Krumme Terrassenholzdielen - brauchbar?

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A

AndreasPlü

Hallo,

meine Frau wünscht eine Holzterrasse für den Barfussbetrieb, so kamen wir auf Yellow Balau.

Gestern kam die Lieferung: Von 29 Dielen a 3,97 Meter sind 2 recht stark in der Mitte gekrümmt, sie sind quasi bogenförmig. Die Abweichung sind ca. 4-5 cm. Auch ein paar andere sind nicht ganz gerade, aber für meinen Laiengeschmack tolerabel. 5% Defects sind erlaubt, der Lieferant pocht darauf und auch "Holz ist ein Naturprodukt"

Frage: Ist dieses krumme Holz als Terrassenbelag gerade zu kriegen? Habe mal was von Abstandhalter plus Spanngurt mit Ratsche und verschrauben gelesen. Oder sind diese zwei Dielen unbrauchbar?
 
H

hampshire

Bei "5% defects" ist der Lieferant bei 2 von 29 nicht im grünen Bereich, das sind fast 7%. Sprich mit ihm. Ich würde die Dielen nicht auf der Terrasse verarbeiten, die sind "defect".
 
ares83

ares83

Die 5% beziehen sich ja nicht auf die Menge, sondern die Abweichung pro Meter. Das sind dann 5cm pro Meter. Wir hatten ähnliches bei unserer Garapa Terrasse. Die waren dann gut 10cm auf 4,5m krumm. Mit Spanngurten etc ging das aber trotzdem.
 
A

AndreasPlü

OK, und wie macht man das mit den Spanngurten? An einem Ende an eine gerade, bereits verschraubte Diele legen und mit dem richtigen Abstand verschrauben und dann Stück für Stück spannen plus verschrauben?

Gibt's da ne Anleitung?

Habe beim Lieferanten reklamiert, kam nichts bei rum. Habe dann das Rückgaberecht ins Spiel gebracht, kannst noch eine Woche zurück senden.
Würdet ihr das machen oder ist sowas Standard?
 
D

dertill

OK, und wie macht man das mit den Spanngurten?
Da ich das gerade mit etlichen Terrassendielen durch habe:
Das ganze verlegen geht schneller, einfacher und hält länger, wenn zwischen Unterkonstruktionsbalken und Dielen Abstandshalter aus Kunststoff verwendet werden. Die kosten nur ein paar Euro und sind ihr Geld wert. Je nach Holz 4 oder 7 mm Breite und ca. 6mm in der Höhe. Dadurch ist immer der Abstand der gleiche und es liegt nirgends Holz auf Holz, so dass Wasser nirgendwo reinziehen kann bzw. dauerhaft feucht bleibt.

Mit mehreren möglichst geraden Dielen beginnen. Dabei auch bei scheinbar geraden Dielen die gerade anzuschraubende mit Spannzwingen oder Schraubzwingen (nicht zu feste) an die bereits verschraubten heranziehen, Löcher vorbohren, festschrauben. Dabei die Schraubzwingen mitwandern lassen. An einem Ende beginnen, schrauben, Zwinge versetzen, wieder schrauben usw. Je gerader das Brett, desto seltener muss man die Zwinge ansetzen. Meist reicht ein Versetzen alle 3-4 Konstruktionshölzer. Auch wenn man es mit dem Auge au den ersten Blick nicht sieht, die meisten Dielen sind ein paar mm verzogen. Lässt sich auch nur schwer vermeiden.

Wenn du keine Vorbohrhilfe hast, ist es ein leichtes eine Bohrschablone zu bauen, damit die Löcher immer mittig auf dem Holz sitzen und den gleichen Abstand zueinander haben: Aus ca. 30 cm Restdiele oder einem anderen Stück Holz und zwei 10-15 cm Stücken Konstruktionsholz einen "Schlitten" bauen. In Längsrichtung links und rechts unten an dem Dielenstückchen die Hölzer montieren, dass die Unterkonstruktion genau dazwischen passt und die Hölzer sollten Parallel stehen und gerade abschließen. Den so gebauten Schlitten auf die UK setzen, so dass der Rest des Dielenstückchens auf der zu bohrenden, schon ausgerichteten Diele liegt. Zwei Löcher genau dort in das Dielenstückchen bohren, wo später die Schrauben durchsollen. Also mittig zwischen den Hölzern und ca. 2cm vom Dielenrand entfernt. Nun kann man immer bequem den Schlitten ansetzen, durch die Löcher vorbohren und alle Schrauben sind am Ende schön an einer Schnur aufgereiht und niemals zu weit innen oder außen.

Bei verzogenen / gebogenen Brettern, wie deine beiden problematischen, vorgehen wie sonst auch und am Anfang so ausrichten, dass es von den bereits festen Dielen weggebogen ist. Dann die Spann/Schraubzwingen anbringen (man braucht eigentlich nie mehr als zwei Zwingen), anziehen, bis die nächste Schraubstelle den passenden Abstand zu den festen Dielen hat und dann weiter versetzen bis zum Ende. Am besten die Zwingen immer möglichst nahe den Konstrutkionshözern ansetzen, sonst biegen sich die befestigten Dielen am Angriffspunkt der Zwinge temporär.
Dem Holz macht das ganze Prozedere nicht viel und die Spannung baut sich über die Zeit allmählich ab.

Ist die Diele Schraubenartig verdreht, genau so vorgehen und darauf achten, dass es so liegt, dass die Drehung auf der zu den festen Dielen zeigenden Seite nach unten geht. Dadurch liegt die Diele am Abstandshalter immer auf und wird nicht erst durch die Schraube nach unten gezogen. Dabei kann es sonst am Abstandshalter zu Absplitterungen kommen.

Viel Erfolg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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