Anbau / Fundament für Anbau: Richtig so?

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Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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H

Huti

....nach ähnlicher Vorgehensweise. Auch bei einem Anbau brauchts eine Statik --> wie tief, wie breit, welche Bewehrung
Wie tief, wie breit steht doch bereits im Eingangspost. Wie bewehrt? Genau sowas ist doch der Zweck dieses Threads, Beantwortung meiner Fragen und wenn es etwas was ich nicht geschrieben habe zu beachten gibt darauf hinzuweisen. Es verwirrt mich wenn ein Architekt mich als Laien fragt wie die Bewehrung bei so etwas ausgeführt werden sollte...

wie dick ist die Bodenplatte, welche Bewehrung für Bodenplatte
Gute Frage, was empfiehlst du?

was ist mit Ringanker, wie breit, wie bewehrt ?
Ringanker? Bei der Frage ob ich das Fundament ebenerdig oder darüber hinaus ausführen sollte und wie der Feuchtigkeitsschutz ausgeführt werden muss? Meinst du mit Ringanker etwa nicht das Bauteil das unter dem Dachstuhl sitzt?

Ein Ringanker muss erstellt werden bei:

  • Gebäuden mit mehr als 2 Vollgeschossen (mein Hauseingang wird nur Einstöckig)
  • Gebäuden mit mehr als 18 m Länge (Maße stehen im Eingangspost, 1,5m x 3,5m)
  • Bei Wänden mit vielen großen Öffnungen (Eine Tür und ein Fenster 1,0m x 1,0m, sollte im Rahmen sein)
  • Wenn die Baugrundverhältnisse es erfordern (Nein)

Aber wie gesagt, erst mal muss ich wissen wie mein Fundament auszusehen hat bevor ich mir um den Ringanker Sorgen mache. Abgesehen davon, dass ebenfalls lt. selbiger Quelle ICH das gar nicht entscheiden könnte, sondern die Notwendigkeit eines Ringankers durch einen Architekten und die Größe und Bewehrung durch einen Statiker bestimmt werden.

Natürlich kann man pauschal sagen " Hey, schließe einfach das Fundament an das bestehende Fundament/Mauerwerk an, und die neuen Wände an die bestehenden Wände mit entsprechender Verankerung", aber was nützt Dir das ?
Du meinst außer dass ein Teil meiner Fragen dann schon mal beantwortet wäre?

Na bevor ich die Wände hochziehe, würde ich mir Gedanken um den kompletten Wandaufbau machen
Habe ich doch bereits geschrieben, dass diese Gedanken längst gemacht sind... Der Anbau muss schlicht weg nicht in eine vorhandene Dämmung integriert werden, da diese noch gar nicht vorhanden ist.
Und das mit dem "Bevor ich etwas anfange, mache ich mir Gedanken über das Gesamte", genau das versuche ich ja hier. Austusch und Information, bevor ich ohne Plan und Vorstellung eine Dienstleistung beauftrage die sich nach der Hälfte der Planung dann sowieso erledigt.

Kann Dir über das Forum keiner seriös beantworten.
Wie man das Fundament an die bestehende Kellerwand anbindet bzw. wie man den Feuchtigkeitsschutz ausführt und wie Hoch das Fundament über den Erdboden ragen sollte kann also nur vor Ort begutachtet werden? Wie findet eine solche Planung denn bitte statt? Meine Kellerwand liegt bisher noch deutlich im Erdreich verborgen und ich schachte doch nicht mein halbes Haus aus um herauszufinden OB ich einen Anbau realisiere... der übrigens auch noch nicht da ist, sondern nur meine Vorgaben bzw. meine Angaben zum gewünschten Ergebnis... somit "sehe" ich da (was meine Fragestellung betrifft) das gleiche wie hier oder nicht? Es geht doch nur um das Fundament...
Sollten hier Angaben fehlen bin ich ja immer gern bereit nachzubessern.

