Folgewasserschaden - Erfahrungen mit Versicherung?

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M

Mizit

Hallo, ich weiß nicht, ob mein Anliegen in diesem Unterforum richtig ist, sorry, falls nicht:


Wir haben leider noch keine vier Wochen im Haus gewohnt, als wir den ersten größeren Schaden hatten. Ganz knapp erklärt, sackt die Duschtasse bei Belastung an einer Stelle etwas ab. Wir haben selbst bei den wenigen Duschen einige Male so ein "kurzes Nachgeben" bemerkt, uns aber nichts dabei gedacht. Einen entsprechenden Hinweis darauf gab es durch den Vorbesitzer auch nicht. Durch dieses Absacken entsteht an der Wand an der Silifonfuge ein Riss. Je nachdem, wie man den Duschstrahl platziert , läuft dann natürlich ordentlich Wasser rein und genau diese Stelle unter der Dusche war an der Wand offenbar auch nicht wirklich mit Silikon abgedichtet. Dadurch ist Wasser in die Decke gelaufen und kam im Erdgeschoss aus dem Flur wieder raus.

Schaden: aus einem schon vorhandenen Bohrloch, also einem oberflächlichen Loch in der Tapete, kam richtig Wasser getropft, auch darüber ist auf einem Bereich von etwa 40 x 50 cm , dann in Rinnsalen abwärts laufend, Wasser ausgetreten. Dieses Wasser ist nun wieder in der Tapete eingetrocknet. Dennoch sind dunkle Flecken zu sehen, an dem Loch hat sich das alles weiter geöffnet. Schön ist natürlich anders, auch wenn das keine extrem große Fläche ist.

Zudem stand ja eine Weile, bis wir das dann bei Rückkehr bemerkt hatten, eine schon ordentliche Pfütze auf Eichenparkett, ist auch unter die Fußleisten an der Stelle gelaufen. Ein noch ganz neuer Teppich , dick und flauschig, war ebenfalls an einer zwar nur kleinen Stelle (60 x 5 cm etwa) gut unter Wasser. Der ist natürlich weiter nutzbar, aber man sieht, dass der dort klatschnass war.

Der Teppich ist ärgerlich, aber die Schäden an der Wand und am Parkett sind natürlich viel schlimmer. Da die Silikonfuge als Schadensursache bei der Gebäudeversicherung nicht mitversichert ist, werden wir vermutlich sowieso auf einem großen Teil der Kosten sitzenbleiben - nach 15 x Duschen im Haus natürlich eine große Freude. Wir möchten weder das Parkett noch die Tapetenschäden so belassen. Natürlich, das ist auch nicht unsere Absicht, wollen wir von der Versicherung keinen komplett neuen Parkettboden und auch keine Komplettrenovierung des Flures bezahlt haben. Aber: Wir können ja schlecht, mal unabhängig von der Frage, wer die Arbeiten durchführt, nur 1 1/2 Tapetenbahnen neu tapezieren und neu streichen? Der andere Anstrich ist einige Jahre alt, fraglich auch, ob wir genau diese Tapeten nochmal irgendwoher bekommen?? Wie soll das rein logistisch möglich sein? Ob wir genau dieses Parkett nochmal irgendwo herbekommen, keine Ahnung, aber das wird vermutlich noch eher zu klären sein als die Tapete und den Farbton. Aber auch hier gilt: Natürlich kann ich theoretisch 1 lange Fußleiste erneuern und das Parkett nur auf 3 qm erneuern, aber der Unterschied wird ja verheerend sein?
 
Y

ypg

Ärgerlich!
Aber ich weiß nicht, was Du wissen willst.
Ob oder wieviel Deine Versicherung bezahlt, müsst ihr mit denen klären bzw was Eure Versicherung vorsieht. Ich kenne es (bei einer Hausrat) so, dass die ganze Fläche bezahlt bzw ersetzt wird. Bei einem Schaden über 709€ kommt meist ein Gutachter.
 
M

Mizit

Wir sind ja gerade dabei, das mit der Versicherung zu klären und sind entsetzt darüber, wie die Versicherung versucht, absichtlich oder unabsichtlich?, das in die Länge zu ziehen. Wir haben ja immerhin noch eine zweite Dusche, das haben ja vielleicht auch nicht alle Leute?!

