Erst angeblicher Festpreis und nun Mehrkosten - legal?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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tripoid

Das war auch mein erster Gedanke. Die kamen doch schon im TV (Bauhelfer?) mit Ihren Vertragsgebahren ganz schlecht weg.

Was sagt denn der Zahlungsplan? Wie viel hast schon bezahlt?
Ich habe noch nichts bezahlt. Die warten noch auf eine Unterschrift von mir, bevor sie mit ihrem eigenen Bodengutachter weitermachen. Noch ist unklar wohin das Haus soll. Weil auf dem Baugrund jedoch früher mal eine Haus stand, habe ich sorge, dass die beim Baugrund weitere Nachträge fordern.
 
H

hanse987

Ist denn in deinem Vertrag das Baugrundgutachen als Grundlage miteingeflossen oder steht das die Standardfloskel alles bis 30 cm dabei? Bei zweitem wird bei Mehraufwand die Sache zu vergüten sein.

Man sollte den Vertrag und Bauleistungsbeschreibung immer von jemanden mit Ahnung prüfen lassen, aber auch selbst den Vertrag und die Bauleistungsbeschreibung weitgehend verstehen. Wichtig ist oft nicht was drin steht, sondern was nicht aufgeführt ist und somit als Zusatzkosten auf einen zukommen.

Auch bei einem Festpreis werden weitere Kosten die fast immer kommen. Als Beispiel die Aufmunterung beim Elektrogewerk. Im Standard ist oft nur eine Minimalausstattung dabei, die aber nicht mehr Zeitgemäß ist. Zusätzlich ist meist noch eine TAE Dose dabei, aber Netzwerk fehlt im Standard komplett.
 
T

tripoid

ok, dann verstehe ich allerdings nicht, warum du unterschrieben hast?
Weil ich die 200k besitze und in ein Haus investieren will und ich von einem Festpreis inklusive Fundament ausging, wie es der Verkäufer nebst seiner Chefin mir versicherten. Die Energie, trotz vorhandenen Bodengutachten die Kosten erst nach der Unterzeichnung benannt zu bekommen, habe ich unterschätzt.
 
hanghaus2000

hanghaus2000

Ich habe bei einem bekannten Franchise-Unternehmen ein Haus zu Festpreis bestellt.

Das ist erst mal gut.

Mehr als diesen Preis kann ich mir kaum leisten.

Weniger gut. Mehrkosten bis zu 10% sind Normal und kaum zu vermeiden ohne Fachkenntnisse.

Meiner Frau und mir wurde vom Verkäufer mitgeteilt, dass keine Mehrkosten entstehen, weil der Preis fest ist und dies zusätzlich durch einen Schutzbund und der nachgeschalteten Versicherung garantiert würde.

Habt Ihr das schriftlich?

Skeptisch habe ich nachgefragt, ob das in meinem Fall auch so ist, und habe einen Lageplan nebst Bodengutachten vorgelegt. Dem Verkäufer schickte ich den Lageplan nebst Bodengutachten per Email und traf mich auch mit ihm vor Ort.

Das war erstmal ganz gut. Gab es dazu eine schriftliche Antwort?

Immer die gleiche Aussage - keine Mehrkosten bei der Gründung - alles im Preis inklusive, er zeigt auf die Festpreisgarantie.

Wer schreibt der bleibt. Hast ein Verhandlungsprotokoll angefertigt?

Nach der Vertragsunterzeichnung nimmt das Bauunternehmen meinen Plan und Bodengutachten und verlangt zunächst erst einmal etwa 10.000 Euro mehr.

Der Versuch Dir Geld aus der Tasche zu ziehen ist ueblich. Da kann man sich aber wehren. Auf keinen Fall zahlen. Sondern der Unternehmer soll Dir erstmal die Mehrkosten begruenden warum genau die nicht enthalten sind. Er hat ja das Gutachten und das Bundesland gekannt.

Die im Vertrag enthaltenen Fundamentkosten sind in meinem Bundesland nun plötzlich regelmäßig nicht realisierbar, es wäre ein Streifenfundament nötig und weitere Kosten.

Wie vor. Das selbe Spiel.

Natürlich zahlt die Versicherung hierfür nicht.

Ja warum auch? Versicherungen sind fuer unvorhersehbare Ereignisse.

Der Verkäufer ist für Nachfragen nicht mehr erreichbar,

Der hat ja seine Deal abgeschlossen.

die Cheffin meint, im Vorfeld kennt man nie alle Kosten.

Das hat Dir doch gesagt, es kommen Mehrkosten auf Dich zu.

Der Verkäufer könne ja keine Angaben zu den Mehrkosten mache. Niemand wisse das. Außerdem wurden bereits Begriffe wie Frostschürze und Verdichtungsnachweis benannt - ich fürchte da kommt noch weiteres auf mich zu, was mich ruinieren würde.

Eine Fachfirma hat das Bodengutachten zu pruefen und wenn dann ein Festpreis vereinbahrt wird, ist das auch einer. Ich vermute es wurde noch nicht mal angefangen zu arbeiten.

Oder ist das Gutachten nicht zutreffend? Dann sollte die Versicherung einspringen, falls das Risiko abgesichert ist. Ansonsten ist das ein originaeres BH Risiko.


Ich bin mir nicht sicher mit der Firma weiter zumachen.

Das kann ich verstehen. Als Laie ist man da schnell Ueberfordert.

Die wollen bei Kündigung 10% zzgl. Kosten.

Kündigung ist das letzte Mittel. Erstmal muessen die Mehrkosten abgewehrt werden.

Weil ich aber kein Kredit bekommen werde käme vielleicht ein Rücktritt wegen fehlender Finanzierung infrage, Kosten blieben jedoch.

Was geht den Unternehmer Deine Finanzierung an? Ja die Kosten bleiben.

Irgendwie fühle ich mich getäuscht um es vorsichtig zu formulieren.

Irgendwie habe ich auch das gefuehl. Nur hilft das Dir nicht. Hier gehoeren Fakten auf den Tisch. Erstmal abwarten wie die auf die Ablehnung der Mehrkosten reagieren. Dann kannst immer noch wegen Taeuchung den Vertrag anfechten. Da bin ich gespannt was der Anwalt dazu sagt.

Ist das legal Bauherren auf diese Weise durch Nichtbauen um Ihr Vermögen zu bringen?

Bauernfaenger gibt es leider. Fordere zur Vertragserfuellung auf. Hast Du einen Zeitplan vereinbahrt mit Vertragsstrafe? Sonst ist das ein zahnloser Tieger.

Hat jemand eine Idee, außer einen Fachanwalt zu konsultieren?

Eine Beratung beim Fachanwalt kann erstmal nicht schaden. Der kennt dann zumindest Alle Unterlagen und weiss was da schief laeuft.

Danke im voraus.
Ich versuche es mal aufzuhellen. Siehe oben.

Ich kann Dich verstehen, Ich weiss auch das hier Schuldzuweisungen fehl am Platz sind. Die Karre steckt im Dreck und Du brauchst Hife um die da wieder raus zu bekommen.

Ist es wirklich so, dass die Finanzierung nicht gesichert ist? Dann las das den Unternehmer erstmal nicht wissen.

Berichte mal was der Anwalt gesagt hat.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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