@BratacDD: DANKE! Das klingt doch schon mal als brächte es mich weiter
Dass ich bevor das Bauvorhaben startet sowieso einen Architekten brauche der das ganze auch einreichbar plant steht sowieso außer Frage, ich habe ja auch bereits mit der zuständigen Behörde gesprochen was benötigt wird.
Aber wie du richtig erkannt hast möchte ich halt erst mal meine offenen Fragen bzgl. Durchführbarkeit und Art und Weise klären.

Zu deinen Ausführungen zum Fundament habe ich noch eine Rückfrage: Was bedeutet "abgetreppt"?
Ich wollte das Fundament ja eigentlich ca. 80cm tief anlegen (zwecks Frostsicherheit), das Kellerfundament liegt natürlich deutlich tiefer (ca. 1,5m). Also muss auch mein Fundament für den Anbau ein 1,5m Tiege angelegt werden?

Danke!!!
 
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B

BratacDD

Hallo,

in einem Betonfundament breitet sich die Last in einem Winkel von ca. 60 grad aus. Unter dem Fundament findet dann je nach Baugrund eine Ausbreitung der Last in einem Winkel von ca. 45 Grad statt. Wenn du jetzt verhindern willst das die Last aus dem Anbau gegen deine Kellerwand drückt, müssen die Fundament entsprechend tief sein.

Wenn du keine Bestandsunterlagen von deinem Haus hast, ist es durchaus sinnvoll mal ein Schrüfe an der Stelle wo der Anbau hin soll anzulegen. Dazu wird auf einer breite von ca. 40cm (eine kleine Baggerschaufel) ein Stichgraben angelegt. Dann kann man sehen wie tief deine Fundamente sind wo es z.B. einen Fundamentüberstand gibt usw. Oder der Planer nimmt auf Grund seiner Erfahrung den Regelfall für dein Gebäudealter an mit dem Risiko für dich das wenn der Aushub losgeht es zu Umplanungen kommen kann. Die wenn man Pech hat auch richtig teuer sind und ggf. das vorhandene Budget sprengen. Allerdings steht man dann bereits an einen "Point of no return".
Was ist eine Abtreppung?

Also muss auch mein Fundament für den Anbau ein 1,5m Tiege angelegt werden?
Ja, aber nicht über die komplette Länge man springt meist so in 30cm schritten nach oben, aber so dass der Lastausbreitungswinkel den Fundamentbeton nicht verlässt.

Gruß BratacDD
 
H

Huti

Ahh, so schnell kommt Licht ins Dunkel
Danke!

Kannst du mir auch noch was zur Feuchtigkeitssperre sagen? Wird das Fundament des Anbaus einfach bündig an das des Hauses angegossen oder muss da etwas dazwischen? Kenne es nur vom Mauern, dass man zwischen Fundament und unterster Steinschicht Dachbahn einlegt.

Danke nochmals für die schnelle und unkomplizierte Hilfestellung!
 
B

BratacDD

Du bringst da denke ich bisschenwas durcheinander. Die Trennung der Fundamente hat nicht direkt mit der Abdichtung zu tun. Also aus statischer Sicht würde ich zwischen die beiden Fundamente eine ca. 2cm Dämmung einlegen und dort dagegen betonieren. Da spielt das Thema Setzungen eine Rolle. Man verhindert eine ungewollte Verzahnung der beiden Fundamente. Aber sehr wahrscheinlich findet man am Bestandsfundament einen Fundamentüberstand und dann würde ich persönlich das neue Fundament nicht auf das alte absetzten. Weil dann bekommst du fast zu 100% Risse im Bestand.

