Bauen als Alleinstehender - Erfahrungsaustausch

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M

mrnoname

Hallo,

ich (m/45) überlege derzeit, noch einmal zu bauen. Ich bin Alleinstehend, habe drei Kinder im Teeni-Alter (sind häufig bei mir, formell bei meiner Ex-Frau). Als die Ehe in die Binsen ging, habe ich mir in "Fahrraddistanz" das nächsbeste Haus gekauft (in toller Stadtrandlage einer Großstadt, BJ 1995, tolle Ausstattung). Das Haus soll im Fall des Falles verkauft werden, ist frei von Verbindlichkeiten, die finanziellen Spielräume sind u.a. deswegen bequem. Mit gut 280qm Wohnfläche und knapp über 1000qm Eigentumsgrundstück ist es aber für einen Alleinlebenden viel, viel zu groß und macht einfach sehr viel Arbeit. Arbeit bedeutet Zeit, die ich lieber in meine Kinder, Reisen und meinen Job investieren würde. Ich interessiere mich schon seit langem für Häuser vom Typ "Bauhaus-Stil" (genauer: das, was man heute dazu zählt, also einen Würfel...), ca. 140-160qm Wohnfläche, keinen Keller mehr, 500-600qm Eigentumsgrundstück.

Über Vitamin-B habe ich ggf. die Möglichkeit, in den kommenden Monaten an ein entsprechendes Grundstück zu gelangen.

Habe andere ähnliches gemacht? Wie habt ihr gebaut? Nur für euch, doch eher wieder ein "Familienhaus", auch wenn ihr alleine eingezogen seid? Final gegen Haus, pro ETW entschieden?

Danke!
 
manohara

manohara

gebaut habe ich überhaupt noch nie, aber unser 70erJahre-Haus als Rohbau hergerichtet ... und den ausgebaut.
Das war Arbeit und viele Leute, die gebaut haben, sagen: das war "heftig".
Wie viele (echt) lustige Bücher es gibt, die sich nur mit "Bauen" und dessen Nebenwirkungen beschäftigen, habe ich nicht gezählt ...
Es gibt natürlich auch Leute, die mögen genau das .... o_O

Meine Anmerkung:
Wenn Du sicher weißt, wie Deine möglichen Partnerschaft(en) aussehen werden (so, so oder garnicht ?), kannst Du natürlich gute Voraussetzungen schaffen, aber ich würde mit Überraschungen rechnen und mir lieber eine Übergangslösung suchen.
Die Kinder sind - erfahrungsgemäß - schneller aus dem Haus als man denkt ....
und für jemanden Unbekanntes im Voraus zu planen kann gut gehen, hat aber immer was "Bestimmendes". Dazu sollte die Partnerschaft passen.

Oder willst Du eh alleine bleiben? (was ich völlig okay finde), dann wird's natürlich einfacher ....

Grüße ...
 
M

mrnoname

Danke für deine Antwort.

Oder willst Du eh alleine bleiben? (was ich völlig okay finde), dann wird's natürlich einfacher ...
Ich sage "niemals nie", aber derzeit geht es mir (seitdem ich vor ca. 2.5 Jahren ausgezogen bin) alleine sehr gut, ich kann mich auf Job, Kids und Reisen fokussieren. Aber auch mit 140-160qm sollte man locker Spielraum / Platz für eine zukünftige Eventualität haben ...

Also seitens Planung plane ich zunächst komfortabel Platz für mich alleine ein ... ob das ein passender Weg ist, wollte ich genau mit diesem Post herausfinden ;-)
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Du hast doch super Voraussetzungen. Selbst 140qm sind zwar reichlich viel für eine Person. 3 Teenies benötigen aber natürlich auch ihren Platz und in ein paar Jahren bist du froh wenn die samt deinen Enkelkindern dich besuchen kommen. Bin auch seit 2 Jahren getrennt und habe nochmals mit 53 gebaut. Meine Kinder sind aber alle erwachsen und übernachtungsmöglichkeiten für die Enkelkinder sind selbst auf meinem neuen bescheidenen 60qm vorhanden. Ich wollte mich halt von möglichst vielen Belastungen befreien und habe unter anderem deswegen sehr klein geplant. Bau einfach DEIN Traumhaus.
 
M

mrnoname

Ich wollte mich halt von möglichst vielen Belastungen befreien und habe unter anderem deswegen sehr klein geplant. Bau einfach DEIN Traumhaus.
Für mich ist das aktuelle Haus eine Belastung. Tatsächlich schwanke ich seit geraumer Zeit zwischen Mietwohnung und "Traumhaus bauen". Mietwohnung ist flexibler, aber "Traumhaus bauen" natürlich sehr reizvoll und hat - im Gegensatz zur Mietwohnung - einen "Zuhause" bzw. "Ankommen" Charakter.

Der (positive) Druck ist jetzt mit der Aussicht auf ein schickes Grundstück entstanden, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte.
 
kati1337

kati1337

Ich kann nicht viel zum eigentlichen Thema beitragen, nur eine Sache fällt mir ein: Wir haben 2 unserer Räume als "Hybrid-Räume" geplant und sind damit sehr zufrieden. Wir haben also kein klassisches "Gästezimmer" welches 98% der Zeit leer steht, sondern wir haben ein Hobby/Sport Zimmer welches für Gäste umbaubar ist. Mit einem einfachen Stapelbett und rollbaren Nachttischen lässt es sich den Großteil der Zeit für uns selbst nutzen, und wenn sich Gäste ankündigen ist es in 20 Minuten zum Gästezimmer umfunktioniert.
Ein weiteres Zimmer hat auch noch eine Bettcouch bekommen die man in der allergrößten Not noch 2 weiteren Schlafgästen anbieten könnte. So haben wir keinen Platz für ein dediziertes Gästezimmer verbraten, können aber bis zu 4 Erwachsene bei uns nächtigen lassen.
Erfahrungsgemäß wird es mit größeren Gruppen sowieso zu eng im Einfamilienhaus (Bad- / Handtuch-Kapazitäten etc), weswegen sich meine Familie wenn sie mit allemann anreist eine Ferienwohnung mietet. Ist auch besser für die Gemüter. :D
Ich schweife ab. Was ich sagen wollte: mit solchen Hybrid-Räumen kannst du mächtig Platz sparen und trotzdem immer ein freies Bett für Kinder/Enkelkinder haben. :)
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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