Kaufmöglichkeit Altbau 1953, Hilfe bei Bewertung

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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11ant

11ant

Die Schlitze sind ne Sache von einem Tag für einen Elektriker. Beim Stundensatz von 60 EUR spart man um die 600 EUR.
Der Laie hampelt dafür mindestens ein Wochenende zu dritt in der Bude rum dafür, eher länger.
Solcherlei Eigenleistungen sind ja auch eher symbolisch, um die vor dem Kreißsaal auf und ab tigernden Väter zu beschäftigen. Ein Schnuller, da fragt man nicht nach dem Nährwert ;-)
Die These, dass in den Nachkriegswirren der 50er immer ein Bauantrag gestellt und das Haus direkt danach eingemessen wurde... ja das Haus überhaupt vom Statiker bzw. Architekten geplant war. Diese These ist ziemlich steil.
Aber hundertmal flacher als die gegenteilige Vorstellung, die ganze Adenauerzeit wäre ein "kurzer Dienstweg" gewesen, und der Kardinal Frings hätte den Schwarzbau schon gesegnet ;-)
Ich habe mit meiner Vermutung einer vorhandenen und ausreichend aufschlußreichen Bauakte noch nie danebengelegen.
Was es wohl häufig gab, waren frei variierte Wiederaufbauten.
Was bisher überhaupt nicht thematisiert wurde ist der Punkt, dass bei derartig umfangreichen Sanierungen ein Architekt oder Bauplaner notwendig ist. Das kommt noch mal auf die Kosten obendrauf.
Diese Selbstverständlichkeit hat aber auch niemand bestritten. Im übrigen sind Architekteneinschaltungen sowohl bei Neu- als auch bei Um- und Anbauvorhaben mehr oder weniger kostenneutral: das Architektenhonorar bezahlt sich fast vollständig aus dem, was der unerfahrene Bauherr durch ungeschicktes Ausschreiben an Geld zum Fenster hinaus wirft. Die LP 8 gibt es beim Sachverständigen auch nicht für einen nur symbolischen Obulus.
 
J

Joedreck

Das glaubt man als Laie, dass die Stemmarbeiten enorm zeitaufwendig sind.
Weil der Laie an die Schlitze eben mit ner Flex rangeht, wo der Profi mindestens mit ner Doppelflex, meist aber mit ner Fräse ankommt.

Meine Elektrorohinstallation war innerhalb von 2 Tagen fertig, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Die Schlitze sind ne Sache von einem Tag für einen Elektriker. Beim Stundensatz von 60 EUR spart man um die 600 EUR.
Der Laie hampelt dafür mindestens ein Wochenende zu dritt in der Bude rum dafür, eher länger.

Davon abziehen muss der Laie die Kosten fürs Werkzeug und die Zeit.

Beim Kabel selbst legen geht's weiter. Wer das nicht regelmäßig macht, kriegt ne Kreuzschaltung nur mit viel Nachdenken ao hin, dass sie auch funktioniert.
Kabel kauft der Elektriker viel billiger ein, als der Laie beim Obi. Usw.
Stemmarbeiten beziehen sich nicht ausschließend auf das Schlitzen. Bei Sanierungen fallen eine Menge an Stemmarbeiten an, welche sehr teuer werden. Man bezahlt Arbeit, die man selbst in der Regel in der gleich Zeit schafft. Einmal vernünftiges Werkzeug kaufen und selbst machen hat kräftig Einsparpotenzial. Und ja, ich habe zwei Häuser mit viel Eigenleistung saniert und dadurch viel Geld gespart.
 
G

GeweImmo

Hallo lieber Kiefernadel,

sollte das Thema erneut aufkommen, habe ich zuletzt von Bausachverständigen gehört, die für kleines Geld eine Einwertung, bzw. Ankaufsbegleitung durchführen und sich vor Ort selber einen Eindruck machen. Mit der dann ausgestellten Beurteilung, hast Du auch einen besseren Verhandlungsstandpunkt. Normalerweise bieten dies Gutachter, Architekten etc. nicht an, doch das Unternehmen "Eigenheiminspektor" hat sich darauf spezialisiert und kann Dir in jeder Region einen Sachverständigen, für ich meine unter 500 € zur Verfügung stellen. Vielleicht ist das ja interessant! Viel Erfolg weiterhin!
 
K

Kiefernadel

Also mal ein Update. Wir warten noch auf die Rückmeldung vom Bauamt und dem Energieberater, damit dieser den Energieausweis erstellt. Wir haben grundsätzlich Inhalte des Kaufvertrages besprochen und sind uns einig geworden. Bedeutet theoretisch sieht es ganz gut aus.

Ein Termin mit der Bank fand auch statt und die meinten aus finanzieller Sicht schätzen sie das Haus gute 30 000€ teurer ein aber natürlich muss man sehen, dass uns das Ganze am Ende wahrscheinlich zwischen 550 000 und 600 000€ kosten wird. Das ist auch echt eine Hausnummer. Die Bank meint auch, dass wir unser Eigenkapital sowie das Geld von meinem Vater in den Hauskauf investieren und für die Sanierung den Kredit aufnehmen. Da das Haus ein Wort-Performance Building ist und mögliche Förderungen eh eigentlich „nur“ günstigerer Zins sind, macht das wohl Sinn.

Gern würde ich das Thema fortlaufen lassen als „Tagebuch“, dafür steht es ja in dem falschen Unterforum. Kann man das Verschieben oder soll ich lieber ein neues Starten?
 
K

Kiefernadel

Ich hatte heute den Termin beim Kreisarchiv und leider war das nicht ganz erfolgreich.

Es gibt nur Entwürfe und eine Beschreibung aber keine Grundrisse. Außerdem stimmen die Entwürfe auch nicht mit dem tatsächlichen Bau überein. Grad was die Praxis vorne dran angeht…

Wir kontaktieren morgen das Grundbuchamt und hoffen dort Informationen aus dem Kaufvertrag von 1970.
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Winniefred

Winniefred

Es gibt oft keine Unterlagen mehr, zu unserem Haus aus 1921 gibt es zwar noch die Baugenehmigung, aber nicht die dazugehörigen Anträge mit den Skizzen und auch keine originalen Grundrisse.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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