Wie würde es denn sein, wenn die Gemeinde Motivation hätte? Woran genau machst du das fest? Am Preis?
Ich weiß, daß der organisatorische Aufwand eines Bebauungsplanaufstellungs- und eines Erschließungsverfahrens für drei Bauplätze derselbe ist wie für dreißig oder vierzig Bauplätze. Deshalb wäre die gewünschte Planung und Erschließung hier für die Gemeinde sehr ineffizient. So lange da keine touristenverscheuchenden Schuttbrachen liegen, hat die Gemeinde keinen eigenen Handlungsdruck. Einem bis drei ruheständigen Landwirten ihre Rente mit dem Verkauf ihrer Wiesen aufzubessern, ist kein öffentliches Interesse. Ja, am Preis kannst Du das auch erkennen: aber nicht an dessen Höhe - sondern daran, daß die Gemeinde keine Lust haben wird, die Kohle vorzulegen (und in den Wind zu schießen, wenn Ihr das nicht alle durchzieht).
Warum genau maximal falsch?
Bevor ich Grundbesitzer werde, möchte ich doch erstmal erfahren, welches Potenzial das Grundstück hat bzw. wie hoch die Kosten sind um es bebauen zu können?
Das Dilemma der Preisfindung wäre ich ebenfalls wie oben beschrieben angegangen. Erst schauen was für Kosten entstehen um "baureifes" Land zu erhalten, diese dann mit dem Durchschnittpreis für erschlossenes Baugebiet vergleichen und maximal die Differenz als Preis vorschlagen.
Einmal maximal falsch, weil die Reihenfolge nicht funktioniert. Und nochmal falsch, weil Du es eben
nicht wie von mir beschrieben angehen willst. Du hast mehrere Dinge nicht verstanden, nämlich daß: 1. Dein Wort noch garnichts gilt, weil Du noch nicht Verfahrensbeteiligter bist; 2. der Ausblick auf die Februarsitzung beinhalten würde, umgehend eine Verpflichtungserklärung über die Übernahme der genannten Kosten vorliegen zu haben (was Du dieses Jahr nicht mehr schaffen wirst, rechne eher mit Mai oder Juni); 3. garnichts weitergeht, ehe Ihr nicht die Stellung der Grundbesitzer eingenommen habt; 4. Deine Rechnung nicht aufgeht. Dafür bräuchte es nämlich ohne das Instrument des Besserungsscheines, daß Du jetzt den Wert des Baulandes zahlen könntest. Es gibt Dir aber keine Bank das Geld für Bauland, wenn dieses Bauland selbst noch Grünland ist - außer, Du kannst die Sicherheit entsprechend aufstocken. Dieses Grunddilemma wirst Du ohne Besserungsschein nicht gelöst bekommen, denn späteres Bauland wird man Dir nicht zum Grünlandpreis verkaufen. Anstelle Deiner nicht funktionierenden Rückrechnung habe ich Dir ja vorgeschlagen, die Kompetenz der örtlichen Sachkundigen anzuzapfen.
Nachbarn sind bekannt, bzw. machen die potenziellen Verkäufer den größten Nachbarschaftsteil aus.
Nein, ich meinte mit den künftigen Nachbarn nicht die ansässig bleibenden Verkäufer, sondern die mitkaufenden anderen Bauherren. Deren "Interesse" reicht nicht, sondern deren "Interesse, auch wenn es zum Schwur kommt" (d.h. das Portemonnaie aufzumachen ist) ist erforderlich.
Dieses muß gesichert belastbar vorliegen. Sonst endet das Märchen "und wenn sie nicht gestorben sind, dann träumen sie noch heute". Ihr braucht Banken - am besten nur eine, gemeinsame - die bei Euren Investörchenambitionen mitgehen.