Mauerwerk - Bauweise individuell geplantes Einfamilienhaus

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Tolentino

Tolentino

Ja, teurer wird's.
Schallempfindlichkeit ist auch sehr stark subjektiv. Ich finde, man kann nie zu viel haben.
Ich habe ja Poroton monolithisch, kenne aber auch Porenbeton. Ich finde schon das Porenbeton noch etwas durchlässiger ist. Ich lebe nicht an einer Bundesstraße, sondern im ruhigen Siedlungsgebiet, dennoch wünschte ich mir manchmal mehr Schallschutz zu haben und halte mich für nicht besonders empfindlich.

Zweischalig kostet ja vermutlich so 30-50k extra. Ich hatte damals das Geld dafür nicht (und auch noch keine Ahnung).
Aber wenn man eh schon zweischalig ist, kostet ein bisschen mehr Dämmung und ein verstärktes Fundament sicher nicht soviel mehr. Müsste man halt anfragen.

Aber ja, wenn der GU zu 80% nur Porenbeton verbaut ist es nicht so gut ihm den anderen Stein aufzuzwingen, wobei die Porenbetonler normalerweise auch KSS "können". Weiß in Weiß wird gerne mal gebaut eben auch wg. Schallschutz - da wird der KSS nämlich für innen benutzt.
 
S

Sonar87

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen!

Uns wurde folgender Wandaufbau angeboten:

  • Innenputz: Maschinengipsputz der Güteklasse Q2
  • Tragendes Mauerwerk: 17,5 cm Porenbeton
  • Dämmung: 14,0 cm Mineralfaserdämmung gemäß Wärmeschutznachweis
  • Luftschicht: 2,0 cm Fingerspalt
  • Vormauerung: 11,5 cm Klinker im NF-Format

Nun stellt sich für uns die Frage: Ist eine Außenwand mit 17,5 cm Porenbeton statisch unbedenklich, sofern sie durch einen Statiker berechnet und freigegeben wurde?

Natürlich gefällt uns auch die monolithische Bauweise, allerdings ist sie in der Gesamtbetrachtung – insbesondere unter Berücksichtigung aller weiteren Kosten – deutlich teurer. Zudem erreicht die monolithische Bauweise nur den KfW-55-Standard, während das mehrschichtige System, wie oben beschrieben, den KfW-40-Standard ermöglicht.

Letztendlich sind für uns nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch die Qualität und statische Sicherheit entscheidend. Sollte es fundierte Argumente für die monolithische Bauweise geben, die ihre Vorteile rechtfertigen, wären wir bereit, dafür Mehrkosten in Kauf zu nehmen.

Ich freue mich über weitere Einschätzungen und Erfahrungsberichte!
 
11ant

11ant

ich bin neu hier und möchte gerne eure fachlichen Einschätzungen und Erfahrungen zu einem konkreten Thema einholen. Wir planen den Bau eines individuell gestalteten Einfamilienhauses im Bauhausstil und stehen aktuell vor der Entscheidung zwischen zwei Generalunternehmern mit unterschiedlichen Bauweisen:

  1. Variante 1: Tragendes Mauerwerk aus 17,5 cm Porenbeton, ergänzt durch eine Mineralfaserdämmung, einen Fingerspalt sowie eine Vormauer aus Klinker.
  2. Variante 2: Monolithische Bauweise mit 36,5 cm Porenbeton PPW2, ebenfalls mit einer Klinkerfassade.
Nutze das Wochenende, mache Dich hier ein bißchen weniger neu und lerne nicht nur aus dem, was wir Dir hier in Deinen Thread schreiben - zurückblättern und herumschmökern lohnt sich. Auch extern, z.B. wo Du "Ein Hausbau-Fahrplan auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" findest. Da ist auch "Das Steinemantra des 11anten" erläutert. Ich sehe da folgende Varianten:
Variante U wie unklug:
Stelle hier nur Einzelfragen. Zäume Deinen Hausentwurf von hinten auf, d.h. beginne mit der Vorgabe der Baukörperkomposition und des Sti(e)ls. Schieße Dich schon früh auf den Weg ein, mit einem GU zu bauen. Gehe unberaten zu den Unternehmen, die Du vergleichen willst. Vergleiche sie mit den beiden Werkzeugen Exceltabelle und Publikumsjoker.
Variante S wie schlau:
Lasse Dich umfangreich beraten, fülle hier den Fragebogen aus und stelle Deinen Hausentwurf in den Wind der Diskussion. Lege eine Teigruhe ein, überlasse es dem Ausgang der Weichenstellung, welche Bauweise im konkreten Fall die bessere Wahl ist. Entwickele den Entwurf erst dann zur Baureife. Gehe zu keinem Unternehmen ohne einen für Dich parteiischen Berater (das kann auch ein freier Architekt sein, oder ich habe hier auch mehrfach meine empfehlenswerten Kollegen erwähnt). Schieße Dich nicht von vornherein auf den Bau mit GU ein, sondern lasse sich GU nur an Deiner Ausschreibung beteiligen. Freue Dich darüber, daß der klügere Weg zumindest nicht teurer ist.

