Fertighaus Pro-Contra

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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K

KPS

Auch ist die immer wieder gerne angeführte Bauzeit kein wirkliches Argument pro Fertighaus.
Aber nur, wenn man vergisst, dass aufgrund der Trockenbauweise entscheidend weniger Wasser in den Bau eingebracht wird und dass es in der Regel bei Massivhäusern bis zu 4 Jahren dauert, bis sich die Baufeuchte auf ein Ausgleichsfeuchteniveau reduziert hat ...
 
B

Bauexperte

Hallo KPS,

Aber nur, wenn man vergisst, dass aufgrund der Trockenbauweise entscheidend weniger Wasser in den Bau eingebracht wird und dass es in der Regel bei Massivhäusern bis zu 4 Jahren dauert, bis sich die Baufeuchte auf ein Ausgleichsfeuchteniveau reduziert hat ...
Die meisten Anbieter arbeiten heute mit Kleber, dann bliebe noch der Estrich und der erfordert bei beiden Varianten Austrocknungszeiten. Das von Dir angesprochene Ausgleichsfeuchteniveau wird ergo viel schneller erreicht, zumal wenn die Gebäudehülle unterstützend mit einer(m) atmenden Fassade/Anstrich versehen wird. Die von Dir angesprochenen 4 Jahre mögen zu früheren Zeiten durchaus eine berechtigte Aussage dargestellt haben, heute hat sich diese Zahl deutlich reduziert.

Die Fertighausindustrie verwendet Kunstharzputze (WDVS), dadurch braucht der Hauskörper länger, sich der überschüssigen Feuchte zu entledigen => plakativ gesprochen, lebt es sich in einer Folie. nicht umsonst empfiehlt sich der Einbau einer kontrollierten Be-/Entlüftungsanlage um nicht nur dem Schimmel, sondern auch diesem "Sauna-Gefühl" zu entgehen.

Wie ich schon sagte, letztlich entscheidet der Bauch zwischen den verschiedenen Möglichkeiten. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht

Freundliche Grüße
 
B

Bauexperte

Hallo,

Wir haben uns die letzten Tage sehr viel durchgelesen und angesehen, aber nun sind wir noch verwirrter. Mittlerweile haben wir nicht mehr mal annähernd eine Ahnung, was das Richtige für uns sein könnte.
Das ist zunächst einmal "normal", da Ihr Euch - auf für Euch - ungewohntes Terrain begebt; das gibt sich mit jedem zielorientierten Gespräch, keine Sorge.

Wo wollt Ihr denn bauen?


Freundliche Grüße
 
K

KPS

... dann bliebe noch der Estrich und der erfordert bei beiden Varianten Austrocknungszeiten.
... aber nur dann, wenn beide Anbietergruppen den gleichen Nassestrich verwenden, man auf den Innenputz verzichtet und daran glaubt, dass das Bauwerk in der Rohbauphase konsequent vor Regen geschützt wird.

Das von Dir angesprochene Ausgleichsfeuchteniveau wird ergo viel schneller erreicht, zumal wenn die Gebäudehülle unterstützend mit einer(m) atmenden Fassade/Anstrich versehen wird. Die von Dir angesprochenen 4 Jahre mögen zu früheren Zeiten durchaus eine berechtigte Aussage dargestellt haben, heute hat sich diese Zahl deutlich reduziert.
Dieser von mir aufgezeigte Sachverhalt stützt sich auf die Aussage von Prof. Dr. Karl Gertis (damals noch Leiter des Fraunhofer Instituts für Bauphysik), die gewiss schon einige Jahre zurück liegt. Er sprach damals übrigens vor über 600 Architekten, Bauingenieuren und Bauunternehmern zum Thema "Das Märchen vom Atmen der Wände" auf einer von einem führenden Hersteller kleinformatiger Wandelemente im Raum Dortmund ausgerichteten Veranstaltung.
Zu diesem Zeitpunkt wurden jedoch bereits Lagerfugen geklebt und Wärmedämmverbundsysteme (natürlich auch und gerade im Massivbau) eingesetzt.

Die Fertighausindustrie verwendet Kunstharzputze (WDVS), dadurch braucht der Hauskörper länger, sich der überschüssigen Feuchte zu entledigen => plakativ gesprochen, lebt es sich in einer Folie. nicht umsonst empfiehlt sich der Einbau einer kontrollierten Be-/Entlüftungsanlage um nicht nur dem Schimmel, sondern auch diesem "Sauna-Gefühl" zu entgehen.
Hier werden wohl Ursache und Wirkung sowie ein daraus resultierender "Zwang" zum Einbau einer Lüftungsanlage nicht korrekt beschrieben.

Wie ich schon sagte, letztlich entscheidet der Bauch zwischen den verschiedenen Möglichkeiten.
Gewiss werden täglich unzählige weitreichende Entscheidungen mit einem Anteil von 70-80% von der Bauchebene entschieden, jedoch sollte dieses Verhältnis zwischen Kopf- und Bauchebene gerade bei der Auswahl eines Wohnhauskonzepts wohl eher umgekehrt sein!
 
B

Bauexperte

Hallo,

Wir wollen in Niederbayern, Umgebung Landshut/Dingolfing, bauen.
Wenn Ihr im Vorfeld - bevor Ihr in die Gespräche mit Hausverkäufern eintretet - eine unabhängige Beratung einholen wollt, so kann ich Euch ein Gespräch mit der Energieagentur ans Herz legen. Mit dieser Agentur habe ich hier im Rheinland gute Erfahrungen sammeln können, nicht nur was den Part der Energie betrifft; sie geben auch praxisnahe Tipps rund um das Thema bauen und sanieren.

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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