Finanzierung Kauf Bestandshaus BW, 800-850k€

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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Myrna_Loy

Insgesamt stimme ich der Problematik mit den Kindern zu.
Andererseits sind die beiden noch sehr jung und haben gute Berufe.
Als wir vor über einem Jahr gestartet haben, fanden viele unsere 5000 netto für 470k grenzwertig, weil wir noch keine Kinder haben.
Mittlerweile haben wir 6000 netto und können sehr viel zusätzlich wegsparen bis in 2-3 Jahren Kinder kommen. Dann kommen vielleicht ein paar engere Jahre, aber in 10 Jahren kann man wieder mehr arbeiten und allein die Inflation hat vermutlich aus den 6000€ schon 7000€ gemacht

Also insgesamt denke ich schon, dass es auch bei euch so ginge. Natürlich darf halt dann nichts großes schiefgehen. Und man muss mit dem Schuldenberg psychisch zurechtkommen.
Man klingt ja immer wie "Oma erzählt vom Krieg", aber was ich in meinem Umfeld am häufigsten erlebt habe: wenn Kinder da sind und man zur Mittelschicht gehört, dann wird als Frau nicht mehr Vollzeit gearbeitet. Weil es logistisch oft nicht funktioniert. Und der Mann oftmals mehr verdient.
Die einzigen, die ich persönlich kenne, die Vollzeit mit Kindern arbeiten haben Großeltern in der Nähe oder haben Kitas, die auch 10 Stunden betreuen. Die Kosten für Kinder werden auch von kinderlosen Menschen unterschätzt, besonders die Kosten von Schulkindern. Und ein Einstieg nach x Jahren Kinderbetreuung in qualifizierter Position funktioniert eigentlich nur im Bereich Lehramt. Selbst Verwaltungsbeamtinnen werden auch heute noch gerne kaltgestellt, wenn sie es gewagt haben, Kinder zu bekommen. Daher das Mantra, ihr seid jung und habt gute Jobs,... mit Vorsicht genießen.
 
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saralina87

Man klingt ja immer wie "Oma erzählt vom Krieg", aber was ich in meinem Umfeld am häufigsten erlebt habe: wenn Kinder da sind und man zur Mittelschicht gehört, dann wird als Frau nicht mehr Vollzeit gearbeitet. Weil es logistisch oft nicht funktioniert. Und der Mann oftmals mehr verdient.
Die einzigen, die ich persönlich kenne, die Vollzeit mit Kindern arbeiten haben Großeltern in der Nähe oder haben Kitas, die auch 10 Stunden betreuen. Die Kosten für Kinder werden auch von kinderlosen Menschen unterschätzt, besonders die Kosten von Schulkindern. Und ein Einstieg nach x Jahren Kinderbetreuung in qualifizierter Position funktioniert eigentlich nur im Bereich Lehramt. Selbst Verwaltungsbeamtinnen werden auch heute noch gerne kaltgestellt, wenn sie es gewagt haben, Kinder zu bekommen. Daher das Mantra, ihr seid jung und habt gute Jobs,... mit Vorsicht genießen.
Kann ich so voll und ganz unterschreiben, auch als zwar nicht mehr ganz junge aber dafür relativ frische Mama. Man stellt sich viele Dinge vorher deutlich einfacher (und billiger) vor als sie dann tatsächlich sind.
 
S

Smirnoff1983

Ich finde es etwas befremdlich das man hier den BORIS als Grundstückswert heranzieht. Wir haben doch nicht selten erlebt, das dieser nicht annährend den Marktpreis hergibt. Bei 200 €/qm würde ich von mind. 400 € / qm ausgehen. Bei uns beträgt der Faktor 4. Oder Du schaust Dir mal die Verkaufsangebote der Grundstücke in der Gemeinde an. Sollte es keine geben, dann würde ich noch eher von einem viel höheren qm-Preis ausgehen. Somit würde der qm-Hauspreis dementsprechend fallen.

Die Bodenrichtwerte passen vorne und hinten nicht.
Unser Bodenrichtwert ist seit 2013 unverändert. Wie die Werte davor waren, weiß ich nicht, da es nicht sichtbar ist.

Bis zur Kreisstadt (Stadtgrenze) sind es gerade mal 200m Luftweg und die Bodenrichtwertkarte zeigt in unserem Stadtteil 25€-40€/qm an. Es kommt hier auf die Straße an.
Wenn ich mir die Onlineporte angucke, wo Grundstücke zum Verkauf stehen, fangen sie erst ab 150€+/ qm an, obwohl die Bodenrichtwerte auch hier nicht viel anders aussehen.
Neubaugebiete liegen eher bei 180€/qm und mehr & sind schnell ausverkauft.

Selbst in der Kreisstadt werden für einige Stadtteile mit 35€/qm angegeben, was komplett unrealistisch in meinen Augen ist.


Die Nachfrage ist halt da, da viele von hier nach Hannover zur Arbeit pendeln. Nur der Bodenrichtwert passt eben nicht zu Realität.
 
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minimini

Kann ich so voll und ganz unterschreiben, auch als zwar nicht mehr ganz junge aber dafür relativ frische Mama. Man stellt sich viele Dinge vorher deutlich einfacher (und billiger) vor als sie dann tatsächlich sind.
Das unterschreibe ich UND füge noch hinzu, dass sich auch Prioritäten verschieben und man evtl. gar nicht mehr 80 Stunden als Paar arbeiten WILL. Stelle ich mir unschön vor, wenn man dann durch die Hausrate dazu gezwungen ist.
Wir machen das „Saralina“-Modell: beide auf 30 Stunden reduziert, Rate lässt sich zur Not auch mit einem Gehalt noch bedienen, alles an Überschuss wird investiert oder geht in die Sondertilgung.
 
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Tom1978

Das unterschreibe ich UND füge noch hinzu, dass sich auch Prioritäten verschieben und man evtl. gar nicht mehr 80 Stunden als Paar arbeiten WILL. Stelle ich mir unschön vor, wenn man dann durch die Hausrate dazu gezwungen ist.
Wir machen das „Saralina“-Modell: beide auf 30 Stunden reduziert, Rate lässt sich zur Not auch mit einem Gehalt noch bedienen, alles an Überschuss wird investiert oder geht in die Sondertilgung.
Klingt immer einfach, wenn man in einem sehr gut bezahlten Beruf arbeitet. Was ist aber mit den Normalverdienern?

Wir beide arbeiten Vollzeit. Wobei meine Frau Lehrerin ist und täglich spätestens um 13:30 Uhr zu Hause ist. Ich meistens zwischen 16 und 17 Uhr.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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