Gedanken zum Grundstückskauf - eure Meinung

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Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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S

sauerpeter

Hallo Zusammen,
wir waren am Wochenende nun nochmal dort gewesen und habe es uns nochmals angesehen. Wir sind und aktuell sicher, das wir es wollen. Ich schreibe aktuell, weil ich vorher natürlich gern ein Bodengutachten machen lassen würde. Und ein paar Angebote zwecks Freimachung einholen wollen würde, dazu muss vorm Grundstück noch ein großer Baum weg, der steht genau in der Mitte vom Grundstück :)

Deswegen jetzt mal keine Frage direkt zum Grundstück, sondern, wie würdet ihr an die sache bzgl. der Maklerin gehen. Makler sind natürlich darauf aus, so schnell wie möglich Kaufvertrag etc. abzuschließen. Wenn ich ihr jetzt aber sage, das ich erst Bodengutachten machen will und Angebote für Räumung einholen möchte, könnt das die Maklerin doch abschrecken und sie lässt es weiter zum Verkauf für andere oder? nicht das wir dann ales haben und sann ist es an jemand anderes verkauft... :(
Bodengutachten ist doch enorm wichtig, wenn da raus kommt, das dort der Boden so schlecht ist, das man vielleicht gar nicht bauen kann (jetzt mal überspitzt gesagt) oder nur gegen Mehrgründung von 50.000,-, dann sieht das mit dem Kauf schon ganz anders aus. Oder sei es wegen Grundwasser etc.

Ihr das offen sagen oder Termin etwas rauszögern (sind jetzt 2 wochen im Urlaub oder so) oder das offen mit ihr kommunizieren. Bin ja offen kommunizieren, aber nicht dass es dann anderweitig verkauft wird, weil die Lage, Preis, Größe sind top.

Haben zudem gleich gegenüber eine sehr nette NAchbarin kennengelernt, sie hat uns viel über den Ort und die Lage erzählt. Auf dem Grundstück selbst liegen 3 große Haufen Bauschutt - da hat sie auch gleich gesagt, das es von unserem rechten Nachbar ist. Da wissen wir ja schon, was das in ungefähr für ein Kollege ist.
Wir überlegen schon, den drauf anzusprechen :) Schon sehr seltsames Verhalten, sein Müll dort abzulagern - aber wir sind gewarnt :)
 
Y

ypg

Hallo Thomas,

wo ein Makler, da auch ein Besitzer/Verkäufer.
Der Makler ist Agent, vermittelt und kümmert sich und ist dem Verkäufer verpflichtet, einen potentiellen Käufer zu nennen, wenn er denn da ist. Erst dann kann sich die verkaufende Partei auf eine Wartezeit einlassen. Reservierung nennt man das :)
Der Bauschutt ist insofern natürlich noch Sache des Verkäufers, Du willst ja keinen Bauschutt kaufen. Eventuell weiss der jetzige Besitzer nichts von seiner illegalen Deponie. Wahrscheinlich ist er jetzt nicht gerade erpicht auf weitere unnötigen Umstände, dennoch sollte ein Aufforderungsschreiben mit Fristsetzung seinerseits genügen, dass der Verursacher sich seinem Müll annimmt. Wenn der Verursacher allerdings leugnet, kann man ihm wohl ohne Beweise nichts. Eventuell liegt ein seltener Klinker von ihm auf dem Müllberg?
Wie auch immer, es kann ein Ansatz von einer Preisverhandlung sein, wenn Ihr den Müllberg mit erwerben sollt/müsst.
Aber: der Preis wird immer von Nachfrage bestimmt: wenn die potentiellen Interessenten die Klinken beim Makler putzen, dann müsst Ihr auch die nachteiligen Komponenten mitkaufen.

Gruss Yvonne
 
S

sauerpeter

Hallo Yvonne,
die Maklerin hat bereits mit dem Eigentümer gesprochen, er will uns wegen dem Bauschutt preislich entgegenkommen :)
Wie weit, müssen wir noch klären. Wir hoffen, das er einfach die Entsorgung übernimmt.
Soweit schon mal gut, hoffen wir noch, das sie sich auf eine Reservierung zwecks Bodengutachten etc. noch einlassen.
 
V

Voki1

Makler sind natürlich darauf aus, so schnell wie möglich Kaufvertrag etc. abzuschließen. Wenn ich ihr jetzt aber sage, das ich erst Bodengutachten machen will und Angebote für Räumung einholen möchte, könnt das die Maklerin doch abschrecken und sie lässt es weiter zum Verkauf für andere oder? nicht das wir dann ales haben und sann ist es an jemand anderes verkauft... :(
Du benötigst für die Durchführung des Bodengutachtens doch ohnehin die Zustimmung des Grundstückseigentümers. Ergo wirst Du um die Mitteilung dieses Sachverhaltes doch an der Maklerin nicht vorbeikommen, ganz egal, wie diese reagiert. Wenn das Bodengutachten hier Probleme machen sollte: Finger weg.

Müll "mitkaufen" ist immer so eine Sache. Die Entsorgungspreise sind irre und werden oft unterschätzt. Und wer weiß, was sich unter dem Berg befindet? Ich würde auf Basis der Gespräche mit der Nachbarin wohl zunächst den Verursacher (nett und überaus höflich) darum bitten, dass er seinen Müll entsorgen möge, falls Du das Grundstück kaufst. Bei dieser Gelegenheit lernst Du diesen Kandidaten schon einmal kennen und kannst Dich auf die Zukunft dann mental vorbereiten. ;)
 
D

DG

Einfach mal schauen, wie der Nachbar reagiert. Wenn's sein Schutt ist und er räumt den kurzfristig weg, ist es ja kein Drama. Wenn er es abstreitet (was ja durchaus auch der Wahrheit entsprechen kann!), liegt die Sache beim VK, also eh nicht Dein Problem. Aber - so man unterstellt, dass es tatsächlich der Schutt des Nachbarn ist - dann weiß man sofort, was man für Nachbarn bekommt. ;)

MfG
Dirk Grafe
 
B

Bauexperte

Hallo Thomas,

Haben zudem gleich gegenüber eine sehr nette NAchbarin kennengelernt, sie hat uns viel über den Ort und die Lage erzählt. Auf dem Grundstück selbst liegen 3 große Haufen Bauschutt - da hat sie auch gleich gesagt, das es von unserem rechten Nachbar ist. Da wissen wir ja schon, was das in ungefähr für ein Kollege ist.
Dann solltest Du nochmal zu der "netten" Nachbarin fahren und sie zum Thema Bodenverhältnisse befragen. Wenn sie im Eigentum wohnt, sollte sie Dir schon einen ersten Ausblick geben können.

Zum Thema "Hörensagen" wäre ich immer sehr vorsichtig - die freundliche Dame mag in Deinen Augen nett sein; vlt. haben rechter Nachbar und sie aber eine alte Rechnung offen? Sprich mit dem Grundstücksverkäufer zum Thema und höre, was er Dir vorschlägt ;)

Ansonsten bin ich immer für den geraden Weg! Informiere die Maklerin - die Zusage des Verkäufers, sein Grundstück verändern zu dürfen, benötigst Du so oder so - und lote mit ihr die Möglichkeiten einer Grundstücksreservierung aus; ggfs. kostenpflichtig.

Ein Haus zu bauen - und auch ein dafür erforderliches Grundstück käuflich zu erwerben, hat viel mit Wahrheit und Vertrauen zu tun. Auch, wenn ich weiß, daß mich die Realität oft Lügen straft, würde ich diese wichtigen Eckpfeiler nicht verspielen wollen ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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