Luftwärmepumpe Nibe f 370 bei Hausbau als KfW 55

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C

corner

Hallo,

wir planen ein Haus mit IBG zu bauen. Es oll ein KFw-55 Haus werden. Als Energiequelle bietet uns IBG eine Luftwärmepumpe von Nibe (f 370) an. Das ganze soll mit einer Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gekoppelt sein.

Reicht dieses Gerät aus, auch im Winter bei Minus 20 Grad? Kann man die Stromkosten abschätzen?

Und wie sieht es im Sommer aus, da benötige ich die Wärmepumpe doch auch für die Warmwasseraufbereitung? Schafft das Gerät dies auch ohne Probleme und wie lange braucht es, um den Wassertank wieder zu erhitzen?

Macht eine Wärmepumpe denn überhaupt Sinn oder werde ich immer Probleme damit haben? Erdwärme ist uns derzeit zu teuer in den Anschaffungskosten. Die Alternative wäre dann eine Gastherme oder gibt es etwas besseres?

Vielen Dank

corner
 

€uro

Hallo,
.... Als Energiequelle bietet uns IBG eine Luftwärmepumpe von Nibe (f 370) an. Das ganze soll mit einer Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gekoppelt sein.
Nicht selten entpuppen sich die Nibeanlagen als "Stromdirektheizung".
.... Reicht dieses Gerät aus, auch im Winter bei Minus 20 Grad?
Das hängt von der Heizlast ab.
.... Kann man die Stromkosten abschätzen?
Die lassen sich relativ exakt berechnen. Allerdings sollte man sich an dieser Stelle nicht auf den Verkäufer verlassen.
....Macht eine Wärmepumpe denn überhaupt Sinn oder werde ich immer Probleme damit haben? Erdwärme ist uns derzeit zu teuer in den Anschaffungskosten.
Luftwärmepumpe der neuen Generation sind für viele Anwendungen sehr gut geeignet, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Die Nibeanlagen gehören leider nicht dazu.
.... Die Alternative wäre dann eine Gastherme oder gibt es etwas besseres?
Gasbrennwert ist immer eine Alternative, allerdings muss hier aus primärenergetischen Gründen meist eine unwirtschaftliche Solarthermieanlage miteingekauft werden.

v.g.
 

€uro

Hallo,
....Könnt ihr andere Luftwärmepumpe empfehlen?
Hier wäre zunächst zu prüfen, ob eine Luftwärmepumpe überhaupt geeignet bzw. sinnvoll ist d.h., die Rahmenbedingungen hierfür gegeben sind. Anhand der spezifischen Gebäudedaten, dem Klimastandort und dem Nutzerverhalten werden die Erfordernisse und Notwendigkeiten berechnet. Mit den Ergebnisparametern wird dann der am besten geeignete Wärmeerzeuger (Hersteller) ausgewählt. Die WW-Bereitung ist hier entsprechend zu berücksichtigen.
....Was wäre euer Vorschlag für den energetischen Sektor?
Auf keinen Fall, sich auf den GU verlassen. Es ist übrigens kein Bauträger, sondern ein Generalunternehmer(GU)! Gerade bei der Haustechnik werden erhebliche Fehler gemacht. Die spätere Energieeffizienz für den Bauherren ist leider meist ein Fremdwort. Rechtlich diese im Nachherein einzufordern ist schwierig, kostenintensiv und gelingt nicht immer! Vorbeugen ist stets besser wie Heilen.
GU´s ordern die Haustechnik in Größenordnungen mit entsprechenden Rabatten, völlig unabhängig davon, ob diese für den Einzelfall tatsächlich geeignet ist. Warm machen diese Anlagen meist, energieeffizient sind sie selten. Von den "schöngerechneten" Energieeinsparverordnung Nachweisen wird im praktischen Betrieb selten eine Zielstellung erreicht. Angebliche Kfw 40 Häuser erweisen sich im Nachherein gerade einmal als Energieeinsparverordnung tauglich. Folge: Überhöhte Elektroenergiekosten zum Nachteil des Bauherren, trotz des Preises für einen angeblich hohen Standard der Energieeffizienz.

v.g.
 
C

corner

Hallo,

alles schön und gut. Das hilft mir aber erst einmal nicht weiter, da ich zwar jetzt weiß was ich nicht tun soll, aber nicht weiß wie ich es besser machen kann.

Woher bekomme ich die "spezifischen Gebäudedaten2 und was beinhalten diese?

Klimastandort ist Hamburg und das Nutzerverhalten ist eher energiesparend und keine hohe Raumtemperatur.

Was für Fehler werden denn bei der Haustechnik gemacht. Gibt es denn Anbieter, die weniger Probleme bereiten? Da ich kein Lottogewinn verzeichnen kann, muss ich eben auch auf den Preis schauen. Also wäre das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hier wohl angebracht. Wobei der Preis des Hauses inklusive Ausstattung EUR 180.000 nicht groß übersteigen sollte.

Viele Grüße

corner
 

€uro

Hallo,
...alles schön und gut. Das hilft mir aber erst einmal nicht weiter, da ich zwar jetzt weiß was ich nicht tun soll, aber nicht weiß wie ich es besser machen kann.
Ganz einfach, beauftrage einen verkaufsunabhängigen TGA Planer mit der Berechnung und Dimensionierung der Anlage! Für ein normales Wohngebäude kostet das komplett ca. 1 T€. Besser kann man sein Geld eigentlich nicht anlegen und ist zusätzlich vor unliebsamen Überraschungen geschützt.
...Woher bekomme ich die "spezifischen Gebäudedaten2 und was beinhalten diese?
Die Gebäudedaten (Aufbau und Größe der verwendeten Bauteile) dürfte der Anbieter ja wohl in der Schublade haben!
...Was für Fehler werden denn bei der Haustechnik gemacht. Gibt es denn Anbieter, die weniger Probleme bereiten?
Das Grundproblem, mangelhafte Planung und Dimensionierung, ist eigentlich bei vielen GU´s zu finden. Leider versäumen Bauherren entsprechende Werbeaussagen auch vertraglich in Form von konkreten Zahlen zu vereinbaren.
Ein Beispiel: Lass Dir eine JAZ von 3,8 für diese Wärmepumpe schriftlich im Vertrag garantieren, selbstverständlich mit entsprechenden Sanktionen bei Nichteinhaltung.
...Da ich kein Lottogewinn verzeichnen kann, muss ich eben auch auf den Preis schauen.
Das muss wohl jeder Bauherr. Da die Technik entsprechend teuer ist, sollte sie auch möglichst effizient arbeiten, damit der hohe Invest im späteren Betrieb durch geringe Verbrauchskosten auch gerechtfertigt wird.

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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