Zusätzliche Dämmung des Dachbodens im Neubau sinnvoll?

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H

hausbauer

Ich hab jetzt mal eine Überschlagsrechnung gemacht. Der U-Wert des Dachs beträgt laut U-Wert Rechner ohne die Zusatzdämmung 0,20 W/m^2K und mit der Dämmung werden es 0,125W/m^2K. Die Transmissionsverluste des Hauses "wegzuheizen" wird mich im Jahr schätzungsweise 500Eur kosten (Verluste durch Lüftung und Heizkosten für Warmwasser kommen oben darauf). Die Dachfläche hat einen Flächenanteil von 26% an der Hüllfäche des Hauses, und ich reduziere die Energietransmission des Dachs um 38%. Insofern spare ich ca. 10% der Transmissionsverluste des ganzen Hauses durch die Zusatzdämmung, macht eine Ersparnis von ca. 50€ im Jahr.

Wenn die Dämmmatten für die Fläche schon 1500 Euro kosten, dauert es 30 Jahre bis zur Amortisation, wenn ich zu Null Prozent finanzieren kann. Also eigentlich schwachsinnig, die Maßnahme
Womöglich mach ichs aber trotzdem, auch wegen Hitzeschutz im Sommer. Und irgendeinen Bodenbelag im Dachboden hätte ich vermutlich sowieso hingemacht (Spanplatten oder sowas), dann kann auch gleich eine Dämmung mit drin sein in diesem Belag.
 
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J

Joedreck

In die Berechnung müsste ich mich selbst einarbeiten. Ich gehe von einem Denkfehler aus. Hab aber gerade wenig Zeit.
Trotzdem hast du erst mal recht, es wird sich spät rechnen.

Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Effizienz der WP. Jedes Grad höhere Vorlauftemperatur kostet 2,5%. Durch die indirekte Temperierung des Dachbodens, werden auch hier höhere Kosten entstehen.

Ich bleibe aber erst mal bei dem Tipp: Versuch es doch ein Jahr lang ohne. Ich glaube nicht, dass die Energiekosten in die Höhe schnellen werden.

Ebenso kannst du schauen, ob die Decke zur Heizung im Sommer wird.

Nachträglich geht so eine Maßnahme wirklich leicht.

Das ist übrigens nicht meine Überzeugung. Ich glaube der Dachboden wird nur für Zeug genutzt, das man ein bis zweimal im Jahr braucht. Öfter möchte man diese Treppe auch nicht nutzen. Also ich nicht.
Diese Sachen sind oft sowohl Kälte als auch Hitze unempfindlich.
Wäre es mein Haus, würde ich zwischensparren auslassen und die Geschossdecke maximal möglich Dämmen.

Aber das ist allein deine Entscheidung und individuell zu betrachten.
 
Nordlys

Nordlys

Was würdest du vorschlagen? Billiger und etwas aufwendiger zu verlegen wäre auch ok. Matten ausrollen und Trittplatten drüber? Andere Materialien? Recht viel dicker als 10-15cm sollte es nicht werden, da ich sonst auf dem Dachboden nicht mehr gebückt laufen kann. Wir haben keinen Keller, daher dient der Dachboden als durchaus wichtige Lagerfläche. Außerdem soll der Temperaturbereich im Dachboden nicht allzu sehr vom Haus abweichen im tiefsten Winter und im Hochsommer, also sollte die Dämmung der Geschossdäcke womöglich etwas schwächer sein als die Zwischensparrendämmung?
Die Deckendämmung ist die echte D. für den beheizten Bereich,-die soll gut sein. Die Sparrenklemmfilzdämmung oben ist die, die deinen Ersatzkeller frostfrei hält, die reicht in befriedigend.
 
H

hausbauer

Ich bleibe aber erst mal bei dem Tipp: Versuch es doch ein Jahr lang ohne
Guter Tipp, aber ich kenne mich. Entweder ich mache es gleich oder ich werde es realistischerweise nie machen...

Wenn du einen Rechenfehler findest, sag Bescheid. Die 23grad Dachneigung des Satteldachs hab ich implizit schon in den Zahlen berücksichtigt (macht nur ca 10% Unterschied).
 
H

hausbauer

Die Deckendämmung ist die echte D. für den beheizten Bereich,-die soll gut sein. Die Sparrenklemmfilzdämmung oben ist die, die deinen Ersatzkeller frostfrei hält, die reicht in befriedigend.
Hast du bei dir auch beides gedämmt, als Boden und Zwischensparren? Welches Material hast du für die begehbare Bodendämmung gewählt, wie teuer war das in etwa? Irgendwelche Probleme mit Luftfeuchtigkeit auf dem Dachboden?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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