Welche Pflastersteine für Garageneinfahrt / Zuwegung?

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bauenmk2020

bauenmk2020

Hallo,

ich mache mir gerade Gedanken bezüglich des Pflastermaterials für unsere Garageneinfahrt und die Zuwegung zur Haustüre. Laut Bebauungsplan muss das Material "Wasserdurchlässig" sein, was ich mit einem Ökopflaster und Durchlässiger Fuge lösen kann. Jedoch ist unser Boden (sehr lehmig) und die Einfahrt (RC-Frostschutzmaterial 0/45) ausgeführt, so dass hier Wasser eigentlich nicht durchsickern kann. Zusätzlich ist die Steigung von Garage zu Straße etwas "steil". Es sind 5,5° bzw, 9,6% auf 6,5m. Der Höhenunterschied etwa 67cm.
Nach etwas Recherchen scheint das Gefälle jedoch zu steig zu sein um bei Regen eine Versickerung zu ermöglichen und das Wasser einfach abseitig wegfließen.

So wie ich das aktuell einschätze, bringt ein Ökopflaster nicht wirklich etwas - außer ggf. günstigere Abwassergebühren aber bei Starkregen läuft eh alles Richtung Straße?! Da kann ich genauso gut normales Pflaster nehmen oder?

Meint ihr ich soll beim Bauamt einmal nachhaken oder einfach "machen"?
PS: Die Nachbarn haben alle normales Pflaster - soweit ich sehen kann. Wenn es bei uns regnet dann steht Wasser überall und es bilden sich Pfützen - es ist im ganzen Bebauungsgebiet sehr lehmiger Boden. Da Versickert nix - außer die Schuhe im Matsch!
 
A

Aloha_Lars

… deshalb wird Pflaster auch auf ausgekoffertem Grund auf versickerungsfähigem Material verlegt. Bei Steigungen dann ein Versickerungsschacht im unteren Bereich.
Genau so haben wir das bei einer ähnlichen Einfahrtssituation wie der des TE gemacht. Der Ökopflaster saugt den Regen aber schon völlig weg, in der Rinne kommt so gut wie nie was an. Zur Sicherheit ist diese aber absolut sinnvoll.
 
H

hampshire

Wir haben unterschiedliche Erfahrung mit versickerungsfähigem Pflaster und Ämtern gemacht. Auf Lehmboden kann es nirgends hinsickern und muss zusätzlich abgeführt werden. Auf nicht hoch verdichtetem Boden funktionieren das Pflaster sehr gut.
Es einfach wie die anderen entgegen der Regelung zu machen - kenne ich auch, die Wasserbehörde kam später und die falschen Pflaster musste wieder raus, da gab es keinen Kompromiss. Es geht ja nicht nur um Gebühren, sondern auch um den Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur, zu der Schutz u.A. vor Starkregenereignissen gewährleistet werden soll. Es wieder rausreißen zu müssen wäre doch blöd oder?
Wir führen auf unserer Auffahrt das Wasser einer Rigole zu. Die Oberfläche ist mit Split bedeckt - ein Kopfsteinpflaster wäre zwar schöner aber ich halte einen geringeren Versiegelungsgrad für angemessener. Manchmal ist das Bessere des Erwünschten Feind.
 
andimann

andimann

Moin,
wir haben uns als eine der ganz wenigen hier im Baugebiet an die Bauordnung gehalten und brav versickerungsfähiges Pflaster (Betonsteine mit breiten Fugen verlegt. Laut Datenblatt reicht das sogar für tropische Monsunregen.
Das funktioniert in der Tat auch bei Starkregen, ist total Öko und hat unser Karma ganz bestimmt sehr weit nach vorne gebracht....
Nur, ehrlich gesagt ärgere ich mich heute drüber. Das Problem sind die breiten Fugen, die nur mit Split ausgefüllt sind.
  • Beim Fegen ziehst du den Split aus den Fugen, am Ende ist zwar der Dreck weg aber da liegt mehr Split als vorher Dreck rum.
  • An einen Hochdruckreiniger denkst du besser gar nicht erst.
  • der Dreck, vor allem die Sandhaufen aus den Spielzeugen der Kids sammeln sich in den Fugen und zu bekommst es da nicht mehr weg.
  • In den Fugen siedelt sich gerne Moos und Unkraut an. Habe mich schon bei dem Gedanken ertappt, nochmal fix' ne Ladung Round Up zu besorgen....
Wie gesagt, funktionieren tut es prima, es ist aber sehr pflegeintensiv.

Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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