Bodenarbeiten werden nicht begonnen - zu nass?

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S

sn4tch

Hallo zusammen,

Habe kein spezifisches Unterforum zu Bodenarbeiten / Gründung gefunden, daher schiebe ich es hierhin:

Wir sind kurz davor unser Haus in der Elbmarsch (Distanz zum Deich ca. 1km) zu bauen und haben daher mit Problemen mit hohem Grundwasser und feuchtem Boden zu kämpfen. Unser Grundstück muss komplett um 60cm angehoben Warden, der im Bodengutachten festgestellte Grundwasserpegel liegt (vor der Aufschüttung) bei ca. 0,5m. Außerdem wird auf Grund der Bodenverhältnisse die Empfehlung ausgesprochen, eine biegesteife Bodenplatte zu gießen.
Mit unserem GU haben wir vertraglich folgende Bodenarbeiten festgehalten: Abschieben des Oberbodens von 40cm und verdichtetes Einbauen einer Sandplatte mit einer Höhe von 1m.

Der Bodenaufbau ergibt sich wie folgt:
bis 0,4m: Sand, schluffig, Humus; Benennung: Mutterboden
bis 0,8m: Sand, schluffig; Benennung: Sand
bis 2,5m: Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig; Benennung: Sand
bis 3,0m: Schluff tonig, Humus, schwach sandig; Benennung: Klei
Daraus folgt die Empfehlung eine biegesteife Bodenplatte zu gießen.

Nun zum Problem:
Auf Grund der enormen Niederschläge im Februar stand vor gut zwei Wochen das blanke Wasser auf dem Grundstück. Der Erdarbeiter hat dann davon Abstand genommen, die Bodenarbeiten zu beginnen, da er keine Möglichkeit des Einbaus vom Sand gesehen hat.
Da sich das Wetter mittlerweile gebessert hat, sind die obersten 10cm soweit "trocken". Dennoch kam gestern erneut die Aussage, dass ein Baustart nicht möglich ist und mindestens zwei weitere trockene und sonnige Wochen benötigt werden.

Daher folgende Fragen:
  1. Ist es generell unmöglich bzw. nicht zu empfehlen Sand einzubauen, wenn die untersten 30cm nicht trocken verdichtet werden können?
  2. Wäre es ggf. sogar möglich auf das Abschieben des Oberbodens zu verzichten und lediglich eine Sandplatte von 60cm aufzubringen? Das müsste mir wahrscheinlich der Bodengutachter beantworten oder?
  3. Sonstige Lösungsmöglichkeiten ohne eine aufwendige Grundwasserabsenkung o.ä. vorzunehmen?
Danke vorab!

Grüße,
Mirco
 
S

sn4tch

2. Wäre es ggf. sogar möglich auf das Abschieben des Oberbodens zu verzichten und lediglich eine Sandplatte von 60cm aufzubringen? Das müsste mir wahrscheinlich der Bodengutachter beantworten oder?
Ich denke, diese Frage hat sich eigentlich erübrigt. Ein Verzicht auf Abschieben des Oberbodens möchte ich an dieser Stelle als Überlegung streichen.
 
B

Bauexperte

Hallo Mirco,

Nun zum Problem:
Auf Grund der enormen Niederschläge im Februar stand vor gut zwei Wochen das blanke Wasser auf dem Grundstück. Der Erdarbeiter hat dann davon Abstand genommen, die Bodenarbeiten zu beginnen, da er keine Möglichkeit des Einbaus vom Sand gesehen hat.
Was die User dieses Forums als _möglich_ ansehen oder nicht, hilft Dir nicht, denn sie sind Dir im worst case keine Gewährleistung schuldig.

Ich kann mir gut vorstellen, daß es ärgerlich für Dich ist, zuzusehen, wie Zeit ins Land streicht, ohne, daß sich etwas auf Deinem Grundstück verändert. ABER - Dein Tiefbauer ist mit dafür verantwortlich, daß die Gründung dauerhaft die Last Deines Einfamilienhaus trägt. Insofern vertraue ihm, er weiß imho, was tut oder unterläßt.

Sieh es als "Probephase" für die spätere Trocknungszeit des Estrichs; auch in dieser Zeit kannst Du nichts tun, außer warten

Grüße, Bauexperte
 
S

Saruss

Wenn ich mir vorstelle absolut durchnässten Sand zu verdichten.. Platsch platsch. Besser warten.
 
Zuletzt aktualisiert 17.10.2025
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