Dezentrale Lüftungsanlage nachrüsten sinnvoll?

[Pacc666]

Hallo,

wir haben eine Doppelhaushälfte 150qm + Keller als Neubau vom bauträger

Ich wollte mal fragen ob eine dezentrale Lüftungsanlage sinnvoll ist diese nachträglich nachzurüsten?

Die Doppelhaushälfte ist KFW 55 Lüftung soll durch Fenster öffnen sichergestellt werden (so ist es aktuell geplant)

eine Zentrale Lüftungsanlage einzubauen ist nicht möglich die dezentrale müsste von uns nach übergabe installiert werden

gibt es auch eine dezentrale Lüftungsanlage mit eingebauter Klimaanlage (für Schlafzimmer)

 

[nordanney]

Ich wollte mal fragen ob eine dezentrale Lüftungsanlage sinnvoll ist diese nachträglich nachzurüsten?

Die Dinger brauchen Strom. Und eine Kernbohrung. Letztere ist ganz leicht zu bewerkstelligen. Ersteres wird ein Problem. Dann sollte der Eli schon mal zusätzliche Kabel ziehen. Kamin vorhanden?

gibt es auch eine dezentrale Lüftungsanlage mit eingebauter Klimaanlage (für Schlafzimmer)

Meines Wissens nicht. Wüsste auch nicht, wie das funktionieren sollt.

 

[lastdrop]

Was heißt "sinnvoll"? Welchen Sinn möchtest Du haben?

Ich habe gerade gerade Bad und SZ mit dezentralen Geräten nachgerüstet, weil a) im Bad die Luftfeuchtigkeit nicht ganz einfach zu steuern ist, und b) im SZ bei geschlossener Tür und Fenster der CO2-Gehalt in der Luft deutlich zu hoch war.

Auch bei den dezentralen Geräten sollte sich man Gedanken über das Lüftungskonzept machen. Da kann es schon große Unterschiede machen, ob tagsüber jemand (oder wie viele) zuhause ist, oder nicht ...

Den Strom mal legen lassen wäre eine kostengünstige Vorbereitung ...

Und: Dezentrales Gerät mit eingebauter Klimaanlage gibt es auch meines Wissens nicht. Aber auch hier: Durch Bypass-Funktionen lässt sich schon etwas erreichen. Wie gesagt, auch das muss geplant werden ...

 

[11ant]

die dezentrale müsste von uns nach übergabe installiert werden

In einem Neubau würde ich nichts dazubasteln, da sollte man noch in den Bau mit einbeziehen können, was zusätzlich gewünscht wird.

Ich habe allerdings nach Deiner Threadhistorie insgesamt den Eindruck, daß Du eigentlich ein Individualbauherr bist, der sich in ein Bauträgerprojekt verirrt hat, bzw. daß das für Dich maximal Plan B ist und Du Dir den sauren Apfel nun nachsüßen willst. Dann wäre mein Vorschlag: prüfe wohlwollend die Alternative, Dich mit einigen "Optimalitätsmängeln" zu arrangieren und den Konflikt dadurch zu lösen, von vornherein in zehn Jahren in ein Wunschhaus umzuziehen.

 

[Mycraft]

Lüftung soll durch Fenster öffnen sichergestellt werden (so ist es aktuell geplant)

Das ist eher Wunschdenken. Bzw. gut seit dem wir Corona haben ist dies auch endlich wieder möglich. Sind die Bewohner allerdings zwecks Arbeitsstelle, Schule etc. die meiste Zeit außerhalb des Hauses ist Lüften per Fenster in eher rein theroretisch möglich.

Der komfortabelste Weg ist vonvornherein die Geräte einbauen zu lassen. Oder gleich die Kernbohrungen/Aussparungen vorsehen zu lassen und Strom an den gewünschten Stellen hinlegen.

Um ein Lüftungskonzept kommt man nicht herum wie auch immer man es anstellt. EInfach nur etwas kaufen einbauen ist Murks. Das geht in die Hose. (Auch wenn es scheinbar funktionieren wird).

Klimaanlage(aktive Kühlung) und Lüftung sind zwei grundverschiedene Dinge. Die einzige Schnittmenge ist Luft welche bewegt wird und irgendwohin kommt.

Wenn du im Schlafzimmer eine aktive Kühlung möchtest(was sehr sinnvoll ist bei heutiger Bauweise). Dann las auch das entweder gleich verbauen oder wenigstens vorbereiten. Auch hier brauchst du eine Kernbohrung(50mm reicht). Strom und Kondensatablauf für das Innengerät.

 

[11ant]

Der komfortabelste Weg ist vonvornherein die Geräte einbauen zu lassen. Oder gleich die Kernbohrungen/Aussparungen vorsehen zu lassen und Strom an den gewünschten Stellen hinlegen.

Eigentlich ja - uneigentlich vermute ich hier jedoch die Schwierigkeit, daß ein BT "njet" sagt, wenn man ihm den unsittlichen Antrag ;-) macht, anstelle zweier Dutzend gleicher Häuser nur 23 gleiche und eines mit Feenstaub und Chromleisten zu bauen, nur weil sich eine Prinzessin (m/w) in ein Vonderstange-Projekt verlaufen hat.
Insofern würde ich hier (als Alternative) den Vorschlag auf die reine Vorrüstung wie vor reduzieren. Mein "Königsweg" wäre allerdings wie gesagt, Abstriche zu machen (auch wenn man keine PTA auf der Gastro ist, *SCNR*) und zu fokussieren, das ungeliebte Suboptimum als Zwischenhaus zu betrachten.