Finanzierung mit niedriger Tilgung und vielen Sondertilgungen

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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Zaba12

Vielen Dank für den ganzen Input. Als ich den Thread gestartet habe, hätte ich nicht mir so viel Resonanz nach relativ kurzer Zeit gerechnet.

Auch ich kenne Leute, die sich mit ihrer Finanzierung für das Haus teilweise leicht verschätzt haben und nun am Abend oder am Wochenende weiteren Jobs nachgehen dürfen/müssen.

Ich selbst habe jetzt einige Jahre diszipliniert mein Excel-Haushaltsbuch geführt und wirklich jede Kleinigkeit aufgeschrieben um ein wirklich realistisches Bild meiner Sparleistung zu erhalten, wenn ich weder geizig noch finanziell ausschweifend lebe.

Mit einer 2% Tilgung würde die zu erwartende Kreditrate 40% vom Haushaltseinkommen ausmachen, mit 1% 30% und mit 1,5% 35%. Mit 3% wären es 52%.

Meine Hausbank meint, dass die Kreditrate nie mehr als 1/3 des Nettoeinkommens sein sollte, im Internet findet man auch mal 40% als maximalen Richtwert.

Meine Sparleistung auf 5 Jahre betrachtet lag zwischen 30% und 60%.
Manchmal hätte ich quasi eine Tilgung von 3% oder mehr gut verkraftet, zu anderen Zeiten wäre es hingegen mit 2% eng geworden.

Aus dieser Überlegung heraus und unter Berücksichtigung von Hausunterhaltskosten komme ich zu folgendem Ergebnis (daher auch der Thread):

Wenn keine größeren "Baustellen" auftauchen, kann ich theoretisch Tilgungen von bis zu 3% stemmen. Sobald aber dann doch in kurzer Zeit mehr zusammen kommt (Auto, Rechtsstreitigkeiten welche die Rechtsschutzversicherung nicht bezahlt, Unterstützung bedürftiger Familienmitglieder, höhere Fahrtkosten durch eine Versetzung bedingt) wäre eine so hohe Rate dann evt. nur schlecht zu stemmen.

Daher war mein Gedanke eben: Niedrige Rate, weniger Druck.
Oh... aufgrund deines ersten Posts habe ich eher eine entspannter Situation angenommen und nicht, dass du mit einer 1% Tilgung schon bei 30% bist.

Du hast bis jetzt keine absoluten Zahlen niedergeschrieben. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit dies zu tun, um dir auf Basis deiner Zahlen einen konkreten Vorschlag zu machen, ob ein Bau Sinn macht oder nicht!
 
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86bibo

Grundsätzlich ist es so, dass du bei 1% Tilgung in die Rentenzeit reinläufst und da dann nachweisen musst, dass du dann auch noch jederzeit in der Lage bist die Rate zu stemmen. Bei deinen Angaben, könnte das schon knapp werden, wenn du jetzt schon bei 30% bist. Dadurch steigt zudem das Risiko der Bank, sodass sich das auch in den Zinsen widerspiegelt.

Ich persönlich hatte nach deinem Eingangspost auch erwartet, dass du mit den 3% irgendwo zwischen 30% und 40% des Einkommens bist. Wenn ich jetzt von einer üblichen Kreditsumme von 350-500t€ ausgehe, dann ist wäre mir das ganze Thema deutlich zu riskant.

Die heutigen Hauspreise sind leider so hoch, dass es für viele ein sehr schwieriges Unterfangen ist, das zu stemmen, wenn sie nicht schon irgendwie mindestens 20-30% Eigenkapital angespart haben. Trotzdem muss man mal realistisch sein und sagen, dass du so vermutlich dein ganzes Leben für dein Haus, bzw. die Zinsen für den Haus arbeitest. Selbst wenn du die 3% schaffst, geht dafür die Hälfte deines/eures Geldes darauf und das für mindestens 25 Jahre. Danach kommen dann die ersten größeren Reparaturen, etc. Kann man machen, aber willst du das wirklich?
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Ich frage mich, wie man eine Sondertilgung ansparen möchte, wenn 1% Tilgung schon ca. 30% des Haushaltseinkommens ausmachen.

Was passiert, wenn mal weniger Geld nach Hause kommt oder eben größere Ausgaben auflaufen, wie spart man denn dann die Sondertilgung zusätzlich an?

Aber konkrete Zahlen liegen ja auch nicht vor..
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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