Aber in meiner persönlichen Vorliebe wäre das Ranking so:
1. Zweischalig
2. Monolithisch
3. WDVS oder Holzrahmenbau
Mein Ranking wäre:
A: Steinemantra pur befolgen
B: Steinemantra variieren, hier z.B. anstelle des Porenbetons Kalksandstein oder Porenbeton in höherer Dichte bzw. Stärke verwenden
Z: die Planung vom Wandbildner her aufzäumen.
Ob WDVS oder WDIS oder monolithisch (Porenbeton Kaliber 365 bis EH55/Gebäudeenergiegesetz, für EH40 wohl Kaliber 425), ergibt sich.

Ich halte es da mit dem 11ant und würde darauf gehen, was in der Region üblich ist und von den Rohbauern beherrscht wird.
Da bin ich nicht ganz sicher, wie treu Du dem Credo meiner Schule folgst. Ich lese hier heraus, daß der GU einen (vom Architekten vorgeschlagenen ?) Wandaufbau überhaupt nicht überzeugt mitgeht. Da wäre hilfreich zu wissen, welches überhaupt seine beiden Favoriten und Bestseller wären.

Falls hier tatsächlich Bauhaus- und nicht Hornbachstil gemeint ist, dürften ohnehin viele GU ausscheiden bzw. sich die Zahl der geeigneten Kandidaten erheblich dezimieren. Viele GU hören "Bauhausstil" und denken dann: "ja, klar, Schuhkartons mit Flachdach verschachteln können wir, was soll daran schwer sein ? - das ist ja nur ein weggelassenes Dach, und dann Dämmung und Dichtfolie über die oberste Geschossdecke". Die essen auch Gnotschi, trinken Espressos und fahren Lamborjeanny.
 
S

Sonar87

@ypg,

Nach intensiver Arbeit mit Excel und vielen Monaten sorgfältiger Analyse haben wir zahlreiche Unterschiede herausgearbeitet. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir dem wichtigen Thema Wandaufbau möglicherweise nicht genügend Beachtung geschenkt haben.

Das Gesamtkonzept ist insgesamt günstiger, da mehr für uns wichtige Punkte berücksichtigt wurden. Wir haben uns also bereits darauf eingeschossen, aber noch nicht unterschrieben. Daher sind wir weiterhin flexibel und möchten die Gelegenheit nutzen, es nochmals zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, bevor möglicherweise ein Fehler passiert.

Da es hierzu – wie in fast jedem Gewerk – viele unterschiedliche Meinungen gibt, würde ich gerne noch einmal eure Einschätzung dazu einholen.
 
11ant

11ant

Nach intensiver Arbeit mit Excel und vielen Monaten sorgfältiger Analyse haben wir zahlreiche Unterschiede herausgearbeitet. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir dem wichtigen Thema Wandaufbau möglicherweise nicht genügend Beachtung geschenkt haben.
Umgekehrt: zu viel, und prozessual an der falschen Stelle.
Das Gesamtkonzept ist insgesamt günstiger, da mehr für uns wichtige Punkte berücksichtigt wurden.
Heißt auf Deutsch was ?
 
Zuletzt aktualisiert 19.06.2025
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