Dämmung Dachgeschoss - Welche Dicke, Dampfbremsfolie?

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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B

Bauer2018

Bei Beton brauchst du keine Dampfbremse.
Ich habe einfach ne Mischung aus EPS Platten für den begehbaren Bereich und Wolle für den Bereich wo man eh nicht hinkommt verwendet.
Die Platten in zwei Schichten versetzt über Kreuz legen.
Dann OSB-Platten drauf und fertig.
Ist deutlich günstiger als Fertigprodukte mit begehbarer Oberfläche und das Ergebnis ist auch besser finde ich.
Danke für deinen Tipp. Wenn ich das richtig lese hast du zwei Schichten gedämmt?
Hast du die Platten auf dem Boden verklebt?
Da das ganze Dachgeschoss begehbar bleiben soll, fällt Wolle raus für uns.
Welche Stärke der Platten empfiehlst du uns?

Viele Grüße Bauer2018
Genau, mit Betondecke kannst du auf die Dampfbremsende Folie verzichten. Ich habe jedoch mit lose verlegten EPS-Platten die Erfahrung gemacht, dass diese mit der Zeit bei häufigerem Begehen verrutschen können und sich so Wärmebrücken bilden, vor allem, wenn außen herum flexibles Material verwendet wird. Zudem muss dafür der Boden Eben ohne Wellen oder Kabel sein, da EPS platten sich kein Stück anpassen. Sonst entsteht an Hohlstellen eine Luftschicht, die die ganze Dämmung sinnlos macht. Andere begehbare Dämmplatten (Holzfaser, Steinwolle) sind dort deutlich toleranter.
EPS ist natürlich die günstigste Lösung.

Ich würde Holzfaserplatten mit verdichteter Oberfläche im begehbaren Bereich empfehlen. Die kann direkt ohne weitere Platte begangen und als Lagerfläche verwendet werden. In den Ecken dann flexible Holzfaser.

Alternativ trittfeste Steinwolleplatten mit Spanplatte obenauf und in den Ecken dann flexible Mineralwolle.

Als Deckschicht würde ich eher Spanplatte als OSB empfehlen, da diese diffusionsoffener sind, wenn durch Undichtigkeiten (Treppe, Bohrungen für Kabel, Entlüftung) doch Raumfeuchte in den Dachraum bzw. die Dämmung gelangt, kann diese so besser verdunsten. Trockenestrich von Fermacell o.ä. brauchst du nicht, da du dort oben ja nicht wohnen willst. 20mm Spanplatte reichen aus bzw. mit den Holzfaserplatten brauchst du gar keine.

Beim Dämmmaterial immer zweilagig arbeiten, bei flexiblem Material in Ecken geht auch einlagig.

Wenn wirklich gar keine Dämmung vorhanden ist (sicher, dass da nicht schon Estrich + ein paar cm Mineralwolle liegt?) würde ich mindestens 200mm bei WLG035 auflegen, lieber 240mm. beim flexiblen Material in den nicht begangenen Bereichen nicht geizen und gerne 300mm WLG035 nehmen, ist ja sehr günstig. Holzfaser hat meist WLG040, daher hier 10% mehr.

Bei Betondecken, bringt es nichts die Klappe der Dachbodentreppe zu dämmen, da die umliegende Betonplatte dann eine 1A Wärmebrücke ist. Hier muss die Treppe luftdicht abgedichtet werden und obenauf in der Dämmebene eine weitere gedämmte Klappe / Dämmhaube eingebaut werden. Bei einigen Treppen muss diese sogar auf die Dämmebene drauf. Gibt es fertig zu kaufen oder aus Spanplatte + Dämmung selber bauen.
Vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise.
Ich schau mir die Geschossdecke im Bereich der Treppe nochmal an, hier sollte ich sehen, ob eine Dämmung vorhanden ist.
Ist es bei der Holzfaseplatte egal, ob ich am Rand z.B. eine Stärke von 300 mm und den Rest mit 2x100 mm trittfester verlegt habe? Auch die Holzfaserplatten werden nicht verklebt!?
Eine neue Dachbodentreppe ist auch bereits eingeplant, Danke nochmals für den Tipp.

Viele Grüße Bauer2018
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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