Kaufmöglichkeit Altbau 1953, Hilfe bei Bewertung

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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xMisterDx

Das Haus meiner Eltern wurde 1954 gebaut, nachdem der Vorgängerbau nicht mehr zu sanieren war. Da wurde nicht Mal ein Bauantrag gestellt und als vom Amt jemand vorbeikam, hat der Maurer in der Mittagspause nach ein paar Bier was gemalt. Die genaue Vermessung erfolgte teilweise Jahrzehnte später als ein Gehweg bebaut wurde oder das Nachbargrundstückt geteilt wurde.
Jep. Die These, dass in den Nachkriegswirren der 50er immer ein Bauantrag gestellt und das Haus direkt danach eingemessen wurde... ja das Haus überhaupt vom Statiker bzw. Architekten geplant war. Diese These ist ziemlich steil.

Die Leute hatten da eher andere Sorgen, es musste Wohnraum her. Vor allem in der DDR lagen in den 50ern viele Gebäude noch immer in Trümmern.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Das glaubt man als Laie, dass die Stemmarbeiten enorm zeitaufwendig sind.
Weil der Laie an die Schlitze eben mit ner Flex rangeht, wo der Profi mindestens mit ner Doppelflex, meist aber mit ner Fräse ankommt.

Meine Elektrorohinstallation war innerhalb von 2 Tagen fertig, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Die Schlitze sind ne Sache von einem Tag für einen Elektriker. Beim Stundensatz von 60 EUR spart man um die 600 EUR.
Der Laie hampelt dafür mindestens ein Wochenende zu dritt in der Bude rum dafür, eher länger.

Davon abziehen muss der Laie die Kosten fürs Werkzeug und die Zeit.

Beim Kabel selbst legen geht's weiter. Wer das nicht regelmäßig macht, kriegt ne Kreuzschaltung nur mit viel Nachdenken ao hin, dass sie auch funktioniert.
Kabel kauft der Elektriker viel billiger ein, als der Laie beim Obi. Usw.
Im letzten Punkt klares Veto. Klar kauft er günstiger ein, aber das ist ja auch sein Zugewinn. Der Preis geht ja nicht weiter zum Endkunden.
Das der Fachmann mit den entsprechenden Werkzeugen schneller ist, mag sein. Das kommt aber auch auf das Geschick an, ob sich das wirklich eher rechnet.
Unsere eine Wand war innerhalb von einer Stunde weg, weil ein Freund einen ziemlichen Wumms im Arm hat. Das Rausschleppen und nachher zum Recyclinghof fahren hat am längsten gedauert. Dann kam noch ein anderer Freund und hat mit einer irrsinnig großen Säge die Ränder nachgeschnitten (die hat er sich von der Arbeit ausgeliehen). Fazit für uns: ohne gut ausgestattete Freunde und Nachbarn wären wir hier oft am Ar.... gewesen bzw hätten einiges nicht gemacht. Angefangen von ner guten Kappsäge, über Leitungssuchgerät bis zum langen Richtscheit. Hätte ich im Vorfeld nicht gedacht.
 
K

Kiefernadel

Riesige Wohnfläche, gutes Grundstück, nicht zu teuer, auf Papas Nacken.. - frei nach Bobby habeck: was war die Frage?;)
Ja, ist es nicht schön, dass es sich lohnt, wenn man sich in seinem Leben den Allerwertesten aufreißt und man dann die Menschen in seinem Leben, die man am meisten liebt, finanziell unterstützen kann, sodass die es leichter haben, als man selbst. Wobei eigentlich meine Großmutter, die meinen Vater in ihrem Heimatland zurück gelassen hat, als er zwei Jahre alt war und er erst acht Jahre später auch nach Deutschland kam, dafür gesorgt hat, dass mein Vater der schrecklichen Armut entkommen konnte und sich in Deutschland was aufbauen konnte.

Und das wir auch einiges an Eigenkapital haben, obwohl ich fünf Jahre lang zuhause meine Kinder betreut hab, liegt auch nur daran das wir so wenig für unsere Wohnung zahlen, da uns meine Schwiegereltern hier wohnen lassen… wobei das nur zurück geht auf den Großvater, der das Haus damals nach dem Krieg gebaut hat. Obwohl eigentlich die Urgroßeltern, weil sie den Großvater finanziell unterstützt haben. Aber wie es davor weiterging weiß ich nicht.

Ja, ich bin dankbar, dass sich nicht jeder Mensch entwurzelt von jedweder Unterstützung- seih es materiell oder mental, den Allerwertesten aufreißen muss, damit man irgendwie überlebt. Denn ich denke, dann wären wir als Menschheit nicht so weit gekommen…

Mal abgesehen davon, dass ich nicht ohne Grund das Wort „investieren“ in „“ gesetzt habe. Aber das Arrangement das wir mit meinem Vater getroffen haben, breite ich hier nicht aus. Aber es ist von gegenseitigem Interesse.
 
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Kiefernadel

Jep. Die These, dass in den Nachkriegswirren der 50er immer ein Bauantrag gestellt und das Haus direkt danach eingemessen wurde... ja das Haus überhaupt vom Statiker bzw. Architekten geplant war. Diese These ist ziemlich steil.

Die Leute hatten da eher andere Sorgen, es musste Wohnraum her. Vor allem in der DDR lagen in den 50ern viele Gebäude noch immer in Trümmern.
Ein Versuch beim Amt ist es doch wert, was hat man zu verlieren. Entweder es ist was da, oder eben nicht.
 
R

Reinhard84.2

Ruhig brauner, ich meine nur dass ich das Ding schon gekauft hätte und nicht soviel drüber nachgedacht. Hier in der Gegend trüge das Ding nen price Tag der mit ner 5 startet...
 
M

Myrna_Loy

Was bisher überhaupt nicht thematisiert wurde ist der Punkt, dass bei derartig umfangreichen Sanierungen ein Architekt oder Bauplaner notwendig ist. Das kommt noch mal auf die Kosten obendrauf.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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