Baulücke vs. Neubaugebiet - Wie entscheiden?

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hausnrplus25

hausnrplus25

Unser Haus fügt sich gut in die vorhandenen Häuser ein.
Finde ich auch eine interessante Idee, wie man sich eingliedern möchte. Eine Stadtvilla im Bestand wäre vielleicht ebenso ungewöhnlich. Sollte aber nicht Prio haben. Wie einige schon schrieben, auch hier sieht man immer mal wieder einen Neu- oder Anbau auf einem der uralten Riesen-Grundstücke oder Häuser die abgerissen werden, da junge Familie neu bauen.
Ein Wechsel unter den Nachbarn kann man auch in beiden Fällen haben. Nicht jede Familie bleibt in einem Neubaugebiet zwangweise bis zur Rente. Kennen wir auch ein paar Fälle (Haus doch zu klein/groß, finanziell übernommen, Scheidung, Jobwechsel).

Lage für Anfahrten zu Einkaufsläden, Café oder Schule z.B. zu Fuß/per Rad könnte man noch mit in die Entscheidung aufnehmen, falls es ein relevanter Unterschied sei. Oder halt klassische Kriterien wie Gleise oder Straßen.


Ein Punkt den wir sehr positiv empfinden bei der Baulücke: Die Nachbarhäuser sind schon da! Da stehen schon die Häuser, Garagen etc. Natürlich je älter das Gebiet desto eher könnten - Thema die Älteren versterben und junge ziehen nach - auch da Veränderungen auftreten.
Aber an sich sieht man bereits ob ein hohes Haus Schatten auf das Grundstück wirft oder wo die Nachbarsgerage und Terrasse ist.
Im Neubaugebiet kann man natürlich auch bereits früh Kontakt zu den neuen Nachbarn versuchen aufzunehmen, aber das Risiko, dass der Nachbar eine Garage vor die bodentiefen Küchenfenster setzt ist höher (auch das haben wir bereits bei Familienmitgliedern erlebt -.-).

Uns würde auch die Süd-Ost Ausrichtung mehr ansprechen, aber das ist ja geschmackssache.

Viel Erfolg beim Entscheiden!!
 
H

haydee

Dorf ist nicht gleich Dorf.
Hier sind die Kinder ab 1. Klasse relativ alleine unterwegs. Hauptstraße ist nicht ohne - der Rest geht. Zugereiste gibt es kaum und wenn können sie sich integrieren egal wo sie wohnen.
Die Jungen im Ortskern, die jetzt nachrücken sind Mittelschicht. Arbeiter, Ärzte, Vertriebler, Handwerker.

wer weiß ob es in 30 oder 40 Jahren noch die Apotheke gibt. Vielleicht gibt es Lieferservice vom Supermarkt Da würde ich mir keinen Kopf machen.
 
Y

ypg

Ich würde immer „im Ort“ bevorzugen.
Man ist dann im Geschehen, im Leben.

Das Neubaugebiet tut den Kindern gut. Denkt man! Bei uns gibt es kaum Kinder verschiedene Haushalten, die miteinander spielen. Die Eltern sind alle anhänglich, übervorsorglich und lassen ihr Kind nicht auf der Straße mit anderen spielen. Ein Trauerspiel. Und nervige Nachbarn sind meist die versnobten jüngeren, nicht die älteren.

paar Bedenken, dass die älteren Häuser (schätzungsweise 20er/30er-Jahre-Bauten) drumherum bei einem späteren Eigentümerwechsel ein gewisses Klientel anziehen könnten,
Kinder sollten m. E. andere Kinder in der Umgebung haben. Momentan sieht es da im Ortskern eher mau aus und die ältere Generation dominiert das Bild
Mal drüber nachgedacht, dass aus Deinen Kindern* bessere Menschen werden könnten, wenn sie den Alltag mit Menschen aus anderen Gruppierungen als normal vorgelebt bekommen? Freunde bekommen sie in Kita und Schule automatisch.
*und aus Euch

Ich kann es Euch aber auch nicht verdenken, wenn Ihr das Neubaugebiet wählt.
 
H

Hannes34

Welche Klientel ziehen denn 90/100 Jahre alte Häuser Deiner Meinung nach an ?
Naja, was ich da schon öfter beobachtet habe: Entweder kauft die "Was letzte Preis"-Fraktion hier auf dem Land solche alten Häuser oder aber die, die am Samstagnachmittag in Trainingshose und Unterhemd mit laut plärrendem Radio das Auto wäscht, eine Vorliebe für Listenhunde hat und bei wirklich jedem Sonnenstrahl den rauchintensiven Holzkohlegrill anschmeisst, wenn Du verstehst, was ich meine. Wissen tut man es es natürlich nicht, wer irgendwann mal nachkommt, aber das Risiko ist bei solchen preisgünstigen Häusern in der Nachbarschaft halt eher gegeben als bei Neubau-Stadtvillen.

Mal drüber nachgedacht, dass aus Deinen Kindern* bessere Menschen werden könnten, wenn sie den Alltag mit Menschen aus anderen Gruppierungen als normal vorgelebt bekommen? Freunde bekommen sie in Kita und Schule automatisch.
*und aus Euch

Ich kann es Euch aber auch nicht verdenken, wenn Ihr das Neubaugebiet wählt.
Wir wollen halt den berühmten Griff ins Klo vermeiden, das ist alles. Ich muss bei der Neubaugebiets-Challenge "Wer hat die hammermäßigste Küche und wer serviert nach dem Grillen den edelsten Whiskey?" nicht unbedingt mitmachen.
Da wäre mir ein wenig glamouröser, aber gerader Nagel als Nachbar menschlich durchaus lieber.

Rein aus Sicht einer Familie mit Kind(ern) würde ich momentan eher zum Neubaugebiet tendieren. Allerdings werde ich viel länger im Haus wohnen als die Kids und hab dann später die weiteren Wege ins Zentrum...
Leider zerschneidet eine tagsüber vielbefahrene Hauptstraße unseren Ort, so dass ich da Bedenken hätte, mein Kind zu früh alleine zu Spiel- und Schulkameraden losziehen zu lassen. Wenn die später alle unten im Ort wohnen und wir oben auf der anderen Seite, das wäre schon irgendwie doof... schwierig, schwierig ist das alles... ich hoffe, solches Kopfzerbrechen ist normal!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Pinky0301

Pinky0301

Wer die Wahl hat, hat die Qual
Ich finde, du sprichst die in meinen Augen wichtigsten Punkte schon an: ihr wohnt länger im Haus vs. Umgebung für die Kinder.
 
H

haydee

Umgang mit dem Verkehr kann man beibringen. Wir wohnen zwar weit weg von jedem Ballungsgebiet, aber es ist kein kleines Kuhkaff. Hier sind die Kinder so ab 1. Klasse selbstständig unterwegs. Eltern müssen Abends manchmal suchen wo sich die Kids rumtreiben. Viele Kinder wachsen hier noch auf wie in den 80ern. Der Albtraum meines Schwagers und meiner Schwester. Nachbarkinder sind zum Teil nichtmal in der gleichen Klasse, vielleicht noch an der gleichen Grundschule. Die sehen sich erst im Hort oder auf der Straße.
Schau dich um und informiere dich wie es bei euch ist.

ich würde entscheiden nach
- Wo ist mein Traumhaus erlaubt Par. 34 oder B’Plan
- Ausrichtung
- Baubeginn
- Preis
- Größe
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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