Gruß Ronny
 
E

E.Curb

Wie tief, wie breit steht doch bereits im Eingangspost. Wie bewehrt? Genau sowas ist doch der Zweck dieses Threads, Beantwortung meiner Fragen und wenn es etwas was ich nicht geschrieben habe zu beachten gibt darauf hinzuweisen. Es verwirrt mich wenn ein Architekt mich als Laien fragt wie die Bewehrung bei so etwas ausgeführt werden sollte...
Du hast mich nicht verstanden. Ich habe nicht erwartet, dass Du mir diese Fragen wirklich beantworten kannst
Ich wollte Dir damit sagen, dass für das Erbauen eines Fundaments und einer Bodenplatte sehr viele Fragen beantwortet werden müssen

Gute Frage, was empfiehlst du?
Wenn ich Dir jetzt sage "Fundament 1,0m tief, 50cm breit. Bewehrung mit Betonstab ds 12, Bodenplatte d = 20cm mit Baustahlmatten Q257A oben und unten", läufst Du dann damit los und fängst an, Dein Fundament zu graben ?
Ich will damit deutlich machen, dass irgendjemand dass berechnen muss. Kein Architekt wird Dir sagen "Ach, hau man ordentlich Beton und Stahl rein, dass hält schon", obwohl er damit wahrscheinlich Recht haben würde


Meinst du mit Ringanker etwa nicht das Bauteil das unter dem Dachstuhl sitzt?
Jau!

Ein Ringanker muss erstellt werden bei:

  • Gebäuden mit mehr als 2 Vollgeschossen (mein Hauseingang wird nur Einstöckig)
  • Gebäuden mit mehr als 18 m Länge (Maße stehen im Eingangspost, 1,5m x 3,5m)
  • Bei Wänden mit vielen großen Öffnungen (Eine Tür und ein Fenster 1,0m x 1,0m, sollte im Rahmen sein)
  • Wenn die Baugrundverhältnisse es erfordern (Nein)
Abgesehen davon, dass ebenfalls lt. selbiger Quelle ICH das gar nicht entscheiden könnte, sondern die Notwendigkeit eines Ringankers durch einen Architekten und die Größe und Bewehrung durch einen Statiker bestimmt werden.
Und das ist mit Fundament/Bodenplatte genauso.


Du meinst außer dass ein Teil meiner Fragen dann schon mal beantwortet wäre?
Ich meine : Fundament, Bodenplatte und alle anderen tragenden Bauteile müssen berechnet werden. Und wenn der Statiker rechnet, weiß er auch schon wie es im Detail auszusehen hat.
Für einen Laien ist das nichts. Das ist der einzige Tipp, den Du Dir über das Forum holen kannst
 
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H

Huti

@BratacDD: Und wieder mal, danke für schnelle und hilfreiche Antworten und Erklärungen.

@E.Curb:
Ich wollte Dir damit sagen, dass für das Erbauen eines Fundaments und einer Bodenplatte sehr viele Fragen beantwortet werden müssen
Du wolltest damit etwas sagen ohne etwas zu sagen, das ist mir inzwischen schon klar. Ansonsten hätte ich spätestens hier, vermutlich aber eher bereits vor über einer Seite lesen können WELCHE Fragen es zu klären gibt (abgesehen von dem Dachstuhl und der Wärmedämmung die mein Fundament beeinflussen , aber selbst das konnte ja ausgeklammert werden ).

Ich meine : Fundament, Bodenplatte und alle anderen tragenden Bauteile müssen berechnet werden. Und wenn der Statiker rechnet, weiß er auch schon wie es im Detail auszusehen hat.
Für einen Laien ist das nichts. Das ist der einzige Tipp, den Du Dir über das Forum holen kannst
Offensichtlich nicht der einzige Tipp, BratacDD hat mir schon deutlich weiter geholfen. Wo ein Wille ist...

Aber genau dieses "rumgeeiere" ist der Grund warum ich mir erst mal alle Informationen selber zusammensuche bevor mein Anruf beim Architekten eingeht. Wenn ich den dann vor der Tür stehen habe und von ihm wissen will wie meine Feuchtigkeitssperre am Fundament auszusehen hat und dann SOWAS losgeht, ne danke.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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