Welche Max. Rate bei Nettogehalt von 3.000 Euro?

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S

Shism

Ich habe kürzlich die Kostenberechnung unseres Architekten erhalten und wenn Ich die Gesamtkosten auf die Wohnfläche umrechne lande ich bei ~1930€/m² Wohnfläche inkl Nebenkosten, einer Doppelgarage + Balkon sowie (Teil)Keller. Da kommen dann noch die Außenanlagen, Küche und Beleuchtung dazu..

Nur so um ein paar zusätzliche Zahlenbeispiele in den Raum zu werfen
 
N

Nilo

Lt. unserer Kostenrechnung des Architekten landen wir bei ca. 1700,- EUR/qm inkl. Nebenkosten ohne Keller, Garage u: Außenanlagen. Deckt sich mit den Angeboten zweier Bauträger, wenn ich auf die Angebote noch die Zusatzkosten/Nebenkosten dazu rechne.
 
L

Leon

Also 1700.- / qm hört sich gut an. Die o. g. Nebenkostenaufstellung ist m. E. wirklich sehr weit unten angesetzt. Allein das Bodengutachten würde bei uns 3000 Euro kosten (lt. meinem Nachbarn der darauf schwört). Die anderen Werte kommen mir auch sehr niedrig vor. Bis auf den Carport...den gibt´s günstiger !
 
N

Nilo

Also wir sprechen bei uns von einer Stadtvilla, Kfw70, 160qm Wohnfläche, mittlere Ausstattung.
Wie gesagt, Kostenrechnung des Architekten deckt sich mit zwei Angeboten von Bauträgern (wenn ich bei diesen noch 40 TEUR Baunebenkosten dazu rechne, die beim Architekten mit berechnet sind). Auch die drei Banken, bei denen wir wegen der Baufinanzierung waren, bestätigen uns die Kostenrechnung bzw. finden sie aus Erfahrung sogar etwas hoch angesetzt.
Aber unsere Region in RLP dürfte auch günstiger sein als bei dir die Ulmer Ecke.
 
H

heltino

dieses "preis pro QM" ist absoluter Schwachsinn.
das ist wichtig für Objektbauten, im privaten Bereich ist das KEINE Messgröße.

1. der preis je QM lässt sich kaum pauschalisieren. es kommt immer auf den Standard an, es spielen viele andere Faktoren ne rolle.
(100qm recht verwinkelt und mit Erkern usw. sind schnell mal teurer als 150qm als quadratisches Haus!)
2. die Nebenkosten sind nicht immer pauschal zu berechnen. Außenanlagen können, selbst bei identischem Anspruch, durchaus um 100% variieren. es gibt da massig "fallen" die immer individuell dem Baugrund entsprechend zu betrachten sind
3. wen interessiert eigentlich der preis je QM? keinen Menschen. unterm strich ist wichtig, was MEIN Haus nach meinen wünschen am ende kosten wird und ob ich es mir Leisten kann.

zu3.:
Eigenleistungen werden gerne schön gerechnet. man muss immer zeit, Materialeinsatz und eigenes können bedenken. ich bin zumeist langsamer als der Profi, arbeite nicht ganz so gut und habe mehr verschnitt im Material.
was genau will ich eigentlich? erst wenn das fest steht, habe ich auch nur eine Idee was ein "QM" rein kalkulatorisch kosten wird.
die Kostentreiber liegen doch im Regelfall ganz woanders. wie komplex ist meine Planung? welchen Standard, sei es energetisch oder in Bezug auf Ausstattung, möchte ich haben? was genau kommt noch auf mich im Detail zu? (Gründung/Tiefbau, Außenanlagen, Container usw.)

mal als mahnendes Beispiel:
wir hatten einen Festpreis von 295tsd Euro für das Haus. (schlüsselfertig, wand, Decke und Boden (mit Ausnahme der Bäder) Eigenleistung)
unser Bauunternehmer ist pleite gegangen.
aber man war zuversichtlich, schließlich haben wir nur nachschüssig gezahlt und den Bauunternehmer somit nie überzahlt.
dann kam der große Hammer: zu ende bauen war mit der ermittelten Kalkulation des Bauunternehmers gar nicht realisierbar.
der wäre spätestens an unserem Bau pleite gegangen!

hilft nur nichts. man hat alles richtig gemacht und nie vorschüssig gezahlt...und sitzt trotzdem im Mist.

am ende haben wir anstatt von 295tsd inklusive Garage 350tsd EXklusive Garage zahlen müssen.

ich habe, Gott sei dank, kleine Brötchen gebacken und das Haus "eine Nummer kleiner als rechnerisch möglich" gebaut. hätte ich das nicht: Privatinsolvenz und Thema erledigt.

wieder als Mahnung: mein Pech, welches nicht eigenverschuldet war, ich habe laut "Anleitung" alles richtig gemacht, kostet mich nun schlanke 500euro monatlich mehr als ursprünglich kalkuliert.
hätte ich das nicht zahlen können, wäre ich, auf deutsch gesagt, am Allerwertesten gewesen: Privatinsolvenz.

jeder der mit theoretischen preisen je "QM" seinen Hausbau plant, ist im Grunde zum scheitern verurteilt.
das geht schlicht nicht.

wenn man 20 oder 30 Mille mehr oder weniger mal eben wegstecken kann, dann geht es als grobe Anhaltsplanung. wer das nicht kann: VERGESSEN.
realistisch rechnen was geht, davon maximal 80% in angriff nehmen und dann nicht in Schieflage geraten.
ein Neubau wird im Regelfall, ich habe mit unzähligen Nachbarn gesprochen, IMMER teurer als man denkt. das ist seriös halt nicht auf den letzten Euro planbar.
 
S

Shism

Was mich da interessieren würde ist, ob die Kostenschätzung des Bauunternehmens im Nachhinein betrachtet als "zu günstig" hätte beurteilt werden können?

Bzw auf welchen Preis/m² Wohnfläche wärt ihr mit den ursprünglich kalkulierten 295000 gekommen?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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