehmen muß). Viele Steinbau-GU haben garkeine eigenen Kataloge und bauen daher gerne "individuell", was auch Nachteile hat. Die "Fertig"haushersteller sind häufiger groß, und entsprechend in allen Prozessen industrieller aufgestellt, gewöhnen sich gut komponierte Typenhausportfolios aber leider auch zunehmend ab. Beim Doppelhaus empfehle ich gerne, statt GU auch BT anzufragen - die Hausart ist eher deren Domäne.
Dagegen hast du mit Einzelvergabe eine Ausschreibung (erstellt mit dem Architekt) und du als Bauherr schließt Verträge direkt mit den Handwerkern ab. [...] Außerdem sieht man bei Einzelvergabe die Einzelpreise und kann sich so besser überlegen, ob bestimmte Sachen das Geld dafür wert sind.
Das ist ein wichtiger Zusammenhang: der Erfolg der Vergabe hängt strengstens wesentlichst von der Qualität der Ausschreibung ab. Ich würde allerdings nie den Schluss ziehen, Mercedes bei der Hupe ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis vorzuwerfen, nur weil sie einzeln angeboten teurer ist als beim Opel, obwohl es sich doch um ein identisch banales Bauteil handelt. Beide Fahrzeuge wurden jeweils als Gesamtsystem zum Komplettpreis erworben. Wenngleich ich sonst kein Freund der balanced Scorecard bin, beim Bauen mit GU hat dieses Konzept seine Vorzüge.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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