Infrarot Heizungen im gesamten Haus?

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H

hampshire

und die Heizenergie wird ja mit der Photovoltaik erreicht.
So weit so gut, wenn Du im Sommer heizt. Anderenfalls brauchst Du eine Riesenanlage um miit den Sonneneinstrahlungswerten im Winter heizen zu können.
ich habe die Wärme von der infrarot Heizung als unangenehm empfunden. Punktuell sehr warm und auch Recht träge zum erwärmen eines Raumes.
Ich empfinde die Wärme von Infrarot Heizungen als ausgesprochen angenehm - solange ich nicht direkt bestrahlt werde. Dagegen mag ich keine Fußbodenheizung. Jeder Jeck ist anders.
Jede Heizungsart bedarf einer guten Planung und der unbedingten Berücksichtigung Deiner Präferenzen und Bedürfnisse,
Absolut: Die Platzierung der Infrarot Heizbereiche muss von Beginn an in der Architektur berücksichtigt werden.

Auch wenn die Anschaffungskosten geringer sind - die Verbrauchskosten liegen deutlich oberhalb anderer Lösungen wie z.B. einer WP.

Warum wir dennoch in unserem Haus auf Infrarot gesetzt haben - ganz einfach: Wir lieben Strahlungswärme. Die Infrarot Heizung ist zudem nur ein Backup für den Grundofen und das Bequemlichkeits-Heizsystem in den Kinderapartments. Diese waren bei Einzug 17 und 19 Jahre alt, es ist also absehbar, dass diese Apartments nicht dauerhaft genutzt bleiben.
 
W

Wandervogel85

Ich weis echt nicht, wass du gegen kleinere Häuser hast. Bei jeder gelegenheit haust du
Ein Sektkühler "gehört" in einen Maybach - einbauen können tut man ihn wohl auch in einen Dacia Logan, aber da ist er dann schon recht weit "off Standard". KfW40 ist ein "Feature" für eine Häuslebauer-Zielgruppe, die schon ein wenig arriviert ist. Hinsichtlich der Basics für das alltägliche Leben ist die Checkliste schon zur Zufriedenheit abgehakt, nun kommen die Kür-Extras wie sich auf bio, vegan oder dergleichen umzustellen. Solar und oder Photovoltaik mag sich rentieren, ist aber eben etwas für Leute, die schon ans Investieren denken können. Ein Haus der Kategorie "Raumwunder & Co" hat als Zielgruppe aber junge Familien - die investieren nicht, die konsumieren (und zwar banalste Bedarfsgüter wie Babywindeln und dergleichen).

Entweder zu Dir "paßt" ein Jungfamilienhaus, ODER Du kannst Dich schon mit Avantgardetechnik beschäftigen. Ich kann und will Dir in einem freien Land nicht verbieten, diese beiden Welten zu vermengen - aber ich möchte Dir einen Denkanstoß mit auf den Weg geben, daß Du mit Avantgardetechnik in einem Jungfamilienhaus ein atypisches Gesamtprodukt erzeugst. Ich sehe sich daraus zwei Konsequenzen ergeben: im Wiederverkauf, daß Du den Mehrpreis der standardfremden Ausstattungsmerkmale wirst vollabschreiben müssen; und beim Bau, daß Du damit für die Ausführenden routinefremde Details erzeugst, die meist Komplikationen nach sich ziehen. Der Sektkühler ist beim Dacia Logan schon im Kabelbaum nicht vorgesehen, und so findest Du Häuser der Kategorie "Raumwunder & Co" eben auch nicht als Smart Home Edition. Wenn die Muttis den Platz im Kleiderschrank für Sabberlätzchen brauchen, ist für die Discomaus Highheels kein Platz mehr ;-)

Ich denke daher: mit KfW40+ und Photovoltaik und Infrarotheizung bist Du in der aktuell von Dir angedachten Häusergrundmodelle-Range im falschen Film und solltest für Dich klären, ob die Hausklasse ODER die Ausstattungslinie zu Dir paßt - beides gleichzeitig wäre mindestens sehr, sehr ungewöhnlich. Wenn ein Häuservertriebsfuzzi über eine solche "quer durch den Baukasten" Kombination überhaupt mit Dir nachdenkt, erklärt sich das daraus, daß es in diesem Bereich von Typen wimmelt, die beruflich freundlich gesagt noch sehr in der Orientierungsphase sind. Da sind Anfänger und Umschüler leider sehr viel häufiger als Alte Hasen.
Ich weiß echt nicht, was du gegen kleinere Häuser hast. Bei jeder Gelegenheit haust du da drauf.

