Eigenheimfinanzierung - Geringe Anfangsraten/schnelle Steigerung?

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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Neu-Bau-Ling

Ja nu, ich bin auch in einem IG-Metall-tarifgebundenen Unternehmen beschäftigt. Wer es aber nötig hat, sich finanziell auf die IG-Metall zu verlassen oder gar seine Zukunft von der Gewerkschaft abhängig zu machen, ist sicher nicht gerade das leuchtende Vorbild eines Ingenieurs. Die jährlichen 3% kannst du getrost als Inflationsausgleich abhaken. Die Teuerung schlägt nach meiner Erfahrung besonders bei solchen Dingen zu, die Spaß machen. Noch was: Wenn du als tariflich angestellter auf große Sprünge beim Gehalt hoffst, hast du vielleicht etwas falsch verstanden. Du kommst aus deiner Entgeltgruppe nicht mal so eben raus, und Leistungszulagen sind eher "Betriebszugehörigkeitszulagen". Da kannst du bei einem kleinen Unternehmen oder Mittelständler größere Sprünge versuchen - ohne Tarifvertrag.
Es sind alle 2 Jahre ca. 2% ( In der letzten Tarifverhandlung z.B. 3,4%). Und deine Rechnung mit der Inflation macht keinen Sinn. Die Inflation hat auf die monatlich abzuzahlende Rate keine Auswirkung. Die Tariferhöhung jedoch schon. Ich habe mehr Geld in der Tasche und kann die Rate "leichter" bezahlen.
 
T

toxicmolotof

Natürlich spricht nichts gegen das Grundstück, aber gegen das große Schloss darauf.

Ihr könnt z.B. auch einfach das Grundstück kaufen und abbezahlen. Dann habt ihr in ein paar Jahren eine super Ausgangssituation.
 
N

Neu-Bau-Ling

Dann werde ich das Haus wohl so gestalten müssen, dass man sich nach 10 Jahren einen schönen Anbau dran setzen kann.
 
andimann

andimann

Moin!

Du solltest du das, was Dachschaden gesagt hat, dringend zu Herzen nehmen.

Ja, du hast sicherlich Kollegen, die seit 20 Jahren in dem Laden sind. Die werden nun alle samt und sondern ATler sein und beim Gehalt in der Liga ab 110k€ aufwärts spielen. Wenn nicht, haben die sich echt blöd angestellt!

Ist bei meinen Kollegen genauso, (bin bei dem großen Gemischtwarenladen mit dem S am Anfang).

Früher galt eine Anstellung dort quasi als Verbeamtung und wurde von den Banken auch so gesehen. Und als Ingenieur konntest du es auch kaum verhindern nach 7-10 Jahren ATler zu werden mit entsprechendem Gehalt.

Nur leider sind diese goldenen Zeiten vorbei. Irgendeiner muss deinen Kollegen die goldenen Löffel bezahlen und das bist ganz genau du und niemand anders. Mach' nicht den Fehler, deren bisherige Gehaltsentwicklung auf dich zu übertragen. Das wird nichts!

Heute kommst du aus deiner ERA Gruppe (du wirst irgendwo Gruppe 9-10 sein) nur mit der Brechstange raus. Da musst du schon echt gut sein und deinem Chef mit Kündigung drohen!

Gewöhn' dich daran, dass du derjenige bist, der die Zeche für die Party der heute 50-70 jährigen zahlt. Das wird noch viel schlimmer bei den Themen Rente, Altersteilzeit usw… Rege dich nicht drüber auf, geh besser einen trinken oder wandere in die Schweiz aus.

Und abgesehen davon:

Warum wollt ihr euch schon ein Haus ans Bein binden? Vielleicht wechselst du mal die Stelle, das Werk, den Arbeitgeber? Vielleicht mal ein paar Jahre Ausland? Die Automobilfirmen bieten da glaube ich noch recht gute Konditionen für ein paar Jahre in der Fremde.

Viele Grüße,


Andreas
 
N

nordanney

Es sind alle 2 Jahre ca. 2% ( In der letzten Tarifverhandlung z.B. 3,4%). Und deine Rechnung mit der Inflation macht keinen Sinn. Die Inflation hat auf die monatlich abzuzahlende Rate keine Auswirkung. Die Tariferhöhung jedoch schon. Ich habe mehr Geld in der Tasche und kann die Rate "leichter" bezahlen.
Denk bitte daran, dass Strom teurer wird, Lebensmittel, Sprit, neues Auto, Kleidung, Essen gehen usw. auch. Das ist die Inflation, die Du gerade ausblendest. 2% mehr Gehalt gegen Zielinflation von auch 2% (die momentane Situation ist nicht normal und auch nicht dauerhaft) - da fällt Dir es nicht so viel leichter, die Rate zu zahlen.
Übrigens steigen auch die eigenen Ansprüche mit steigendem Einkommen und schon wieder ist mehr Geld futsch.
 
V

Vanben

Guest
Nun hängt euch doch nicht so an der Inflationsausgleichs-/Gehaltssteigerungsgeschichte auf. Im Prinzip hat er doch nicht Unrecht und die grundsätzliche Frage betrifft jeden "jungen" Menschen, der bauen will. Die Bank schaut in der Regel nur auf das aktuelle Einkommen, aber so ziemlich jeder, der "damals" eine Finanzierung bekommen hat, wird heute doch deutlich mehr verdienen. Ob nun durch Tarifverträge, vertraglich vereinbarte Erhöhungen, Jobwechsel, Fortbildungen etc.pp.. Das ist selten garantiert, trifft aber doch eigentlich immer zu.

Sicherlich geht ein Teil dieser Gehaltssteigerung wieder für Preissteigerungen und Lebensstil flöten, aber die Rate ist fixiert und nimmt somit über die Jahre einen prozentual immer kleineren Anteil der Gesamtausgaben ein. Er möchte nun wissen, wie er seine Finanzierung hinsichtlich dieser "Problematik" optimieren kann. Also die Rate so gestalten, dass sie einen fixierten Prozentwert am Einkommen, statt der fixierten absoluten Höhe darstellt.

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob es grundsätzlich möglich wäre z.B. mit einer höheren Restschuld nach Ende der Laufzeit zu kalkulieren und dann eben "erst mal" nur eine kurze Laufzeit von 15 Jahren zu vereinbaren. Oder geht man da mit einer niedrigen Tilgung ran, die später gesteigert wird? Oder arbeitet man dann nur mit Sondertilgungen gegen Ende? Oder gibt es noch Produkte, analog zu der früher angebotenen Kapital-Lebensversicherung, die man parallel bespart (mit Raten, die sich dem Gehalt anpassen) um damit dann die Restschuld am Ende der Laufzeit abzulösen? Ist doch nicht uninteressant die Überlegung...
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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