Wir hatten schon Fotos hin gemailt, jetzt sagen die, sie brauchen nochmals Fotos des Schadens und KostenvorAnschläge für die notwendigen Reparaturarbeiten.

Da fängt es jetzt für mich an, wir müssen das noch mal genau erfragen, aber Erfahrungen dazu wäre natürlich interessant: Der Schaden selbst im Flur bezieht sich wie gesagt auf eine recht überschaubare stelle, gleiches gilt für die Schäden am Parkett. Rein die Menge an Tapete oder die eine Fußleiste oder die 2 m² Parkett werden von den Kosten her überschaubar sein und vermutlich den ganzen Aufwand mit der Versicherung nicht wert, aber wie regelt man es denn finanziell, wenn der finanzielle Schaden vor allem dann dadurch in die Höhe getrieben wird, dass ich ja aus ästhetischen Gründen wohl kaum nur eine Tapetenbahn erneuern und neu streichen kann oder bei einem über 20 Jahre alten Holzboden mit der entsprechenden Optik einen Bruchteil der Fläche erneuern kann?

Meine Frage also, wäre es rechtens, dass die Versicherung nur ganz konkret diese kleine freche Tapete, dieses kleine Stück Parkett samt Verlegung bezahlt und wir dann eben selbst Entscheiden müssen, ob wir mit so einer komischen Optik im Haus wohnen wollen oder halt nicht? Oder ist die gängige Praxis eher so, dass klar ist, dann muss man zumindest die eine Wand komplett neu tapezieren und streichen oder zumindest soviel an Parkett erneuern, dass das nicht sofort optisch ins Auge fällt?
 
77.willo

77.willo

Die Versicherung reguliert den Schaden. Und der Schaden ist das, was benötigt wird den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
 
H

HilfeHilfe

Die Versicherung reguliert den Schaden. Und der Schaden ist das, was benötigt wird den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
korrekt, kommt auch immer drauf an ob man eine billige Versicherung gewählt hat oder das premium paket.

Hier rächt es sich wieder.

gerade bei solchen Schäden schummeln gerne auch mal die VN weil sie denken an einer Versicherung muss ich auch mal verdienen
 
M

Mizit

@
Die Versicherung reguliert den Schaden. Und der Schaden ist das, was benötigt wird den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
Aber wie willst du denn bei sowas den "ursprünglichen Zustand" wieder herstellen? Fängt ja wie gesagt da an, dass ich nicht weiß, wo ich genau DIE Tapete herbekommen soll und auch bei 22 Jahre altem Parkett wenig Möglichkeiten sehe, genau DAS zu bekommen. Ursprünglich konkret bezogen auf "das, was da vorher an Material auch war", wird doch kaum machbar sein?

@HilfeHilfe: Wir sind in die GebäudeV des Vorbesitzers eingestiegen, haben uns, evtl. naiverweise, vorher nicht mit allen Detailfragen beschäftigt, aber es ist nun wirklich nicht der billigste Tarif. Unter welchem Passus dürften denn solche Detailfragen geregelt sein?

Ich kann mir vorstellen, dass mancher Versicherungsnehmer hier vielleicht die Möglichkeit sieht, die Versicherung auszunehmen. Ich kann nur versichern, dass das echt nicht unser Interesse ist. Für uns ist das hier alles nervig und ärgerlich, der vorhandene Zustand war uns satt gut genug, wir haben noch keine 4 Wochen da gewohnt und jetzt schon einen zumindest sichtbar vermackten Flur. Ich will da nichts an Geld haben, was uns nicht zusteht, aber dass wir uns jetzt nicht 2 unterschiedliche Tapeten an die Wände kleistern oder 2 unterschiedliche Böden , ist ja auch klar? Aber ich könnte mir ja auch vorstellen, dass eine Versicherung da sagt, ok, konkrete Materialkosten für so und so viele qm Tapete und Parkett ja, aber mehr halt auch nicht und wenn ihr dann komplett renovieren wollt, selbst zahlen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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