Das Thema Infrarotheizung habe ich nur angefragt, weil ich es mir nicht so richtig vorstellen kann. Ich habe nämlich noch nie davon gehört, dass damit jemand sein gesamtes Haus heizt. Das muss ja auch Gründe haben. Ich kenn das eben nur als Zusatzheizung.

Was dagegenspricht ein kleinen Häuschen trotzdem mit klimafreundlicher Energie versorgen zu wollen, habe ich auch noch nicht begriffen. Wohnfläche und Energieerzeugung sind doch zwei ganz verschiedene paar Schuhe. Im Gegensatz, ich finde es sogar wichtig und zukunftsweisend.
Und sofern sich die Mehrkosten und die zusätzliche Förderung einigermaßen die Waage halten, warum auch nicht. Die vielleicht 5000 EUR Mehrkosten (gegenüber ohne KFW Förderung und Gasheizung) verbuche ich dann halt unter Idealismus.
 
H

hampshire

Was dagegenspricht ein kleinen Häuschen trotzdem mit klimafreundlicher Energie versorgen zu wollen, habe ich auch noch nicht begriffen. Wohnfläche und Energieerzeugung sind doch zwei ganz verschiedene paar Schuhe. Im Gegensatz, ich finde es sogar wichtig und zukunftsweisend.
Du bist mit Deinen Gedanken auf einem super Weg. Kleines Haus, klimafreundliche Energie. Das passt.

Beim Heizen mit Strom gibt es ein paar Infos, die einfach beachtenswert sind:
1. Die Heizsysteme mit Strom sind unterschiedlich effizient. Eine Wärmepumpe (WP) ist in der Heizleistung Faktor 2-4 effizienter als ein Infrarot Panel - daher ziehen viele Bauherrn die WP einer anderen elektrischen Heizung vor.
2. Infrarot Paneele erzeugen eine Strahlungswärme, während die WP entweder über ein Fußbodenheizsystem eine Masse wärmt und darüber Konvektion erzeugt oder direkt Luft erwärmt. Die Strahlungsquelle erwärmt die Gegenstände in ihrem Umfeld und nutzt diese als Speicher. Befindet man sich im direkten Strahlungsfeld, entsteht ein direktes Wärmegefühl wie an einem Feuer oder durch die Sonne. Die Lufttemperatur wird in Häusern mit Strahlungswärmequellen meist bereits ab 19 Grad als angenehm empfunden. Das relativiert etwas den Effizienzunterschied, hebt diesen aber nicht auf.
3. Klimafreundlich ist die Energie nur dann, wenn sie klimafreundlich erzeugt wurde. Da die Photovoltaik Anlage in der Zeit der Heizperiode bei wirtschaftlich sinnvoller Dimensionierung zu wenig Strom fürs Heizen produziert und Langzeitspeicher noch sehr teuer sind, muss zugekauft werden. Kein Grund auf eine Photovoltaik Anlage zu verzichten, aber der Glaube, dass diese für Wärme in der Heizperiode sorgt, sollte nicht zu stark sein.

In einem kleinen und energieeffizienten Haus kann ich mir dennoch gut vorstellen auch mit der angenehmen Strahlungswärme klimafreundlich und effizient zu heizen. Dafür müssten die Infrarot Einheiten von der Außenwand aus auf eine gute Speichermasse in die Hausmitte hineinstrahlen (alles was zum Fenster rausgeht ist weg, die halten die Infrarotstrahlung nicht auf). Zudem wäre es von Vorteil keine Strahlungswärme direkt auf einen Aufenthaltsort zu richten. Kann man ja mal durchrechnen.
 
B

Bookstar

Es waren immer wohlig warme 24°C im Haus. Das lief auch alles über den Inverter, Heizstab haben wir nicht gebraucht. :)
das mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu fahren ist halt schon "hart". Heizstab braucht man auch nicht. Aber diese Wärmepumpen erfordern ultra niedrige VL, vorallem bei so hohen WunschRT sonst zahlst du dich kaputt. Das macht die Systeme sehr träge. War letztens bei Bekannten mit Pelletheizung, ist schon eine geile Sache gegenüber diesen WP Heizungen. Kostet allerdings eine gute Ecke mehr (in der Anschaffung, Heizmedium ist günstiger).
 
Y

ypg

Wie heißt die Baufirma nochmal, die Dir das vorgeschlagen hat?

Fußbodenheizung ist ja nicht nur deshalb mittlerweile gängig, weil sie energiesparend ist, sondern auch räumlich sehr komfortabel, da Du keine störenden Elemente mehr an den Wänden hast.

Infrarot habe ich auch mal in Erwägung gezogen für eine punktuelle Zusatzwärme, für mehr halte ich sie für eine Fehlplanung, gerade auch im Neubausektor als Hauptheizung.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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